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Alt 29.12.2010, 15:16   #67
Thing
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Halli Hallo, Mittelpunkt!

Ich sags mal schlicht und einfach:

Ich habe mir im Lauf meines langen irdischen Lebens einen sehr prakrikablen Gott "erschaffen", zusammengewürfelt aus vielen Theorien:

Der Meine ist lieb. Friedliebend. Mich liebend. Mich verstehend.
Verzeihen muß er nix, da ich für ihn ohne Sünde bin.
Zu ihm hab ich immer einen offenen Draht, denn "Mittler" (à la Priester, Beichtvater, Pastor) sind nicht vonnöten.
Meine Gesetze und seine Gesetze sind kongruent.
Wir kommen bestens miteinander aus, auch ohne Anbetung.
Was will man mehr?

Ach sooo - hab ich fast vergessen:
Er lehnt jede Art von Gewalt, Gebot und Gehorsam ab.
Frömmelei ist ihm zuwider.



Thing
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Alt 29.12.2010, 15:29   #68
weiblich marlenja
 
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Standard Jes. 44,6

Zitat:
Zitat von Mittelpunkt Beitrag anzeigen
(marlenja? Ich dachte immer, dass das Christentum monotheistisch sei?
Du dachtest recht.
Es heisst: Im Namen.

Geist
wird Fleisch - Mensch - Sohn
und dadurch Vater
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Alt 29.12.2010, 18:23   #69
Thing
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Ich zitiere!:

Niemand der Recht tut muss sich vor Strafe fürchten.

Deswegen wurde Stauffenberg sofort erschossen mitsamt seinen auf der Stelle Ergriffenen.
Die Anderen wurden, nachdem man sie gefaßt hatte, an Klaviersaiten aufgehängt.

Und Jesulein schaute an der Seite des Unausprechlichen zu.
Hockte gar auf seiner Schulter?

Verschone mich bitte mit solchem Geseire!
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Alt 29.12.2010, 18:42   #70
weiblich marlenja
 
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Niemand der Recht tut
muss sich vor Strafe fürchten
in einem Land
von einer Obrigkeit
die Gerechtigkeit
auf ihre Fahnen schreibt

doch oh weh dem Volk
dessen Führer
Verbrecher statt Verfechter
des Gesetzes sind
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2010, 18:59   #71
Thing
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Zitat marlenja:


Niemand der Recht tut
muss sich vor Strafe fürchten
in einem Land
von einer Obrigkeit
die Gerechtigkeit
auf ihre Fahnen schreibt

doch oh weh dem Volk
dessen Führer
Verbrecher statt Verfechter
des Gesetzes sind
***


Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen!

***Die Verbrecher waren Verfechter ihres Gesetzes.



Und w o bleibt dort die himmlische Gottesjesusheiligergeistgerechtigkeit?

Bei den Schergen, die sich der Gerechtigkeit entziehen konnten.
Die Gnade wird den Schergen zuteil.

Marlenja, Marlenja - verheddere Dich nicht in Deinen Fäden!
Arachne wird Dich aussaugen, mag Dein Blut noch so dünn sein!


Thing
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Alt 29.12.2010, 19:21   #72
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Zitat:
im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Lasst die Heiden verbrennen. Amen. (marlenja? Ich dachte immer, dass das Christentum monotheistisch sei? Ach, doch lieber Calvinismus, wenn dann die Reformen so durcheinander greifen. )
Wer bei der Bedeutung der Dreifaltigkeit schon aussteigt, hat sich zu wenig mit dem Christentum auseinandergesetzt. Jede weitere Diskussion über den christlichen Gott scheint mir dann schon fast lächerlich, wenn man das nicht verstanden hat beziehungsweise hinterfragt hat.
Das hier ist der erste Punkt, an dem ich mich in diese Diskussion dieses Threads einmische.

Ich hoffe, du nimmst das auch nicht zu persönlich, Mittelpunkt, jedoch sollte bei einer religiösen Diskussion das wenigstens geklärt sein, also dass das Christentum eine monotheistische Religion ist.

