Gedicht #102 (Buch VI)

[InRotenTränen]

Wenn ich mich wieder runterzieh,
versprich mir, dass du mich schützen wirst!
Bind den Strick neu zu einem Rettungsseil
und reiß mich dann raus aus meiner Tiefe!

Und wenn ich dann doch noch gehen will,
versprich mir, dass du mich festhalten wirst!
Zerre die Schatten aus meinen Gedanken
und gib mir einen Funken für ein Hoffnungslicht!

Ja, und wenn ich wüte und zu verletzen beginn,
dann versprich mir, dass du mich durch eine stille Umarmung zähmen wirst!
Halt mich solang, wie ich mich blind zerreißen will
und gib mir die Nähe, die ich dann so sehr brauche!

Doch gib mir bitte niemals ein Stück von deinem Herzen,
denn ich habe jetzt schon Angst, dass du mich eines Tages auch zerstörst...

[Thing]

Der gute Text gehört in eine Prosarubrik.
Denn ein Gedicht ist er nicht.


Lobenden Gruß
vom
Thing

[Pathetique]

Zitat von Thing

Der gute Text gehört in eine Prosarubrik.
Denn ein Gedicht ist er nicht.

Tut mir leid, da muss ich wiedersprechen.
Das einzige Merkmal, das das Gedicht von den übrigen Textarten unterscheidet, ist die Einteilung in Verse. Und diese ist eindeutig vorhanden, demnach ist dies: Ein Gedicht.

Zum Gedicht selbst:
Bin nicht so ein Fan, ist halt eine eher gewöhnliche Thematik, keine für mich erkennbare Doppelbödigkeit oder weitere Thematik. Nett formuliert, beste Idee war für mich die Umwandlung des Stricks in ein Rettungsseil.

Gruß,
Pathetique