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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 11.08.2013, 03:27   #1
This Nordmann
 
Dabei seit: 08/2013
Beiträge: 4

Standard Eine kleine Motivation...vielleicht?

Das Leben ist nur eine Berührung,
Währt nur eine Berührung lang,
Doch noch schlägt dein Herz!
Ja!, es schlägt,
Schneller und immer schneller schlägt es,
Pocht und pumpt das Blut durch deine Adern,
Küsst das Glück dich
Und alle Sonnen verschmelzen.
Alle Sonnen werden Eins in deiner Brust -
Es ist dein Atem, der die Lust gebiert
Und deine Füße gebären den Tanz:
Du tanzt den Tanz des Lebens;
Großmütig schenken deine Hände,
Verschlingen deine Augen
Und gibt dein Mund die Liebe.

Wirf von dir das Blei, das deine Hüfte lähmt,
Vergiss die Sünde -
Denn einzig Sünde ist, nicht zu leben,
Lange tot zu sein,
Mit totem Herz
Und toten Fingern.

Ja, Bruder, alles zerfällt, alles stirbt -
Alles stirbt und wird vergessen -
Vor unseren Augen verschwimmt die Zeit,
Doch noch schlägt dein Herz,
Noch schlägt es:
Darum lebe!, Bruder, lebe!
Was ist schon das Morgen, gegen das Heute?

© by me
This Nordmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2013, 05:54   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.115

Zitat:
Zitat von This Nordmann Beitrag anzeigen
Doch noch schlägt dein Herz!
Ja!, es schlägt,
Schneller und immer schneller schlägt es,
Pocht und pumpt das Blut durch deine Adern,
Ist das eine Werbung für die Betablocker von Ratiopharm?

Zitat:
Das Leben ist nur eine Berührung,
Währt nur eine Berührung lang,
Sag das mal all den Tieren, die bei dieser kurzen Berührung pro Person mal Lebensjahren geschlachtet und verspeist wurden. Ein Menschenleben ist nämlich verdammt lang und fordert einen hohen Tribut von der Umwelt.

Dieser Text schmeckt mir nicht, er ist mir zu hochtrabend und zu wenig realistisch. Menschen tanzen im Leben mehr oder weniger, aber das Leben selbst ist kein Tanz.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2013, 09:33   #3
This Nordmann
 
Dabei seit: 08/2013
Beiträge: 4

Ich bedanke mich recht herzlich für deine "bissige" Kritik.

Ich möchte auch gar nicht näher darauf eingehen, daß dir das Gedicht ganz offensichtlich nicht gefallen hat, diese Tatsache muss ich akzeptieren und ich bin, wie gesagt, dankbar für jeden Kommentar. Vor allem für deinen, denn du hast dir schließlich die Mühe gemacht, zu zitieren und sogar auf einzelne Textstellen einzugehen.

Deine Aussagen menschlich-philosophischer Natur möchte ich allerdings nicht unkommentiert lassen.

Also zu: "Sag das mal all den Tieren, die bei dieser kurzen Berührung pro Person mal Lebensjahren geschlachtet und verspeist wurden. Ein Menschenleben ist nämlich verdammt lang und fordert einen hohen Tribut von der Umwelt."

De facto ist der Mensch ein Tier wie jedes andere auch und gehört daher zum Nahrungskreislauf der Natur (oder wirst du leugnen, daß uns am Ende die Würmer fressen?). Weil wir uns aber eine Kultur geschaffen haben und gut geübt darin sind, unser Natürlichstes zu unterdrücken, beginnen wir damit, Dinge wie Moral in die Welt zu projizieren und erheben uns dergestalt über jeglichen Inneren Trieb, der unserem Körper und unserer "Natur" zu Grunde liegend verblieben ist. Daraus folgt ein Schuldbewusstsein oder Schuld überhaupt, weil wir mit Abscheu zurückblicken auf das, was wir wider unseren neuen Vorstellungen von Sittlichkeit getan haben oder tun können. Sollte ich mich aber schuldig für etwas fühlen, was in meiner Natur oder gar aller Natur liegt? Also nochmal, der Mensch ist ein Tier wie jedes andere auch; und wenn du einen Löwen nicht nach deiner Moral beurteilst, wieso dann den Menschen?
Wir verfügen genau so wenig über einen freien Willen wie der Löwe... Nur weil wir einen Geist haben und sich unsere Natur vermittelter, reflektierter und weniger direkt ausdrückt - sprich über den Gedanken (der im Prinzip nichts anderes ist als Erfahrung + Instinkt), statt den bloßen Instinkt -, heißt das nicht, daß wir bessere Lebewesen wären und ausschließlich unserer Vernunft vertrauen sollten. Vernunft wird ohnehin viel zu dogmatisch behandelt. Grundsätzlich will ich damit nur sagen, der Tod gehört zum Leben dazu und wenn man ein Tier tötet, um es zu essen, dann ist das weder gut noch schlecht oder böse, sondern einfach nur natürlich. Ich spreche hier nicht von Massentierhaltung, die in ihrer Form kultiviert ist und vom Prinzip her genau so unnatürlich wie beispielweise Moral ist.

