Erosion bei Poetry.de

Ex Albatros · 17.02.2007, 01:20

Der Himmel deiner Liebe
trug nie Wolken.
Und aus seinem Stahlblau
taute nie ein Tropfen
Wassers auf's Land.

Nun, da sich Wüste
breitzumachen droht,
überfällst du das Land
mit launenhaften
Regengüssen.

Aber die Bäume
sind lange schon erstorben
und das kurz aufsprießende Grün
verbrennt hinterher erbarmungslos
die sengende Sonne.

Ex-Abendstern · 17.02.2007, 03:39

Hallo Albatros,

mir gefallen Deine Zeilen, sie klingen - und ich meine, Deine Intention recht klar erkennen zu können.

Ich frage mich nur, ob ich in ihnen nicht einen sachlichen Fehler (oder eine Unklarkeit) entdecke, der dieser Intention widerspricht:

Wo "sich Wüste breitzumachen d r o h t ", mag das Grün zwar schon bis in die Wurzelspitzen hinein "erstorben" (zumindest also irreversibel verwelkt) sein, doch bringen plötzliche Regengüsse selbst eine r i c h t i g e Wüste eher -- "zum Blühen".
Warum wohl?

Nun ja, Du sprichst von "launischen Regengüssen". Ob die ausreichen (oder was sie anrichten?), kann ich nicht wissen. Irgendwie s c h e i n t mir das Gesamtbild jedoch ein wenig zu hinken, wenigstens wirkt es unabgeklärt auf mich.

(Und selbst Dein Titel hilft mir hier nicht wirklich weiter, denn es gibt Erosionen verschiedenster Ursache, Art und Auswirkung.)

Jedenfalls gern gelesen - und zum Nachdenken angeregt. Danke.

LG
Abendstern

Ex Albatros · 17.02.2007, 16:50

ganz lieben Dank für Deine scharfsichtigen und ich muss sagen richtigen Gedankengänge. Selbstverständlich bringen Regengüsse die Wüste kurzzeitig zum Blühen. Ich habe jetzt die dritte Strophe ziemlich abgeändert und hoffe, dass Sie jetzt Deinen Anforderungen entspricht.
Wo nicht, melde Dich bitte noch mal.

Auf jeden Fall ganz lieben Dank für Deine sachlich vorgebrachte und sehr konstruktive Kritik. Manchmal sitzt man halt etwas im Wald.

Lieben Gruß

Albatros

Ex-Abendstern · 17.02.2007, 17:15

O ja, so gefallen mir Deine Zeilen, Albatros; eine gelungene, wirklich ausgezeichnete Korrektur in meinen Augen.

Der Text ist so auch sehr viel ausdrucksstärker. Mein Kompliment!

LG
Abendstern

Jeremy · 17.02.2007, 23:02

Hallo Albatros!

Gefällt mir ausgesprochen gut. Habe es bereits vor Deiner "Verbesserung" gelesen und schließe mich Abendsterns Meinung an. Sehr gut gelöst.
Gern gelesen.

(Hm...war jetzt nicht sonderlich konstruktiv, oder? Hoffe Du freust Dich auch einfach über meine Meinung...)

LG
Mani

Ex Albatros · 19.02.2007, 18:53

Selbstverständlich, signalisiert mir, dass es aus deiner Sicht in Ordnung geht. Braucht nicht jedesmal eine tiefsinnige Betrachtung erfolgen.

Dir wie immer lieben Dank und ebensolche Grüße

Albatros

17.02.2007, 01:20	#1
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Erosion Der Himmel deiner Liebe trug nie Wolken. Und aus seinem Stahlblau taute nie ein Tropfen Wassers auf's Land. Nun, da sich Wüste breitzumachen droht, überfällst du das Land mit launenhaften Regengüssen. Aber die Bäume sind lange schon erstorben und das kurz aufsprießende Grün verbrennt hinterher erbarmungslos die sengende Sonne.

17.02.2007, 16:50	#3
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo Schwarzauge, ganz lieben Dank für Deine scharfsichtigen und ich muss sagen richtigen Gedankengänge. Selbstverständlich bringen Regengüsse die Wüste kurzzeitig zum Blühen. Ich habe jetzt die dritte Strophe ziemlich abgeändert und hoffe, dass Sie jetzt Deinen Anforderungen entspricht. Wo nicht, melde Dich bitte noch mal. Auf jeden Fall ganz lieben Dank für Deine sachlich vorgebrachte und sehr konstruktive Kritik. Manchmal sitzt man halt etwas im Wald. Lieben Gruß Albatros

19.02.2007, 18:53	#6
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Liebe Mani, Selbstverständlich, signalisiert mir, dass es aus deiner Sicht in Ordnung geht. Braucht nicht jedesmal eine tiefsinnige Betrachtung erfolgen. Dir wie immer lieben Dank und ebensolche Grüße Albatros

17.02.2007, 03:39	#2
Ex-Abendstern abgemeldet Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 581 Meine Gedichte	Hallo Albatros, mir gefallen Deine Zeilen, sie klingen - und ich meine, Deine Intention recht klar erkennen zu können. Ich frage mich nur, ob ich in ihnen nicht einen sachlichen Fehler (oder eine Unklarkeit) entdecke, der dieser Intention widerspricht: Wo "sich Wüste breitzumachen d r o h t ", mag das Grün zwar schon bis in die Wurzelspitzen hinein "erstorben" (zumindest also irreversibel verwelkt) sein, doch bringen plötzliche Regengüsse selbst eine r i c h t i g e Wüste eher -- "zum Blühen". Warum wohl? Nun ja, Du sprichst von "launischen Regengüssen". Ob die ausreichen (oder was sie anrichten?), kann ich nicht wissen. Irgendwie s c h e i n t mir das Gesamtbild jedoch ein wenig zu hinken, wenigstens wirkt es unabgeklärt auf mich. (Und selbst Dein Titel hilft mir hier nicht wirklich weiter, denn es gibt Erosionen verschiedenster Ursache, Art und Auswirkung.) Jedenfalls gern gelesen - und zum Nachdenken angeregt. Danke. LG Abendstern

17.02.2007, 17:15	#4
Ex-Abendstern abgemeldet Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 581 Meine Gedichte	O ja, so gefallen mir Deine Zeilen, Albatros; eine gelungene, wirklich ausgezeichnete Korrektur in meinen Augen. Der Text ist so auch sehr viel ausdrucksstärker. Mein Kompliment! LG Abendstern

17.02.2007, 23:02	#5
Jeremy Dabei seit: 05/2006 Ort: NRW Alter: 47 Beiträge: 278 Meine Gedichte	Hallo Albatros! Gefällt mir ausgesprochen gut. Habe es bereits vor Deiner "Verbesserung" gelesen und schließe mich Abendsterns Meinung an. Sehr gut gelöst. Gern gelesen. (Hm...war jetzt nicht sonderlich konstruktiv, oder? Hoffe Du freust Dich auch einfach über meine Meinung...) LG Mani