Das Nachtmaar

[Atropula]

Das Nachtmaar*

Flügelschopf, einst erspäht’ ich Dich
Führst die Brut Deiner Gefährten
Ein ängstlicher Schwarm heller Träume
Du geisterhaftes Etwas, reißt Wunden
In die Seelen Deiner Gefangenen und
Spinnst das Kokon, das mich wandeln soll
Du bist der Schwärmer der Nacht, der
Wie das Nachtmaar stets nach Licht sich giert
Wirfst deinen Schatten auf der Erde Leib
Ich werde Dich finden, gewiss -

Doch ich wandre einsam durch die düstre Nacht
Erblick’ nur schwarze Leere dort
Und doch vernehm’ ich klar und deutlich
Das Flattern einer Kreatur
Und die Nacht birgt tausend Ungeheuer
Die mit schwarzen Äuglein nach mir spähen
Wie unsichtbar. Unantastbar. Wie paranormal
Das Phobium, es wütet, eröffnet einen Maskenball
Und der schwere Vorhang einer trüben Nacht
Hebt sich nun zum letzten Mal -

Und ehe mich des Wahnsinns Fesseln packen
So bitt’ ich Dich, bitt’ Dich sehr: Gib mich frei
Und löse mich von Deinen Fäden, denn
Lang ist die Nacht und leer mein Herz
Wenn das dumpfe Flattern erklingt
Und mich umspannt und verschlingt
Des Mottenmann Macht, so schwer
Denn Du bist das Nachtmaar, das unentdeckt
Das heimlich und im Dunkel Seelen frisst -

Und ehe mich des Wahnsinns Mäuler weiden
Hebst Deine Schwingen, mich zu wahren an
Und Herr der Falter, dann gibst Du mich frei
Du lässt mich ziehen
Lässt die lange Nacht verstreichen und
Lässt mein leeres Herz sich laben
Löst mich los von Deinen Fäden
Wenn erklingt Dein dumpfes Flattern, so leer
Und Du lässt ab von meinem Seelenfleisch

Doch niemals mehr -

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*Nachtmaar, das (Neologismus): abgeleitet von 'Nacht' und 'Maar'.

Ein Maar ist eine schüssel- oder trichterförmige Mulde vulkanischen Ursprungs, die in einevorvulkanische Landfläche eingesenkt ist.
Des Weiteren steht das Wort Nachtmaar lautlich mit dem Begriff 'Nachtmahr' in Verbindung; Nachtmahr bzw. Nachtalb ist eine späte Bezeichnung für ein Fantasie- und Sagenwesen, das in der Nacht auf Menschen lastet und ihnen Grauen und Alpträume einflößt.