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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 22.05.2016, 13:14   #1
männlich Ex Yuki
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Standard Reiherbein

Reiherbein 06.05.2016

Der Weiher lag dort still und rein
Der Reiher stand auf einem Bein
Der Frosch saß still auf seinem Stein
Er horcht, was wohl dort vorn mag sein
Er weiß, dort steht ein einzelnd Bein
Wagt nicht zu atmen

Die Fliege leckt am Blütenrand
Die Fliege Nektargüter fand
Der Frosch saß recht unentspannt
Denn dort Bein noch immer stand
Einer hat Lage voll erkannt:
Der Reiher, bevor Frosch verschwand
stach schnell zu
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Alt 22.05.2016, 13:28   #2
weiblich Ex-Thrud
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Standard Hallo Yuki,

die 1. Strophe liest sich gut, dort wirkt nur das doppelte "still" etwas störend. Das Metrum ist gleichmäßig bis auf den Schlussvers. (und wagt es nicht zu atmen?)
Einzelnd? Klingt nach Dialekt.

Die 2. Strophe rumpelt, hier stört auch der verdrehte Satzaufbau zugunsten des Reims.

Zitat:
Die Fliege leckt am Blütenrand
Die Fliege Nektargüter fand
Der Frosch saß recht unentspannt
Denn dort Bein noch immer stand
Einer hat Lage voll erkannt:
Der Reiher, bevor Frosch verschwand
stach schnell zu
Die Fliege leckt am Blütenrand,
wo sie den feinen Nektar fand.
Das Fröschlein saß recht unentspannt,
weil dort das Bein noch immer stand.
Die Lage wurde schnell erkannt;
bevor der arme Frosch entschwand:
Der Reiher stach in Eile zu.

Nur ein Vorschlag, aber die 2. Strophe fällt wirklich gegenüber der 1. total ab.

Liebe Grüße

Thrud
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Alt 22.05.2016, 14:28   #3
Stachel
 
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Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Reiherbein 06.05.2016

Der Weiher lag dort still und rein
Der Reiher stand auf einem Bein
Der Frosch saß still auf seinem Stein
Er horcht, was wohl dort vorn mag sein
Er weiß, dort steht ein einzelnd Bein
Wagt nicht zu atmen

Die Fliege leckt am Blütenrand
Die Fliege Nektargüter fand
Der Frosch saß recht unentspannt
Denn dort Bein noch immer stand
Einer hat Lage voll erkannt:
Der Reiher, bevor Frosch verschwand
stach schnell zu
Hallo Yuki,

du hast eine witzige Idee verdichtet. Dazu nutzt du in beiden Strophen je einen Haufenreim, der mit einer Waise endet. Das finde ich gut gemacht, denn der Haufenreim gibt Geschwindigkeit, die Waise bremst ab. Diese Dynamik passt zu dem vermeintlichen Standbild. Sprachlich wechselst du ebenfalls ("still", "stand", "unentspannt", "leckt", "verschwand") zwischen Stagnation und Bewegung.

Einige Punkte in der Form haben mich allerdings zu der Frage bewegt, ob alles so beabsichtigt war:

1. Wortwiederholungen, z.B. "Die Fliege" (V7, V8), auch gepaart mit Füllwort "dort" (V1, V4)
2. Inversionen, z.B. V4, V8, V10
3. ungelenk wirkende Begriffe, z.B. "einzelnd" (V5)
4. Tempuswechsel ("leckt", V7, kann aber auch als Elision verstanden werden)
5. Versköpfe mit häufig gleichen Buchstaben (DDDEEW DDDDEDS)
6. Rhythmuswechsel in den Versen 10-12.
7. Keine formelle Korrespondenz (v.a. Rhythmus, Wortzahl, Hebungszahl je nach Sichtweise) zwischen den Waisen, V12 als einziger klein begonnen.
8. Auslassung von Artikeln, z.B. V10, V11, V12

Teilweise unterstreichen diese Stilmittel (vor allem 8.) einen lustigen, klamaukigen Charakter. Die Punkte 6. und 8. betreffen beide die Verse 10-12 und könnten etwas gemeinsam haben, dass ich nicht bemerkt habe.