Wenn ich mir diesen Eingriff in eure "Diskussion" erlauben darf....
Nichts wird hier so zerpflückt wie die Religion. Aber dann bitte schon richtig.
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Alt 29.12.2010, 19:38   #73
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Ok Feelletter Ich werde mich trotzdem daran beteiligen.. ausserdem habe ich es nicht ernst gemeint ( mir wurde schon im Kindergarten der Unterschied erklärt.) Immerhin habe ich mich schon mehrmals an die Bibel gewagt und es interessiert mich eben. Darfst mich aber gerne ignorieren.

LG
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Alt 29.12.2010, 19:40   #74
Thing
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Halli Hallo, FeelLetter -

fein!
Erkläre mir und anderen Usern doch bitte, was richtig und was falsch ist.
Trinitatis- Unitas. Na klar.
Alles in einen Topf geworfen (den göttlichen natürlich!).

Wieso wird die "Religion" zerpflückt?



aus wikipedia:


Als Religion (lat: religio, zurückgeführt auf religere, „immer wieder lesen“, oder religare, „zurückbinden“) bezeichnet man eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen. Es gibt keine wissenschaftlich allgemein anerkannte Definition des Begriffs Religion


Wir wagen uns hier nur ganz sanft, an manchen Fundamenten zu rütteln.
Seltsam: Manche user sind erschüttert. Oder gerüttel? Oder gerührt?


Thing
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Alt 29.12.2010, 19:52   #75
weiblich Ilka-Maria
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Ich bin sicher, daß niemand diese obskure "Dreifaltigkeit" wirklich versteht, sondern daß von den Gläubigen diese völlig verschränkten Erklärungen aus purer Hilflosigkeit akzeptiert worden sind. Da keine dieser Erklärungen logisch oder auch nur plausibel ist, haben die Theologen Jahrhunderte hindurch an ihren Thesen herumgebastelt, diesen Notstand haben sie nie überwinden können. Mit anderen Worten: Es gibt an der Sache gar nichts zu verstehen. Wer sich diesen Unsinn eines "dreifaltigen Gottes" einreden läßt, ist selber schuld.

Hierzu Thomas Jefferson: "Ridicule is the only weapon which can be used against unintelligible propositions. Ideas must be distinct before reason can act upon them; and no man ever had a distinct idea of the trinity. It is the mere Abracadabra of the mountebanks calling themselves the priests of Jesus." [Hervorhebungen von mir.]
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Alt 29.12.2010, 20:08   #76
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Aber ilka, es wird doch jedem erklärt, schon von klein auf. Aber wie gesagt ich zweifle gerne an dieser These.

Die Marlenja hat es mir fast so wie meine damalige Lehrerin erklärt(Frau Hirschbacher, sind Sie es vielleicht? )

Viel lustiger ist jedoch auch, dass sich sogar grosse Theologen über diese Dreifaltigkeit streiten, aber Feelletter ist sich sicher ein Axiom gefunden zu haben.
Fellletter, keine Bange ich werde dich ignorieren. Aber meine Redefreiheit lasse ich mich nicht nehemn. Sry.

Ausserdem hinterfrage ich doch ohne irgendeine Partei zu verurteilen. Naja, man kann’s halt nicht jedem Recht machen.


Zitat:
(marlenja)

Du dachtest recht.
Es heisst: Im Namen.

Geist
wird Fleisch - Mensch - Sohn
und dadurch Vater
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Alt 29.12.2010, 20:24   #77
Thing
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Ja, klar!

Papa Gott, Jesulein auf der Schulter ( oder an seiner Brust) und darüber die weiße Taube als Heiliger Geist.
Die macht dann die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen.
Ist sie (er?) satt, macht sie/er/es ein Häufchen.
Das platscht dann als Erleuchtung nicht nur auf den Vatikan!


Wer tiefchristlich ist, lese diesen Beitrag nicht!
Bzw. ignoriere ihn!

