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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 02.04.2019, 15:37   #1
weiblich Ilka-Maria
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Standard An einen Baum

Ich bin ein Mensch, du bist ein Baum,
ich bin die Weite, du der Saum,
du ruhst in Erde, ich am Licht,
du stehst als Riese, ich als Wicht,
ich trag ein Herz, du sein Symbol,
ich bin die Unrast, du der Pol.
Du wurzelst fest an meinem Ort
und lebst nach meinem Scheiden fort.

02.04.2019
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2019, 06:50   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
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Einfach schön und es steckt soviel Wahres drin. Ich werde einen Baum, den ich jedem Tag begegne, nun mit anderen Augen sehen.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2019, 13:58   #3
weiblich AlteLyrikerin
 
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Liebe Ilka-Maria,

ein wirklich tiefschürfendes Baumgedicht, das ich sehr gerne gelesen habe.
Einzig die Gegenüberstellung der Zeile
Zitat:
du ruhst in Erde, ich am Licht,
erscheint mir ein klein wenig unscharf, denn Licht brauchen beide, Baum und Mensch. Ist aber vielleicht auch nur mein Problem.

Herzliche Grüße, AlteLyrikerin.
AlteLyrikerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.04.2019, 15:01   #4
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.038

Zitat:
Zitat von AlteLyrikerin Beitrag anzeigen
Einzig die Gegenüberstellung der Zeile erscheint mir ein klein wenig unscharf, denn Licht brauchen beide, Baum und Mensch.
Das ist richtig und war mir beim Schreiben bewusst. "In der Erde" habe ich gleichgesetzt für "Wurzel". Oder auch für den Mangel, sich fortbewegen zu können, sozusagen das Festgewachsensein, während der Mensch entgegen unserer modernen Lebensweise eigentlich als wanderndes Wesen konzipiert ist.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.04.2019, 15:43   #5
männlich Perry
 
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Beiträge: 3.754

Standard AW: Hallo Ilka-Maria,

seit ich gelesen habe, dass Bäume miteinander kommunizieren, kommen sie mir fast wie Menschen vor.
Gern Gelesen und Mitphilosophiert!
LG
Perry
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Alt 19.04.2019, 19:37   #6
männlich Ex-Ralfchen
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Beiträge: 17.302

ja - bäume die großen archtieket/statiker der natur. eine tolle entwicklung der pflanzlichen evolution auf dieser eisenkugel. im regenwald leben oft auf einem baum zig verschiedene arten von tieren, die es NUR auf diesem einen baum gibt. unbeschreiblich.

beim text finde ich nur dass gerade der baum mehr am licht ruht als der mensch, da seine wipfel weit über die größe des menschen zum licht hinausrage. Ich denke Ilka spricht hier von einem bestimmten baum den sie kennt. so wie ich einmal ein winzige junge birek einige km vom häuschen der großeltern ausgrub und vor dem haus einpflanzte. wuchs schnelle empor bis ich seine wipfel im obergeschoß sehen konnte als der wind sie gegen die scheiben blies.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.04.2019, 20:43   #7
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
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Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.038

Zitat:
Zitat von Perry Beitrag anzeigen
seit ich gelesen habe, dass Bäume miteinander kommunizieren, kommen sie mir fast wie Menschen vor.
Ich nehme an, du hast das Buch von Peter Wohlleben gelesen "Das geheime Leben der Bäume".

Danke für dein Feedback.

Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
beim text finde ich nur dass gerade der baum mehr am licht ruht als der mensch, da seine wipfel weit über die größe des menschen zum licht hinausrage.
Auf diesen Einwand hatte ich gewartet - nun ist er da.

Ich habe bei dem Gedicht so assoziiert, dass der Baum mit seiner Wurzel in der dunklen Erde ruht. Über der Erde braucht er natürlich das Licht für die Photosynthese. Der Mensch dagegen ist nicht in der Erde verwurzelt, sondern "erblickt das Licht der Welt" Und dort lebt er, zum Glück nicht angewachsen, sondern mobil.

Tatsächlich ist dieses Gedichtchen in kurzer Zeit entstanden und ein Produkt von Assoziationen - Bilder, die mir einfach so in den Kopf schossen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.04.2019, 21:32   #8
männlich Ex-Ralfchen
abgemeldet
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

ok akzeptiere ich im rahmen der poetischen absoluten freiheit.
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2019, 15:20   #9
männlich J.-C.Langenfeld
 
Dabei seit: 04/2019
Ort: Cuxhaven
Beiträge: 23

Hallo Ilka-Maria,

ein schönes kleines Gedicht.
Auch handwerklich gut.

Viele Grüße

Jan-Christoph Langenfeld
J.-C.Langenfeld ist offline   Mit Zitat antworten
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