Den Inhalt habe ich in meinen Stil "übersetzt". So in etwa hätte ich es geschrieben, aber es ist natürlich nicht dein Stil. Mich interessiert dabei, ob dir hierbei bestimmte Bedeutungen, stilistische Motive, etc. fehlen, oder ob ich die Intention weitgehend getroffen habe.

Zitat:
Es lag der Weiher still und rein.
Ein Reiher stand auf einem Bein,
sah einen Frosch auf seinem Stein.
Der Lurch horcht auf: Was mag da sein?
Er schaut, erblickt das eine Bein,
wagt nicht zu atmen.

Die Fliege leckt am Blütenrand,
an dem sie süßen Nektar fand.
Der Frosch jedoch saß unentspannt,
weil dort das Bein noch immer stand.
Er hat die Lage gleich erkannt,
und kurz bevor der Frosch entschwand,
schnellte der Reiher.
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Alt 23.05.2016, 13:13   #4
männlich Ex Yuki
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Vielen Dank euch beiden!
Ihr habt Liebe und Mühe investiert, und das von zwei Menschen,
von denen ich die letzten Tage viel Interessantes gelesen habe.
(auch in den Kommentaren)
Ich fühle mich geehrt und belehrt. (im positiven Sinne)

Erstmal zu Thrud:

Zitat:
die 2. Strophe fällt wirklich gegenüber der 1. total ab.
Hier sehe ich einfach Übungs- und Konzentrationsbedarf.
An sich habe ich in meinem Alltag nicht viel Zeit/Konzentration.
Ich vermute auch da habe ich ein wenig in Eile gearbeitet.
Da fehlt einfach Zeit oder Professionalität.
Ein wichtiger Punkt, den du ansprichst, ich darf nicht schludern,
sonst verschenke ich's.

Die letzte Zeile der 1. Strophe
Zitat:
Wagt nicht zu atmen
soll absichtlich holprig sein. Vielleicht ist Holprigkeit die falsche Idee.
Der Frosch ist erschreckt und müht sich ab mit flachem Atem.
Auf jeden Fall (meiner Ansicht nach) sollte sie etwas kürzer sein dann.

-> Wagt das Atmen nicht?
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Alt 23.05.2016, 13:42   #5
männlich Ex Yuki
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Hallo Stachel,

ich habe noch recht wenig Handwerkzeug und bin unerfahren.
Obschon ich schon über 170 Gedichte verfasst habe
und somit Reim- erfahren bin und evtl einiges gelernt habe,
fehlt mir noch viel Know-How.

Erst dieses Jahr habe ich angefangen, diverse Bücher zu studieren.
Sowohl Gedichte verschiedener Lieblingsdichter,
als auch "Wie schreibe ich ein Gedicht?" mit Anleitungen zum üben.

Einiges, was du ansprachst, was evtl. schon gut ist, war gar unbeabsichtigt.
Vielleicht sind da Anfänge von Gedicht- Gefühl entstanden.
etwa:
Zitat:
der Haufenreim gibt Geschwindigkeit, die Waise bremst ab
Ich wollte schon "den Leser aus der Bahn werfen" oder ins Stocken bringen,
dennoch weiß ich weder, was das eine, noch was das andere ist.

Woran ich stattdessen gearbeitet habe war so etwas wie Assonanzen oder lautliche Alliteration (ich kenne den Unterschied nicht)
Zitat:
Der Weiher lag...
Der Reiher stand...
Vokalfolge jeweils: e-ei-a

Zitat:
Die Fliege leckt am Blütenrand
Die Fliege Nektargüter fand
Ebenfalls komplett gleiche Vokalfolge.

Das Füllwort "dort" wählte ich, weil dort und horcht und noch und vorn
einsilbige Wörter wie "Frosch" sind.

Komplett alle sich wiederholenden Wörter waren Absicht und ich dachte,
Wiederholung wäre gut. Vielleicht sollte ich mich auf subtilere Wiederholungen
beschränken? Z.B.: gleicher Satzbau, etc.?

Die vielen gleichen Versköpfe waren auch beabsichtigt. Ist das gut/schlecht?
ebenso
Zitat:
stach schnell zu
stach ist klein geschrieben, weil ich dachte, es wäre flüssiger zu lesen
und somit "schneller". Die Alliteration "stach schnell" soll es hervorheben
und "zu" war für mich auch irgendwie ein Wort, dass das unterstützte...
wenn man die Worte anders ordnet entsteht "zu schnell", das sollte es
subtil unterstützen.