Thing


Über Glauben/Irr- /Aberglauben läßt sichs trefflich streiten!
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Alt 29.12.2010, 20:29   #78
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Zitat:
Viel lustiger ist jedoch auch, dass sich sogar grosse Theologen über diese Dreifaltigkeit streiten, aber Feelletter ist sich sicher ein Axiom gefunden zu haben.
Lustig war das bestimmt nicht, sonst hätte es unter Theologen und Philosophen nicht so heftige Streitereien über dieses Thema gegeben. Dabei ist die These von der Dreifaltigkeit nichts anderes, als "des Kaisers neue Kleider", nämlich ein Verkäufertrick und bar jeder Logik. Man muß sich schon ganz schön winden, um einen Vater und seinen Sohn in derselben Person zu sehen, damit man auf der einen Seite des Sohnes Sterblichkeit begründen kann, ihn aber andererseits unsterblich machen muß - sonst wäre er ja kein Gott. Dämlicher und durchsichtiger geht dieser Versucht einer Volksverdummung nicht.
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Alt 29.12.2010, 20:57   #79
Thing
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Hoach!


Zitat marlenja:



Geist
wird Fleisch - Mensch - Sohn
und dadurch Vater


Voltaire und Diderot hätten sich über diese Ellipse köstlich amüsiert!
Aber die waren halt aufgeklärte Geister.

Thing


und übrigens:
Dauernd Sohn, Sohn, Sohn!
Wieso nicht endlich mal Tochter????

Dauernd Vater, Vater, Vater!
Warum nicht Mutter??

Aber es ist ja immer noch ein Preis von 100 Millionen Dollar auf d e n Mann ausgesetzt, der selbst, persönlich, ohne Hilfsmittel und natürlich ein Kind gebärt!
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Alt 29.12.2010, 21:10   #80
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Da kommt ja noch etwas anderes hinzu (es ist ungefähr so paradox und gehirnwindungenverwickelnd wie das Ding mit der Zeitreise):

Wenn Vater und Sohn eins sind, dann hat der Papa sich selbst ans Kreuz genagelt. Somit ist es sinnlos, Papa anzuflehen, den Menschen zu vergeben, denn er fleht ja zu sich selbst, ist jedoch in seiner menschlichen Eigenschaft und ans Kreuz gebundenen Lage nicht dazu fähig; aber in seiner Eigenschaft als Vater müßte er das wohl können (?? Hier muß doch irgendwas getrennt vor sich gehen). Wenn der Geist von Papa und Sohnemann eins wäre (und obendrein noch heilig!), wie ja auch Papa und Sohnemann eins zu sein behauptet wird, bedürfte es doch sowieso keiner Zwiesprache: ein Geist, ein Denken! Ist doch ganz einfach: So wie die Theologen das hinzudrechseln versuchen, um Jesus in den göttlichen Stand zu erheben, funktioniert es nicht.

Noch eine Frage:

Wenn Vater und Sohn eins sind, weshalb mußte dann Gott die arme Maria belästigen, um sich selbst in Gestalt seines Sohnes auf die Erde zu schicken? Die Götter der alten Griechen waren da weniger umständlich.
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Alt 29.12.2010, 21:13   #81
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Standard Gott will uns alles sein

Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.
Jes. 66,13

Es hat Gott gefallen in Seiner Menschwerdung in der
Gestalt eines Mannes - Sohnes zur Welt zu kommen.

Eva wurde aus dem Menschen genommen.
Wir müssen in Christus dem 2. Adam sein.
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Alt 29.12.2010, 21:18   #82
weiblich Ilka-Maria
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Wir wollen aber nicht getröstet werden, Marlenja, weil wir nämlich nicht traurig sind.

Traurig müßten wir sein, wenn wir den priesterlich verzapften Humbug ernst nähmen.
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Alt 29.12.2010, 21:26   #83
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Vielleicht ist unter allen wir's
doch eine einzge Seele hier
die sich nach Troste sehnet
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Alt 29.12.2010, 21:35   #84
weiblich Ilka-Maria
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Ach so, daß bist Du hier eigentlich nur auf Seelenfang aus? Das ist aber nicht der Sinn dieses Forums.

