Der gute alte Chef

[Ex-Ralfchen]

Der gute alte Chef

Nach langen Jahren nie Vergessens,
kam nun der Tag des Schuldvermessens.
Der alte Boss - nun sehr gebrechlich,
zwang einst zur Lustgabe verbrechlich.

Im Schambereich die Weißbehaarung,
früh Herbstes Schnee der Winterpaarung.
Sie waren Lehrlinge mit Pfiff,
wenn er nach ihnen täglich griff.

Als sie dann später Abschied nahmen,
als tief geschändet junge Damen,
versprachen sie einander doch:
Den holn‘ wir uns im Altersjoch!

Die Ruhe schien ihm gut bekommen,
doch wirkte er etwas benommen,
als sie um seinen Schreibtisch standen,
kam Plauderlust ihm schnell abhanden.

Sein fahler Blick erstaunt und bang,
Gutmeinendes schien nicht entlang.
Er ahnt die Zeit würd ihm genommen,
der Akt der Bälde macht benommen.

Ist der Besuch nun auch bereit,
dem Ethos abgekehrt zum Leid?
Es trägt zu ihm die schlechte Kunde,
den Jetztbeginn der letzten Runde.

Ein Knebel um sein Maul sitz fest,
der letztlich ihn nur furzen lässt.
Die Hose eng, dem Bauch zu knapp:
durch Scheren-schnipp-schnapp fällt sie ab.

Marie entpackt kalt das Skalpell,
und amputiert sein Glied: Zu schnell.
„Du solltest ihn doch länger quälen!“
Kann Karin lächelnd nicht verhehlen.

Das alte Reifejahr durchstechen,
macht Freude auch als ein Verbrechen.
Die Hoden sachte nun entschnitten,
nur stumm kann er nichts mehr erbitten.

Marie auf Streiche nicht verzichtend,
einst Opfer - nun als Henker richtend:
Öffnet den Leib sanft schräg nach oben
und lässt im Abschied ihn verwoben.

Gedärme fließen butverschwommen,
sein Auge trübt - die Sicht entkommen.
Und Karin macht sich einen Scherz:
Entfernt vom Rippenkorb sein Herz.

Nun sitzen beide tief entzückt.
Und wisst ihr was sie nun beglückt?
Wie damals nach den Zwangsbesuchen:
Man trinkt Kaffee, isst Apfelkuchen

[MiauKuh]

Böser Ralfchen,

ein Geschichte die ich amüsant und unterhaltsam finde. Ich halte sie für gekonnt überspitzt und las sie gerne bis zum Schluss.

Wirklich :-)

Ich musste wirklich viel Schmunzeln.

Klar, wenn ich es "ernst" nehme, ist es furchtbar, aber ... das ist ja hier nicht ernst, es ist eine fantasievolle Übertreibung.

Liebe Grüße

[Ex-Ralfchen]

danke lieber Freund -

es ist ein wahre geschichte. eine der henkerinnen war jahrelang mein SUGARBABE und wir hatten oft tränen über die entnahme seines herzens gelacht. sie erinnerte sich genau daran wie sie energisch an seiner linken schlüsselbeinarterie zupfte, während er seine augen verdrehte.

vlg
R

[Gylon]

Lieber Ralfchen,
eine wahre Geschichte, und ihr habt jahrelang über die Entnahme seines Herzens gelacht? Das nenn ich mal Bizarr! Wie lange hat die Henkerin gesessen?

Ansonsten ein original Ralfchen, scharf gewürzt mit einer guten Schluss Pointe. Super!

Liebe Grüße Gylon

[MiauKuh]

Bei Ralfchen muss ich im Moment eh an die "Misslungene Suggardaddybeziehung" denken.

Das wird, wenn ich es nicht vergesse, sowieso noch ein Gedicht!

1A diese Wortwahl von ihm.

[Ex-Ralfchen]

Zitat von Gylon

Wie lange hat die Henkerin gesessen?

Zitat von MiauKuh

Bei Ralfchen muss ich im Moment eh an die "Misslungene Suggardaddybeziehung" denken.

Das wird, wenn ich es nicht vergesse, sowieso noch ein Gedicht!

1A diese Wortwahl von ihm.

hallo ihr beiden -

du meinst wohl auf meiner schoß? lang und oft genug.

ja - eine textarbeit in dieser richtung würde sicher viel gelächter produzieren.

vlg
R

[Gylon]

"du meinst wohl auf meiner schoß?"

was denn sonst

[Ex-Ralfchen]

das habe ich nicht ganz verstanden gylon