schwarze hyazinthen

[Peter von Glatz]

schwarze hyazinthen

es brach ihm das eis
jäh sank er in jauchzendem fall
ins purpurne wasser
das ihm die lungen vergiftet
tiefer noch tauchte
als sonst in den weißen nächten
der fremde hinab und traf
bei den quellen das kind

sie gab ihm die hand
und führte ihn schweigend
durch höhlen voll angst
zum tor des ostens
dort aber sah er ein grab
in form einer raute
und es blühten darauf
vier schwarze hyazinthen

das kind kniete nieder
und küßte die blumen
dann brach sie alle ab
und reichte sie weinend dem fremden
jubelnd aber sang da
über den purpurnen wassern
im tal der sieben weiher
die stimme des toten bruders

[Zaubersee]

Hallo Peter von Glatz,

Geheimnisvoll und schwer atmend, schwarz und herabziehend, ein dunkles Thema mit starken Worten ausstaffiert wie einen Sarg mit samtenen Tuch voller Blüten.

Hab ich gern gelesen!

L.G.

Zaubersee

[Unar die Weise]

Stimmt mich etwas traurig, lieber Peter.
Trotzdem habe ich mich gern an deine Wasser begeben.
Fast atme ich die Schwere der Hyazinthen.

Nächtliche Grüße, Unar.

[Peter von Glatz]

Grüß Euch, Zaubersee und weise Unar! Ein herzliches Dankeschön Euren netten Zeilen! Bin glücklich, daß mein Liedel Euch gefällt. Schöne Vergleiche von Euch beiden! Aber es sollte doch niemand traurig machen. Ja, wieder so eine Frucht schlafloser Nächte. Kann's selbst nicht deuten. Als ob's mir wer diktierte. Eine gute Zeit Euch beiden! Servus, P v G .