Sei's drum, irgendwann wird's sowieso langweilig.
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Alt 29.12.2010, 21:38   #85
weiblich marlenja
 
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Ach so, daß bist Du hier eigentlich nur auf Seelenfang aus?
Seelenbefreiung.
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Alt 29.12.2010, 22:41   #86
weiblich Ilka-Maria
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Klingt eher nach Selbstbefriedigung.
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Alt 30.12.2010, 00:04   #87
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Alt 30.12.2010, 01:06   #88
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@Mittelpunkt:

Anscheinend kam mein Kommentar doch etwas "gemeiner" rüber als ich es beabsichtigte. Ich will dich nämlich auf keinen Fall ignorieren und schon gar nicht deine Meinungsfreiheit einschränken. Kann ich auch gar nicht - wer bin ich denn...

"Das Christentum ist ja gar nicht monotheistisch", das ist für mich nur ein sehr komischer Satz, da ich selbst persönlich nie von der Dreifaltigkeit Gottes irritiert war. Womöglich weil ich die Erklärungen, die man mir gab und die ich mir dafür gab, weil dieser Glaube, den ich habe, immer für mich einleuchtend war.
Dass nicht jeder das Gleiche glauben kann wie ich, ist mir klar. Und das will ich auch gar nicht. Dennoch ist die Dreifaltigkeit Gottes im christlichen Glauben etwas so existentielles, dass mich dein Satz zu einem Kommentar animiert hat, der deine Frage, Aussage oder was auch immer es war (wenn auch nicht so ernst gemeint) als lächerlich darstellte. Ich dränge mich jetzt in die Defensive und entschuldige mich, wenn es so rüber kam, als wollte ich dich irgendwie ...naja wie du sagst: ignorieren.
Auf gar keinen der möglichen Fälle!!! ;D

So - sind wir wieder gut? :P

Diskutiert nur ruhig weiter über die Religion, da hab ich kein Problem mit. Ich habe meine Antwort auf die Dreifaltigkeit gefunden. Das soll mir und meinem Glauben gegönnt sein...
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Alt 30.12.2010, 01:25   #89
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Ich fand es nur etwas beleidigend, wie du mir gewisse Sachen unterstellst(in jenem Beitrag). Wie z.B. dass ich keine Ahnung von der christlichen Religion haben soll. Kann sein, aber deswegen mich von einer Diskussion fern zu halten ist ein sehr fragwürdiges Argument. Schade, ich hab dich immer anders eingeschätzt. Ausserdem finde ich auch deine Reaktion auf so ein strittiges Thema sehr ungewöhnlich. Selbst Theologen, wie bereits von mir und Ilka erwähnt, streiten sich über dieses Thema. Ich denke du musst mehr und gründlicher deine tiefgreifenden Überzeugungen Hinterfragen. Das ist nur meine Meinung, wenn ich so deine Aussagen(nach mehrmaligem Lesen) abwäge.
Jedenfalls tue ich das gerne und oft


aber belassen wir es Ich bin nicht nachtragend.
Ich habe meinen Satz wohl doch nicht so "unernst" wie ich haben wollte formuliert. Da hat der Calvin wohl nichts geholfen. Haben wohl beide falsch reagiert.

LG
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Alt 30.12.2010, 02:32   #90
männlich Ex-Abendstern
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Zitat:
Ich habe mir im Lauf meines langen irdischen Lebens einen sehr prakrikablen Gott "erschaffen", zusammengewürfelt aus vielen Theorien:

Der Meine ist lieb. Friedliebend. Mich liebend. Mich verstehend.
Verzeihen muß er nix, da ich für ihn ohne Sünde bin.
Zu ihm hab ich immer einen offenen Draht, denn "Mittler" (à la Priester, Beichtvater, Pastor) sind nicht vonnöten.
Meine Gesetze und seine Gesetze sind kongruent.
Wir kommen bestens miteinander aus, auch ohne Anbetung.
Was will man mehr?

