Wunder der Menschwerdung

[Schneeweißchen]

Ein Neugeborenes, so zart und klein,
selig lächelnd liegt es da.
Was kann ein größeres Wunder wohl sein,
als das, was bis zur Geburt schon alles geschah.
Das Ei der Mutter, so winzig und klein,
Monat für Monat ist eines gereift.
Es musste der richtige Zeitpunkt sein,
damit der Samen des Mannes ins Spiel eingreift.
Hier sind es tausende der winzigen Dinger,
die voll Energie ihrem Ziel zustreben.
Sie bewegen sich weiter wie tanzende Finger,
nur eines im Sinn, zu erwecken ein Leben.
Doch nur eines ist’s, das das Ei erreicht,
alle anderen auf der Strecke bleiben.
Der Kampf des Siegers war nicht leicht,
was wird er bei dem Ei nun treiben?
Nur ihm allein ist das Wunder erlaubt,
sich mit dem Ei ganz fest zu verbinden.
Es geschieht nun, was man fast nicht glaubt,
vereinigt werden sie den Weg ins Leben finden.

Die Mutter ahnt nichts, von dem großen Geschehen
doch nichts gibt es, das den Vorgang noch hemmt.
Ein Kreislauf hat begonnen, sich weiter zu drehen,
der Körper wird von Hormonen überschwemmt.
Eine wunderbare Verwandlung hat angefangen,
das Ei, in dem nun wächst das Leben,
ist im weichen Nest der Gebärmutter gefangen,
dort wird im Kraft und Nahrung gegeben.
Die Mutter spürt, ein Kind wächst heran,
ganz neue Gefühle entdeckt sie in sich.
Ob sie das alles wohl schaffen kann?
dieses winzige Wesen übertönt nun ihr ICR.
Es lebt nun aus ihr, sucht sich Raum und Platz ,
nimmt von ihrem Organismus was es braucht zum Reifen.
In ihr wächst heran ein kostbarer Schatz,
um einmal voll Glück nach den Sternen zu greifen.
Vierzig Wochen währt diese Frist,
in der aus dem Ei und dem Samenfädchen,
ein richtiges Kind geworden ist-
ein Bub oder ein kleines Mädchen.
Die Natur hat seit der Empfängnisnacht,
Millionen von Genen aneinandergereiht.
Daraus gerade dieses Kind gemacht,
ihm geschenkt seine Lebenszeit.
Nun, ist dieses Menschlein auch noch so klein,
ihn ihm ist schon so viel Gutes verborgen.
Den Eltern soll es wie ein Sonnenstrahl sein,
sie müssen in Liebe für die Zukunft sorgen