Ich fließe in den Bächen mit dahin - Version 2

[Eisenvorhang]

Jemand, den ich sehr schätze, der liebe sufnus, kritisierte 2020, dass das Gedicht noch Potential verschenke und ich mich am Naturell, der Naivität und dem Ton der ersten Strophe halten solle. Hier ist das Gedicht, fast vier Jahre später, nun in seiner finalen Form und Farbe als autonome zweite Version. Fürs wunderschöne Archiv in Poetry.. stelle ich es nochmal als Backup ein. Und wünsche allen ein frohes und besinnliches Fest!

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Ich fließe in den Bächen mit dahin,
die nur das Fließen kennen und nicht mich.
Wie könnt ich sie auch rühren, denn ich bin
ein Mensch, gering und sanft gelegentlich.

Die Wolken wissen nicht um mein Wohin,
und nicht warum, wieso auch sollte ich
es ihnen sagen, sähen sie den Sinn
in mir, der ihnen nur im Regen glich?

Was ist der Mond und wo ist seine Mondin,
vielleicht ging sie hinfort, doch eigentlich
ist eine Lichtspur von ihr in der Inn!
So still. Ich sehe und ich fühle dich.

Die Nacht ist da. Mein Blick ist so sehr müde
und bang und schläfrig ist mein junges Herz.
Der Schlaf. Was wäre ich? Wenn er einlüde,
in dir zu fließen wie ein Edelerz.