Deswegen passt Thruds
Zitat:
Der Reiher stach in Eile zu.
(für mich) nicht. Obwohl es sehr elegant ist und ein gutes Gedicht abgäbe.

Den Rhythmuswechsel habe ich bemerkt, er war an sich nicht gewollt, aber ich wusste ihn erst mal nicht auszubügeln. Ich dachte, vielleicht zeigt er ja trotzdem Wirkung, weil er Unruhe hineinbringt.

Ich vermute mal, *hust* das Füllworte ganz schlechter Stil sind?

Was sind Inversion und Elision?

Man, ich kann bei euch echt was lernen.
Ich nehme mir mal die Anmerkungen zur Brust und feile.
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Alt 23.05.2016, 16:34   #6
Stachel
 
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Hallo Yuki,

herzlichen Glückwunsch, du hast Gedichte für dich entdeckt und möchtest tiefer in die Materie einsteigen. Ich finde das super und helfe dir gerne so wie ich kann.
Das Wichtigste vorweg: Schreiben und Interpretation von Gedichten sind ausgesprochen subjektiv. Jeder Leser findet in einem Text andere Besonderheiten und hat dabei andere Schwerpunkte. Für Gedichte gilt das aufgrund ihrer verdichteten Form ganz besonders.


Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Woran ich stattdessen gearbeitet habe war so etwas wie Assonanzen oder lautliche Alliteration (ich kenne den Unterschied nicht)

Vokalfolge jeweils: e-ei-a
Und schon sind wir mitten drin.
Ich habe das nicht bemerkt, weil bei Assonanzen selten mein Schwerpunkt liegt. Da hat sich meine Frage ja gleich gelohnt und ich etwas gelernt.

Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Komplett alle sich wiederholenden Wörter waren Absicht und ich dachte,
Wiederholung wäre gut. Vielleicht sollte ich mich auf subtilere Wiederholungen
beschränken? Z.B.: gleicher Satzbau, etc.?
Es gibt, auch bei den anderen angesprochenen Punkten, in meinen Augen kein "richtig" oder "falsch". Die Frage ist, was du erreichen/transportieren möchtest. Offensichtliche Dinge wirken anders als subtile. Letztere können besonders gut Stimmungen unterstützen.

Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Die vielen gleichen Versköpfe waren auch beabsichtigt. Ist das gut/schlecht?
Ich persönlich liebe die Abwechslung. Anderen ist hohe Ebenmäßigkeit lieber, des ruhigeren Schriftbildes wegen. Die Antwort ist also jein

Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
stach ist klein geschrieben, weil ich dachte, es wäre flüssiger zu lesen
und somit "schneller". Die Alliteration "stach schnell" soll es hervorheben
und "zu" war für mich auch irgendwie ein Wort, dass das unterstützte...
"Stach schnell" ist für mich nicht sehr schön zu sprechen wegen Nuschelgefahr. Das hängt aber mit dem Dialekt zusammen. Andere haben das Problem nicht oder weniger.

Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Den Rhythmuswechsel habe ich bemerkt, er war an sich nicht gewollt, aber ich wusste ihn erst mal nicht auszubügeln. Ich dachte, vielleicht zeigt er ja trotzdem Wirkung, weil er Unruhe hineinbringt.
Damit lässt er sich zumindest gut begründen. Du nimmst also rhythmisch den Verlauf der Geschichte vorweg. Mit dieser Erklärung muss ich mir die Wirkung nochmals genauer anschauen.

Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Ich vermute mal, *hust* das Füllworte ganz schlechter Stil sind?
Für die (vermutlich) meisten Lyriker ja, denn sie "entdichten" den Text. Manchmal ist das an bestimmten Stellen gewollt, manchmal erzwingt sie der Rhythmus. Du hast einen Grund für die Verwendung genannt. Letztendlich muss deine Begründung vor dir selbst Bestand haben.

Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Was sind Inversion und Elision?
Wikipedia hilft dir weiter als erste Anlaufstelle. Was dort steht ist übrigens nicht in Stein gemeißelt. Lyrik ist nur dann lebendig, wenn sie weiterentwickelt wird.

