Der Komet

[Johannes P.]

Der Komet

Du wanderst leis' durchs weite All,
das dich einst ließ erkalten;
es treibt dich an ein starker Drall,
kennst weder Rast noch Halten.

Du siehst die Wunder dieser Welt,
und fühlst dich leicht und frei,
siehst vieles, was dir sehr gefällt
und fliegst daran vorbei.

Du wähnst dich stark und selbstbestimmt,
die Freiheit scheint dir grenzenlos;
du glaubst, dass niemand sie dir nimmt,
und fühlst dich darum schlicht famos.

Ach, was bist du für ein Wicht!
Merkst du denn dein Irren nicht?

Sieh' - auf deiner schönen Reise
fliegst du ewig schon im Kreise!
wirst - ich sag's dir ungelogen -
von dem Stern dort angezogen!

Er war stets dein Mittelpunkt,
der an dich Befehle funkt.
Frei warst du zu keiner Zeit
in deiner kalten Dunkelheit!

Kometen bleiben stets allein,
die Einsamkeit ist ihre Zier.
Verzagen sie dabei auch schier,
für And're soll'n sie Trost und Hoffnung sein.

[C.Alvarez]

Hallo Johannes P.,

endlich mal ein astronomisches Gedicht.
Und sachlich korrekt dazu.
Wunderschöner Text.

Kompliment der Kategorie "non plus ultra"

von

Corazon

[Johannes P.]

Vielen Dank für das liebe Kompliment! Ja, das All und seine Wunder haben es mir schon angetan seit ich denken kann. ;-)

LG
Johannes P.

[Gylon]

Hallo Johannes P.
Sehr originell, schöne Idee ! Ich frage mich gerade, ob es die letzte Strophe wirklich braucht? Bis dahin gefällt es mir eigentlich gut.

Mit freundlichen Grüßen Gylon

[Johannes P.]

Hallo Gylon,

danke für dein Lob!
Selbstverständlich braucht es die letzte Strophe, denn sie überträgt das Wesen des Kometen auf eine bestimmte Sorte von Menschen. Soll ja auch kein rein naturwissenschaftliches, sondern auch philosophisches Gedicht sein. ;-)

LG
Johannes P.

[Gylon]

Hallo Johannes P.,
danke für deine Erklärung, jetzt bin ich um einiges schlauer...

MfG Gylon