Ach sooo - hab ich fast vergessen:
Er lehnt jede Art von Gewalt, Gebot und Gehorsam ab.
Frömmelei ist ihm zuwider.
für den fall, dass du das ernst meinst: das sehe ich ähnlich so. obwohl es sehr einfach ausgedrückt ist. ich habe allerdings auch eine frömmigkeit kennengelernt, sie sehr überzeugend und entwaffnend auf mich gewirkt hat. das ist dann aber eher eine frage des individuellen charakters. "bösartige", fanatische menschen gibt es überall, auch in der kirche. und auch unter den verfassern sogenannter heiliger schriften (das s y s t e m kirche mit seiner festgefahrenen dogmatik und verhängnisvollen eigendynamik ist ein extra thema).

meine meinung: einen gott, der nach anbetung und unterwerfung, sprich blindem gehorsam dürstet, gibt es nicht. ganz egal ob eineinig, dreieinig oder unendlicheinig.

lg
abendstern
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Alt 30.12.2010, 05:16   #91
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Wenn einem der dreifaltige Bibel-Jahwe nicht mehr gefällt, strickt man sich eben seinen eigenen Gott...

oder versucht, ganz ohne auszukommen? Das geht auch.

Aber ohne Fliegendes Spaghettimonster geht nichts. Nicht einmal Bolognese.
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Alt 30.12.2010, 10:15   #92
Thing
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Ja, Schamansky -

das ist die eine unumstößliche Wahrheit!
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Alt 30.12.2010, 14:06   #93
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Ramen.
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Alt 30.12.2010, 15:13   #94
Thing
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Hoch lebe der Rastarafianismus!

Henderson sei es gepfiffen, getrommelt und gelobt!
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Alt 30.12.2010, 20:53   #95
weiblich FeelLetter
 
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Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich, egal was ich zum Thema Glauben sage, sofort abgewiesen werde. Werden Aussagen wie „für mich ist die Dreifaltigkeit Gottes einleuchtend“ einfach ignoriert? Ich habe mich nur ganz selten in eure religiösen Diskussionen eingemischt, weil es mir immer so vorkam, dass alles in der Hitze des Gefechts sofort verschlungen und mit größter Abneigung mir wieder ins Gesicht gespuckt wird.

Ich sage: Ich glaube an Gott. Mir jetzt zu antworten, ich müsse meine Überzeugungen mehr hinterfragen und es streiten sich diese und jene Experten über dieses Thema, bringt einfach nichts. Ich glaube an Gott. Daran gibt es im ersten Moment nichts Falsches, nichts was ich hinterfragen müsste, weil ihr meinen Glauben nicht kennt, nicht meine persönliche Einstellung.

Es ist einfacher, alles zu verneinen, als das Unerklärbare einfach mal zu glauben beziehungsweise andere daran glauben zu lassen. Ich lasse euch religiöse Ansichten zerpflücken, ihr lasst mich meinen Glauben glauben.

Ich glaube an die Liebe. Wie viele Gedichte gibt es über die Liebe? Liebe – so oft undefinierbar und doch – so viele glauben daran.

Lieber Mittelpunkt: Ich glaube, in gewisser Weise missverstehen wir uns. Okay, du hast mich anders eingeschätzt, aber was sagt das mir? Du kennst mich nicht wirklich, und die wenigen Kommentare, die ich in religiösen Fragen hinterlassen haben, sagen auch zu wenig über meine Einstellung und meine Argumentation aus, als dass du dir ein klares Urteil darüber machen kannst. Sag ich jetzt einfach so.

Warum ist es so viel einfacher, ein Atheist zu sein? Hier im Forum ist es so. Da draußen in der Welt? – Ich glaube an Gott, weil es für mich einfacher ist und mich überzeugt.

Mich würde echt mal interessieren, wer hier eigentlich an Gott glaubt. Wer diesen Satz sagen kann und ihn auch gerne sagt: Ich glaube an Gott. Ohne irgendwelche Erklärung, das braucht es jetzt zu Anfang nicht. Einfach nur: Ich glaube an Gott. Man muss nicht immer jedes Wort zerpflücken, was nützt es? Macht es dann glücklicher? Zufriedener?

Wer von euch sagt:
Ich glaube an Gott.
?