Worauf ich damit hinaus will: Lebewesen sind Energie und ein Menschenleben fordert in diesem Sinne keinen Tribut von der Umwelt. Du isst Sonnenenergie, du bist Sonnenenergie und am Ende bleibt genau diese Energie erhalten, als Wärme nämlich, wenn du selbst gefressen und verdaut wirst oder einfach weil du sie permanent an deine Umwelt und das Universum abstrahlst. Alles andere, also pervertierte Massentierhaltung oder Ressourcenverschwendung, ist nicht von dir als Enzelwesen abhängig, sondern gruppendynamisch und ergo hast du die Gruppe nicht in der Hand. Sich darüber dann Gedanken zu machen, ist, meiner Meinung nach, beispiellos unsinnig, weil das Leben bis zu dem Punkt gelebt werden muss, an dem man noch Zugriff auf sein eigenes Glück hat.
Der Rest ist Kunst!

Und lass mich noch mit Tucholsky der Naivität meiner eigenen Aussagen entgegnen:

"Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen."

Also sehe ich das in ein paar Jahren vielleicht wieder anders...

P.S.: Der Spruch mit den Betablockern hat mir sehr gut gefallen

P.P.S.: sind ja sicher immernoch hunderte von Fehlern drin xD

Geändert von This Nordmann (11.08.2013 um 09:34 Uhr) Grund: Tippfehler
This Nordmann ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2013, 09:52   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo This Nordmann,

eine Art Sturm-und-Drang-Text, der dem Sich-Hingeben und Verschwenden zuspricht. Dazu passt auch das "Bruder!". Das hier will ja gerade nicht reflektieren und sich in Relation setzend später zufrieden sein. Ich kann es noch gut nachempfinden.

LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.08.2013, 09:57   #5
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.115

Zitat:
De facto ist der Mensch ein Tier wie jedes andere auch und gehört daher zum Nahrungskreislauf der Natur (oder wirst du leugnen, daß uns am Ende die Würmer fressen?).
Ja, das leugne ich ... und auch wieder nicht.

Denn im Gegensatz zu den Tieren können wir Menschen entscheiden, ob wir nach dem Tod von Würmern gefressen oder Mikroben zersetzt werden oder nicht. Oder ob wir unseren Leichnam der Wissenschaft zur Verfügung stellen. Wer von den Würmern gefressen werden will, mag dies selbst entscheiden.

Wir Menschen unterscheiden uns in so vielen Dingen von den Tieren, dass wir meiner Meinung nach durchaus als eine eigene Gattung anzusehehen sind. Sprachvermögen, Selbstbewusstsein, Geschichts- und Geografiebewusstsein, philosophisches Gedankentum und vieles mehr ist nur dem Menschen eigen.

Im Menschen schlummern die Instinkte eines Tieres, das is wahr, aber der Mensch verfügt über Eigenschaften, die über das Tier und dessen Instinkte weit hinausgehen. Jedenfalls wurde das Empire State Building nich von einem Tier erdacht und gebaut, und es war auch kein Tier, das mit Apollo auf dem Mond gelandet war.

Richtig: Dein Text gefällt mir nicht, weil er mich inhaltlich nicht überzeugt. Der Spruch mit den Betablockern kam da gerade mal so tierisch reingeflogen, ganz instinktiv. Aber das zeigt doch immerhin, dass Dein Text eine Wirkung hat .

Bissige Sonntagsgrüße
Ilka
(und nicht alles so ernst nehmen )
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2013, 00:12   #6
weiblich Ex WEISSschwarz
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2013
Beiträge: 50

Na das ist doch mal ne Sache!! Ich muß ja gar nicht von den Würmern zerfressen werden, sondern kann mich auch von Messern, Skalpellen und weiß nicht was für Häckselwerkzeug der Jungs und Mädels der medizinischen Fakultät zersäbeln lassen. Wenn das keine menschliche Errungenschaft ist . Prima, daß wir soviel Geist haben!

Tiere seien dämlich ??
Ich habe neuerdings was anderes gehört , nämlich
daß innovative Architekten, Ingenieure etc.
sich die Entwürfe von der Natur anschauen,
weil die Natur einfach der beste Baumeister ist;
immerhin halten die "Entwicklungen" schon seit Millionen Jahren
und wurden sicherlich systematisch verbessert
und das von Gehirnen,
die nicht so profitgeil und kurzsichtig sind wie dies Menschenhirne
in der Regel sind.

Ich erinnere mich an eine wissenschaftliche Sendung, worin ein Termitenhügel vorgestellt worden ist: DAS System für Be- und Entlüftung war derartig ausgeklügelt, effizient und energiesparend,
daß es deswegen genauestens analysiert worden ist:

Die Mechanismen,
die die tierischen Baumeister angewendet haben
sind besser als die,
die sich menschliche Architekten bislang ausdenken konnten
und wurden daher
inzwischen schon auf Menschliche Behausungen übertragen.

Tja - aber wenn mensch zur Beseitigung seiner irdischen Hülle nicht mehr auf Wurmens und Ameisins usw. usf. angewiesen ist, wird man leicht vermessen und bringt die tierische Verwandtschaft in Verruf

Um aus das eigentliche Gedicht zurückzukommen:
Ich finde Dein Gedicht, Thies Nordmann, voller Enthusiasmus und Temperament -
leider ist es an einigen Stellen ein bißchen zu langatmig.

Es kommt mir vor, wie eine Flamencotänzerin,
die rassig und mit dem richtigen Equippment erscheint -
allerdings noch nicht über die ersten Tanzstunden hinausgekommen ist .

Ich schau nochmal näher hin;
momentan ist es schon zu spät.

Es grüßt

WEISSschwarz
Ex WEISSschwarz ist offline   Mit Zitat antworten
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