Impressionen Tjost

[AnnaWagner]

Trommelwirbel und Geschrei
weh’n an meinem Ohr vorbei.
Jubeln und das Stöhnen auch,
hört man hier – so ist es Brauch.

Bunte Menschen, Kleider, Wappen
und man brüllt laut zu den Knappen:
„Sputet euch und bringt die Lanzen!“
Schilder dienen zum Verschanzen.

Klangvoll klirrt des Ritters Rüstung,
Damen lehnen an der Brüstung.
Rösser temperamentvoll schnaubend,
Männer Damenherzen raubend.

Fürsten, Frauen, Kinder, Narren,
alle atemlos verharren.
Könige und Dienerschaft,
gemeinsam wird das Spiel begafft.

[DieSilbermöwe]

Hallo Anna Wagner,

ich musste erst mal googeln, was "Tjost" bedeutet. Zunächst dachte ich an ein Mittelalter-Fest, was ja nicht so weit hergeholt war. Ich finde dein Gedicht sehr gelungen. Interessantes Thema, elegant umgesetzt.

LG DieSilbermöwe

[Heinz]

Hallo Anna Wagner,
der Trochäus passt, die Alliterationen klingen gut und versetzen den Leser klanglich ins Mittelalter - sehr schön gemacht! "Schnaubend und raubend" - wäre mein Vorschlag - könnte auch in "Schnauben und rauben" gesetzt werden. Den letzte Vers - um das Gedciht optimal zu machen - würde ich auch noch trochäisch gstalten.
Insgesamt: Ein Ohren- und Augenschmaus. Kompliment!
Liebe Grüße,
Heinz

[Ex-Poesieger]

Kein so als ob Faktor oder selber sich betrachtend. Ein Thema zu waehlen heisst auch immr die wahl zu thematisieren. Oder ist es wie so vieles debiles Lost in translation der Wehwehchen? Aus denen gerne ein paar buntere Gestalten purzeln als wie man sich selber zu sehen gezwungen ist.

[AnnaWagner]

Hallo DieSilbermöwe,

um ehrlich zu sein, habe ich das Gedicht geschrieben, als ich Game of Thrones geschaut habe und musste danach auch erst einmal den passenden Begriff dazu googlen

Hallo Heinz,

ich hatte es ursprünglich auch als "schnauben und rauben", war mir dann aber nicht sicher, ob das dann grammatikalisch korrekt ist und habe einfach vorsichtshalber einfach noch ein d hinten rangehängt; aber hast Recht, als Verben klingt es besser.
Jaja, ich und die Metrik... als Alternative für den letzten Vers vielleicht "friedlich wird das Spiel begafft", auch als Gegensatz für Zuschauer und Teilnehmer...

Freut mich, dass euch beiden das Gedicht gefallen hat

LG Anna

[Heinz]

Was hältst Du davon:

Fürsten, Frauen, Kinder, Narren,
alle atemlos verharren.
Könige und Dienerschaft,
alles Volk begeistert gafft.

Gruß,
Heinz

[AnnaWagner]

Was hältst Du davon:

Fürsten, Frauen, Kinder, Narren,
alle atemlos verharren.
Könige und Dienerschaft,
alles Volk begeistert gafft.

Super, dankeschön

LG Anna

[Ex-Dabschi]

Hallo AnnaWagner,

da möchte ich mich gern den Kommentaren meiner Vorredner #2 und #3 anschließen. Super geschrieben.

Ich musste auch erst mal googlen, aber dann war ich mitten im Geschehen.

Von mir auch ein dickes Lob.

Liebe Grüße
Dabschi

[ganter]

Liebe Anna,

da hast Du gut ein deftiges Festspiel in Szene gesetzt.

-ganter-

[Thing]

Hallo, AnnaWagner -

ha, ein Turnier!
Hier
Schilder dienen zum Verschanzen.
hat sich ein Fehler eingeschlichen, korrekt ist:
Schilde dienen zum Verschanzen.
(der Schild, die Schilde - denn Verkehrsschilder gabs im MA nicht ).

Freundlichen Gruß
von
Thing

[Heinz]

oh, hatte ich übersehen. Schilder unbedingt in Schilde ändern!
H.

[AnnaWagner]

Hallo ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Kommentare, hat mich sehr gefreut

Trommelwirbel und Geschrei
weh’n an meinem Ohr vorbei.
Jubeln und das Stöhnen auch,
hört man hier – so ist es Brauch.

Bunte Menschen, Kleider, Wappen
und man brüllt laut zu den Knappen:
„Sputet euch und bringt die Lanzen!“
Schilde dienen zum Verschanzen.

Klangvoll klirrt des Ritters Rüstung,
Damen lehnen an der Brüstung.
Rösser temperamentvoll schnaubend,
Männer Damenherzen raubend.

Fürsten, Frauen, Kinder, Narren,
alle atemlos verharren.
Könige und Dienerschaft,
alles Volk begeistert begafft.

LG Anna