die Seele meines Hauses... bei Poetry.de

skindeep · 18.11.2009, 09:34

die Seele meines Hauses...

In meinem Haus wohnt meine Seele,

Manchmal friert sie.

Wenn Winter ist in meinem Land.

Manchmal sitzt sie in dem grünen Garten vorm Haus,

Da fühlt sie sich am wohlsten.
Weil alles frisch und hoffnungsvoll ist...

Wenn Frühling ist in meinem Land.

Es gibt Tage da kuschelt sie sich mit einer Tasse Tee
Vorm Fenster ein,

Und beobachtet voller Melancholie die fliegenden Blätter.

dann ist Herbst in meinem Land.

Alle Fenster weit offen,
Und die Seele kann sich ausdehnen...
Sich ganz groß machen.

Und die Farben und Düfte werden eins mit ihr.
Das,

Ist der Sommer in meinem Land.

Phobipp · 20.11.2009, 20:38

Hallo skindeep,

die Bilder mit den Jahreszeiten, die du hier kreierst, gefallen mir gut.
Ich habe nur eine kleine Interpretationsschwierigkeit:
Das Haus deute ich mal als das lyrische Ich, seinen Körper quasi. Aber was ist dann das Land? Es müsste ja eigentlich die Umgebung/Umwelt des lyrischen Ich sein. Der Kontext lässt aber eher darauf schließen, dass es mit dem Haus gleichzusetzen ist. Kläre mich bitte auf. Vielleicht liegt es auch an mir, denn im Interpretieren bin ich nicht gerade der Profi.

Dann habe ich noch ein paar Kleinigkeiten anzumerken:

- Drei Punkte hinter einer Zeile lassen darauf schließen, dass sie nicht fertig ist. Bei der Überschrift finde ich das unpassend. Ist aber auch persönlicher Geschmack.

- "Manchmal friert sie. [...] Manchmal sitzt sie": Ich bin kein großer Fan von Wiederholungen, außer wenn sie etwas bestimmtes ausdrücken sollen. Ist hier meiner Meinung nach aber nicht der Fall. Vielleicht hätte man das zweite "manchmal" durch "bald" oder so etwas in der Art ersetzen können.

- "Sich ganz groß machen." hätte ich jetzt ganz weggelassen, da das ja schon durch die vorherige Zeile klar wird.

- "Das, / Ist der Sommer in meinem Land.": Das Komma muss weg.

- Ich fände es schöner, wenn die Jahreszeiten in chronologischer Reihenfolge angeordnet wären, also Herbst - Winter - Frühling - Sommer.

Sind aber nur kleine Dinge, die mir halt aufgefallen sind. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen. Die Idee, die du hier verwendet hast, finde ich nämlich sehr schön.

Grüße.

18.11.2009, 09:34	#1
skindeep Dabei seit: 11/2009 Ort: saarbrücken Alter: 53 Beiträge: 6 Meine Gedichte	die Seele meines Hauses... die Seele meines Hauses... In meinem Haus wohnt meine Seele, Manchmal friert sie. Wenn Winter ist in meinem Land. Manchmal sitzt sie in dem grünen Garten vorm Haus, Da fühlt sie sich am wohlsten. Weil alles frisch und hoffnungsvoll ist... Wenn Frühling ist in meinem Land. Es gibt Tage da kuschelt sie sich mit einer Tasse Tee Vorm Fenster ein, Und beobachtet voller Melancholie die fliegenden Blätter. dann ist Herbst in meinem Land. Alle Fenster weit offen, Und die Seele kann sich ausdehnen... Sich ganz groß machen. Und die Farben und Düfte werden eins mit ihr. Das, Ist der Sommer in meinem Land.

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20.11.2009, 20:38	#2
Phobipp Dabei seit: 11/2009 Ort: Hinter den Spiegeln Alter: 38 Beiträge: 449 Meine Gedichte	Hallo skindeep, die Bilder mit den Jahreszeiten, die du hier kreierst, gefallen mir gut. Ich habe nur eine kleine Interpretationsschwierigkeit: Das Haus deute ich mal als das lyrische Ich, seinen Körper quasi. Aber was ist dann das Land? Es müsste ja eigentlich die Umgebung/Umwelt des lyrischen Ich sein. Der Kontext lässt aber eher darauf schließen, dass es mit dem Haus gleichzusetzen ist. Kläre mich bitte auf. Vielleicht liegt es auch an mir, denn im Interpretieren bin ich nicht gerade der Profi. Dann habe ich noch ein paar Kleinigkeiten anzumerken: - Drei Punkte hinter einer Zeile lassen darauf schließen, dass sie nicht fertig ist. Bei der Überschrift finde ich das unpassend. Ist aber auch persönlicher Geschmack. - "Manchmal friert sie. [...] Manchmal sitzt sie": Ich bin kein großer Fan von Wiederholungen, außer wenn sie etwas bestimmtes ausdrücken sollen. Ist hier meiner Meinung nach aber nicht der Fall. Vielleicht hätte man das zweite "manchmal" durch "bald" oder so etwas in der Art ersetzen können. - "Sich ganz groß machen." hätte ich jetzt ganz weggelassen, da das ja schon durch die vorherige Zeile klar wird. - "Das, / Ist der Sommer in meinem Land.": Das Komma muss weg. - Ich fände es schöner, wenn die Jahreszeiten in chronologischer Reihenfolge angeordnet wären, also Herbst - Winter - Frühling - Sommer. Sind aber nur kleine Dinge, die mir halt aufgefallen sind. Ansonsten habe ich nichts auszusetzen. Die Idee, die du hier verwendet hast, finde ich nämlich sehr schön. Grüße.