Ein Gedanke reitet (gegen den teuflischen Wind)

[Josecortez]

Es kommt der teuflisch, kalte Wind,
Ich lauf' noch trotzdem weiter.
Und schau, wie voraus 'n Gedanke reitet,
Wie' n naives, frommes Kind.

Er reitet fortdauernd Tag und Nacht,
Vergisst sogar zu essen,
Mit sein'm verliebten Herzen
In Bedacht.

Er folgt dem Fluss so stürmisch,
So entschlossen zum Begin,
Zu den Spross'n des Frühlings,
Er folgt dem Flusse ausführlich.

Er reitet stark entgegen,
Und schau, von uns ein Kuss!
Er sieht uns Gottes Segnen,
An der Küste dieses Fluss.

Es entzückt sich' n kleines Blümchen,
In dem Winter längst verdorrt.
Wir sagen nimmer dieses Wort,
Das wir uns immer hören wünschen.

Da war es doch noch klein und hübsch,
Blau wie deine Augen, weinend,
Rot wie deine Lippen, heilend,
Die ich damals küsst'.

Deine Welt ist nimmer zu erreichen,
Mein Gedanke reitet trotzdem weiter,
Denn diese Welt macht alles leichter,
Das möchte ich hier unterstreichen.

Es blitzt die Macht von Thor,
Wenn er vor dein Haus aussteigt,
Prüft, ob dein Blau erscheint,
Ob du kommst vor dieses Tor.

Es scheint, es gibt kein'n Heim,
Er geht rein und sieht dein'n Brief,
Die wunden Worte, welche du verließt,
Und hört dann auf zu sein.