P.S.: Die Religion muss zerpflückt werden. Aussagen müssen hinterfragt werden. Aber wer sagt, das ich das nicht tue? Wer sagt, dass ich hinter all diesem Forschen, Hinterfragen, Zweifeln nicht meine Antwort gefunden habe? Wenigstens einen Teil davon? Wenigstens auf ein paar Fragen? Macht weiter, diskutiert über dieses Thema, denn es ist richtig so. Aber Einstellungen wie „Geh du mit deinem Gott zurück zu deiner Mutter“ muss auch ich nicht einfach so tolerieren.
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Alt 30.12.2010, 21:06   #96
männlich Ex-Schamanski
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Es sollte inzwischen klar geworden sein, daß ich auch zur Atheistenfraktion zähle. Ich habe aber nichts dagegen, wenn jemand an Gott glaubt. Ich respektiere auch kritische und aufgeklärte Christen, doch, doch, das geht.

Nur wenn mir fundamentalistische Bibelklopper ihr 6000 Jahre altes Universum in den Hals rammen wollen, werde ich mitunter ungehalten. Wie wenig trauen die ihrem Gott eigentlich zu? Das grenzt ja an Blasphemie!
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Alt 30.12.2010, 21:59   #97
weiblich Ilka-Maria
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Liebe FeelLetter,

natürlich ist es nicht richtig, daß Du persönlich angegriffen wirst, weil Du an Gott glaubst. Und niemand hat das Recht, Dich wegen Deines Glaubens zu belächeln oder zu tadeln. Auch liegt es bei Dir allein, ob Du die Existenz Gottes oder sein Wesen hinterfragst oder nicht.

Aber an einen einzigen Gott zu glauben, wie es die Juden vor dem Christentum taten, ist etwas anderes, als das mühsame Ringen um eine "einleuchtende" Erklärung des dreifaltigen (oder dreieinigen) Gottes. Da leuchtet nun mal wirklich gar nichts ein, vielmehr entstehen Zirkelbezüge, die nicht auflösbar sind. Und Logik hat nun mal die unangenehme Eigenschaft, sich zu wehren, wenn sie vergewaltigt werden soll (der Herrgott, so es ihn gibt, hat uns Menschen nämlich mit Denkvermögen ausgestattet).

Des weiteren gibt es keine Beweise dafür, daß es einfacher ist, ein Atheist zu sein statt ein blindlings Gläubiger. Immerhin setzen sich gerade Gottesgegner gründlich mit dem Glauben und der Bibel auseinander und müssen ihre Ansichten genauso gegen Gläubige verteidigen, wie es andersrum der Fall ist. Auf Richard Dawkins Buch "The God Delusion" beispielsweise gab es eine Flut von Verteidigungsschriften zugunsten Gottes. Außerdem sagst Du, für Dich sei zu glauben einfacher, und das nehme ich Dir ohne weiteres ab: Es ist viel weniger mühsam, als etwas auf Wahrheitsgehalt und Logik abzuklopfen, da könnte der Kopf nämlich schon mal wehtun. Es ist viel schöner, die alten Geschichten zu lesen und zu nehmen wie sie sind - das habe ich in meiner Jugend auch gerne getan, denn ich fand unsere Schulbibel spannend und unterhaltsam.

Wäre da noch die Liebe: An die Liebe glaubt jeder Mensch gerne, denn jeder möchte sie erfahren. Das funktioniert auch bei Atheisten sehr gut und hat mehr mit dem Charakter, der Erziehung und dem Temperament eines Menschen zu tun als mit der Religion. Allerdings kann ein fester Glaube eine positiv veranlagte Liebe durchaus untermauern, davon bin ich überzeugt.

Das Thema ist viel zu komplex, um nur zu sagen: "Wer an Gott glaubt, ist doof," oder umgekehrt: "Atheisten wollen es sich nur einfach machen." Dennoch sind uns im Laufe der Kirchengeschichte so viele verquaste "Erklärungen" untergejubelt worden, daß man da durchaus manchmal hinterfragen sollte, ob es denn wirklich nur noch um Gott geht und um die Kraft, die man aus dem Glauben schöpfen kann, oder einzig um die Absicherung der Herrschaftsansprüche und Pfründen der klerikalen Klasse.