Freundliche Grüße vom
Stachel
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Alt 23.05.2016, 16:37   #7
weiblich Ex-Thrud
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Standard Hallo Yuki,

Eine Inversion ist ein verdrehter Satz. Wenn also die normale Satzfolge zu Gunsten eines Reims verdreht wird, wie z.B. hier:
Zitat:
Die Fliege leckt am Blütenrand
Die Fliege Nektargüter fand
Der normale Satzbau wäre: Die Fliege leckt am Blütenrand (Die Fliege fand Nektargüter) Deshalb von mir der Änderungsvorschlag.

Bei der Elision werden Silben weggelassen, z.B. das stehend Gewässer.
Beides kann nat. als Stilmittel angewendet werden, wenn eine Textstelle dadurch verstärkt werden soll.

LG

Thrud
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Alt 23.05.2016, 20:47   #8
männlich Ex Yuki
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Zitat:
Zitat von Yuki Beitrag anzeigen
Reiherbein 06.05.2016

Der Weiher lag dort still und rein
Der Reiher stand auf einem Bein
Der Frosch saß still auf seinem Stein
Er horcht, was wohl dort vorn mag sein
Er weiß, dort steht ein einzelnd Bein
Wagt nicht zu atmen

Die Fliege leckt am Blütenrand
Die Fliege Nektargüter fand
Der Frosch saß recht unentspannt
Denn dort Bein noch immer stand
Einer hat Lage voll erkannt:
Der Reiher, bevor Frosch verschwand
stach schnell zu
wird zu:

Zitat:
Der Weiher lag dort still und rein
Wo Reiher stakst nun leis' hinein
Der Frosch sitzt still auf seinem Stein
Er horcht: Was mag das Staksen sein
Weiß wohl, dort steht ein steifes Bein
Stellt kurz die Atmung ein.

Libelle leckt:
am Lilienrand
Wie lieblich sie den Nektar fand!
Frosch erschielt sie angespannt
Denn Lage hat er rasch erkannt
Bemerkt, dass Bein nun stakst statt stand
Doch Schnabel, bevor Frosch verschwand
schnellt behände stechend vor -
Man beachte die ähnliche Zeilenlänge
Artikel gibt es jetzt nur bei Nektar,
dass erste Mal beim Frosch und beim Weiher.

Biotop-Info:
In Gewässern wachsen manchmal Schwertlilien
Frösche fressen Libellen

Somit ist dies ein gewagter Stunt:
http://www.ohwow.de/wp-content/uploa...chkopter_1.jpg
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Alt 24.05.2016, 15:35   #9
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Standard Hallo Yuki,

das Weglassen der Artikel gefällt mir nicht. Das hört sich an, als wenn ein Kind spricht und unterstützt mir zu sehr den Trend, die Sprache zu verkürzen und zu verstümmeln. Davon hör ich schon im realen Leben genug:

Was geht?
Geht gut, ich geh Aldi.
Und du?
Ich geh Post und dann Freibad.

Liebe Grüße

Thrud
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Alt 25.05.2016, 10:10   #10
männlich Ex Yuki
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Ein wichtiger Hinweis.
Ich werde mich später nochmal daran versuchen.
Ex Yuki ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2016, 09:15   #11
männlich Ex Yuki
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Es ist sicher nicht immer interessant,
ein Gedicht zum x-ten Mal neu zu lesen.
Kurz die größten Veränderungen:
- die Zeilen sind wesentlich länger in der 1. Strophe
- der Schluss ist anders (Bruch), das Gedicht bekommt anderen Charakter

Zitat:
Der Weiher spiegelt sommerlichen Morgenglanz ganz fein,
Der Reiher ist inmitten Binsen, sein Bein stakst seicht ein
Der Grasfrosch sitzt ganz still am wiesengrünen Magmastein
und bleibt noch dort, obschon er horcht, wer stakst wohl dort hinein
und hob den Kopf, wo mag der Ton wohl hergekommen sein
doch weiß wohl, am Lotus droht ein schreitbereites Bein
Er stellt vor Schock die Atmung ein -

Die Libelle leckt den Lilienblütenrand:
wie lieblich sie den Liliennektar fand!
Ein Blick beschielt sie
sichtlich angespannt:
die Lage hat der
Laubfrosch gut erkannt:
bemerkt, dass das Bein-
lein kurz zuckt statt stand,
doch der Schnabel,
bevor der Frosch verschwand:
schnellt sichelschnell hervor:

heute Abend gibt es lose
Froschbollen in Himbeersoße
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