Falkenflug

[MuschelIch]

Falkenflug

Falkenflug schnabelkühn gelenkt
sich auf die weiten Steppen senkt,
wo Mongolen am offenen Feuer
sitzen am Kessel von Nahrung schwer.

Ruhig ist die Welt, wie ein Flüstern:
Gefrorener Boden mit Flechten bedeckt.
Dampfwolken steigen aus Nüstern
der scharrenden Pferdchen , hinter Decken versteckt.

Worte entspringen dem Leben;
dem was es für notwendig heisst.
Menschen sie nehmen, sie geben.
Schicksal hat sie aneinander geschweisst.

Moosbeeren, Kräuter und Flechten:
Mutter Erde hat ein Festmahl bereitet.
In rauhen kristallklaren Nächten
ist unterm Sternzelt ein Tischtuch gebreitet

[Twiddyfix]

ein schönes, tiefsinniges Naturgedicht, man fühlt sich in eine andere, längst vergangene Zeit versetzt.
Menschen die Gefühle zeigen können, sind eigentlich seltene Wesen, meist verbirgt man seine Gefühle und spielt anderen etwas vor.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
LG von mir

[Walter]

Liebe MuschelIch,

das Gedicht hat mich in seiner Tiefe und weite so sehr beeindruckt, hat bei mir Sehnsüchte geweckt: nach dem Eins-Werden mit der Natur, mit der Erde, der ewigen Mutter und den Gestirnen am Himmelszelt, das wie eine schützende Glocke über uns liegt.
Das "Tischtuch" in "rauhen kristallklaren Nächten" - man fühlt es förmlich.

Sehr schön und beeindruckend!

Liebe Grüße
und ein schönes Wochenende!

Walter