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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 13.10.2020, 18:56   #1
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Standard Stillness of Mind

Stillness of Mind

Die Hügelwellen ruhen sanft und leise
Im weiten Rund: Der Blick reicht weit und weiter.
Die Sonne kitzelt Wolken und scheint heiter.
Der Fluss im Tal schickt Träume auf die Reise.

Am Walnussbaum steht einsam eine Leiter.
Die Amsel zwitschert und die kleine Meise
Pickt aus dem Moos sich ihre Lieblingsspeise,
Als Pferdeäpfel dampfen: Doch kein Reiter

Ist weit und breit zu sehen, nur zu hören.
Dann ist es wieder still: Ein Atemholen
Huscht flüchtig durch die Landschaft, will beschwören,

Dass nichts geschehen kann: Auf leisen Sohlen
Kommt jetzt ein Fuchs und wittert. Zum Betören
Ist dieser Morgen da: Er ist gestohlen.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2020, 19:11   #2
weiblich Rosmarie
 
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Dabei seit: 02/2014
Ort: Pfalz
Alter: 77
Beiträge: 591

Hallo Walther,

dein Gedicht beeindruckt mich in der Vielschichtigkeit seiner berührenden Bilder, aber auch durch das Niveau deiner Sprache!
Rosmarie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2020, 12:29   #3
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von Rosmarie Beitrag anzeigen
Hallo Walther,

dein Gedicht beeindruckt mich in der Vielschichtigkeit seiner berührenden Bilder, aber auch durch das Niveau deiner Sprache!
Hi Rosmarie,
danke vielmals. dein kompliment macht mich etwas sprachlos.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2020, 12:35   #4
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Servus –

Definitiv und sprachgerecht. Mich beeindrucken die dampfenden PferdeÄpfel.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2020, 14:28   #5
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
Servus –

Definitiv und sprachgerecht. Mich beeindrucken die dampfenden PferdeÄpfel.
Servas Ralfchen,
danke für die blümchen.
baba W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2020, 18:33   #6
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Hallo Walther,

das ist ein wunderschönes Sonett!

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2020, 18:54   #7
männlich Epilog
 
Dabei seit: 10/2019
Ort: in den Wolken
Alter: 56
Beiträge: 515

Standard Hi Walther,

auch mir fällt es immer erschreckend schwer, (nahezu) perfekte Eingaben entsprechend zu würdigen - also tue ich es hier einfach einmal. Besonders gut gefallen mir die Brechungen in den Terzetten - ein faszinierender Versuch, dem ach so wohlgeordneten Sonett (seine Grenzen) neue Horizonte aufzuzeigen.

Um noch etwas Sinnvolles beizutragen: Hat der englische Titel eine Bedeutung? Eine "denglische" Spielerei mit quiet und still(e)? Wie wäre eine deutsche Übersetzung anzusetzen? Fortbestehen(des)Bewusstsein(s)?

Herzliche Grüße

Epilog
Epilog ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.10.2020, 12:23   #8
weiblich AlteLyrikerin
 
Benutzerbild von AlteLyrikerin
 
Dabei seit: 11/2018
Ort: Burglengenfeld
Alter: 73
Beiträge: 1.706

Herzlichen Glückwunsch. Die sprachlichen Bilder finde ich sehr gelungen, und dass der "betörende" Morgen als etwas ganz Besonderes erlebt wird, quasi wie etwas Gestohlenes, jedenfalls nicht wie etwas, das einfach jeden Tag greifbar wäre, ist eine schöne Conclusio. Persönlich würde ich das zwar eher als Geschenk sehen, aber dieses Wort ist wohl schon zu abgegriffen in dem Zusammenhang. Daher versöhne ich mich mit "gestohlen".

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.10.2020, 13:50   #9
männlich Walther
 
Benutzerbild von Walther
 
Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 1.873

Zitat:
Zitat von DieSilbermöwe Beitrag anzeigen
Hallo Walther,

das ist ein wunderschönes Sonett!

LG DieSilbermöwe
lb Silbermöwe,
danke - aber so langsam muß ich mich am boden festschrauben, damit ich nicht abhebe.
lg W.

Zitat:
Zitat von Epilog Beitrag anzeigen
auch mir fällt es immer erschreckend schwer, (nahezu) perfekte Eingaben entsprechend zu würdigen - also tue ich es hier einfach einmal. Besonders gut gefallen mir die Brechungen in den Terzetten - ein faszinierender Versuch, dem ach so wohlgeordneten Sonett (seine Grenzen) neue Horizonte aufzuzeigen.

Um noch etwas Sinnvolles beizutragen: Hat der englische Titel eine Bedeutung? Eine "denglische" Spielerei mit quiet und still(e)? Wie wäre eine deutsche Übersetzung anzusetzen? Fortbestehen(des)Bewusstsein(s)?

Herzliche Grüße

Epilog
lb Epilog,
danke vielmals! das sonett kennt keine grenzen - nur unser vermögen, gute (und heutige) zu schreiben. des lobs zu viel, mein lieber dichterkollege!
da ich zweisprachig denke und schreibe, habe ich hier die assoziationsbreite des englischen für besser gehalten. eigentlich geht um eine spezielle form der stille, für die es keine völlige übertragung ins deutsche gibt. daher blieb der titel, wie er mir durch den kopf schoß.
lg W.

Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Herzlichen Glückwunsch. Die sprachlichen Bilder finde ich sehr gelungen, und dass der "betörende" Morgen als etwas ganz Besonderes erlebt wird, quasi wie etwas Gestohlenes, jedenfalls nicht wie etwas, das einfach jeden Tag greifbar wäre, ist eine schöne Conclusio. Persönlich würde ich das zwar eher als Geschenk sehen, aber dieses Wort ist wohl schon zu abgegriffen in dem Zusammenhang. Daher versöhne ich mich mit "gestohlen".

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
lb AlteLyrikerin,
danke vielmals - leider gelingen gute poeme zu selten, so selten, daß man sich fragt, warum gerade dieses so speziell ist. jeder strebt ein wenig nach perfektion - es mag daran liegen, daß man einen glücklichen moment lang der sprache und dem gedankenfluß einfach ihren lauf ließ.
natürlich ist dieser morgen ein geschenk. nach dem traum ist vor der wirklichkeit und umgekehrt. ein spritzer melancholie kann kitsch zu kunst machen. vielleicht ist das die würze, die man braucht.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
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