In diesem Sinne wünsche ich Dir ein schönes, unter dem Schutze des Herrn, Deines Gottes, stehendes erfolgreiches Neues Jahr, sehr viel Schwung und weiterhin einen wehrhaften Panzer gegen die intellektuell hochnäsigen Atheisten (und das meine ich nicht ironisch, sondern ehrlich, obwohl ich selbst einer bin).

Alles Gute und liebe Grüße
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2010, 22:18   #98
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Halli Hallo, FeelLetter!

Na klar!
Ich glaube an Gott.
Den Meinigen.
Er ist bedauerlicherweise nicht für Andere da.

Hängt nicht. Liegt nicht. Sitzt nicht. Ruht nicht. Schöpft nicht. Thront nicht.
Etc. pp.


Er Ist


Heute Abend trägt er sein Synonym Haydn.
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Alt 31.12.2010, 02:12   #99
männlich Ex-Abendstern
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@ thing: ich denke, ich nehme meine einschätzung bezüglich einiger glaubensmässiger übereinstimmungen, die ich meinte bei dir gefunden zu haben, wieder zurück.

immer schon wage bleiben, romolus, und immer hübsch so formulieren,
dass man es auch als zynismus, ironie oder sonst was verstehen kann.

@ FeelLetter: für mich ist es nicht so einfach, zu sagen: ich glaube an gott, denn einerseits schwanke ich in meinem denken ziemlich hin und her, komme mal zu diesem, mal zu jenem ergebnis (wenn ich, aufs ganze gesehen, mich doch aber eher als einen (oftmals sehr überzeugt) gläubigen menschen ansehen würde (nur frei von jedem vorgeschriebenen dogma).

aber was heisst das schon. ist der glaube an die trinität für dich wirklich spezifisch christlich? im ursprünglichen sinne? im kern? hat es nicht auch die modalisten unter den christen gegeben? die arianer? die haben nicht an die lehre von der dreieinigkeit geglaubt - waren sie deiner meinung gemäß also keine christen? ich habe einmal einen sehr einflussreichen pastor, er gründete die herrmansburger mission, sagen hören (bzw. bei ihm gelesen): "wer nicht an den dreieinigen gott glaubt, glaubt in wahrheit an gar keinen gott, zumindest nicht an den wahren." moslems sehen das genau anders herum. und die zeugen jehovas auch. wovon also reden wir, wenn wir GOTT sagen?

in wahrheit sind die theologischen auseinandersetzungen über die jahrhunderte, sowie die entsprechenden philosophischen erörterungen dermassen komplex und vielschichtig, dass man der wahrheit ganz einfach ins gesicht sehen muss: es gibt viele gottesideen, die sich in ebenso vielerlei hinsicht krass widersprechen. darum nocheinmal: wovon redest du, wenn du GOTT sagst?

zum thema trinität habe ich auch schon geistreichere literatur in händen gehabt, die mich persönlich überrascht und nachdenklich gemacht hat. doch selbst wenn gott dreieinig wäre - die entscheidende frage ist doch, ob man dies, falls man daran glaubt, einfach als eine besondere tiefe der erkenntnis betrachtet, oder ob man behauptet, allein die übernahme des trinitarischen glaubensbekenntnisses erlöse einen menschen aus seiner (in der bibel vorausgesetzten) verlorenheit.

auf ebene der christlichen diskussion, deren "kosmos des glaubens" die bibel ist, würde ich sagen: die trinität ist ein gottesmodell, das von den daten der neutestamentlichen offenbarungsebene ausgeht (was heisst, man sollte sie nicht als dogma nehmen) und den versuch einer annäherung an die tieferen wahrheiten der christlichen religion darstellt (bzw. darstellen sollte). vielleicht kannst du damit etwas anfangen.

für mich ist es nicht entscheident, ob gott dreieinig ist. für den überaus begrenzten menschlichen vestand (!) auf jeden fall ist dieser gedanke eine zumutung. es besteht aber die möglichkeit, den begriff der dreieinigkeit, dieses modell also, als einen anlass zu nehmen, tiefer über das wesen gottes nachzudenken - um dann vielleicht die freiheit zu finden, über ihn hinauszugehen.

lg
abendstern
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