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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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29.03.2010, 20:18 | #1 |
Wie mir die Sunrise Communications den heutigen Tag versaute
Seit etwa drei Wochen scheint mir, dass eine Zeit angebrochen ist, in der mir alles einfach so zufällt, fast ohne eigenes Zutun: liebe Worte einer alten Freundin, junge Frische trotz böser Zeiten, der Euro steigt endlich, und ein Stein fällt mir vom Herz, weil es nicht länger mehr arhythmisch klopft, das Schauspielhaus schenkt mir zwei Gratiseintritte, die Tage werden länger, und ich werde im Vorbeigehen, wenn auch nur kurz, aber sehr eindringlich von meiner schönen Wohnungsnachbarin angelächelt.
Doch meine Hochstimmung wird heute unerwartet, wenn auch nur für wenige Stunden, unterbrochen, in denen mich alles heimsucht, was mir an Unglück Erdenklichem zustoßen kann, angefangen mit dem plötzlichen Zusammenbruch meiner Internetschaltung, dem fröhlich blinkenden Hinweis des Bankautomaten WEGEN DATENREVISION VORÜBERGEHEND NICHT BENUTZBAR auf dem sonst für KARTE EINFÜHREN reservierten Feld, einer sich daraus folgernden langwierigen Suche nach der höchstens zwei Mal in meinem Leben benutzten Kreditkarte der SCHWEIZERISCHEN POST, um den Gesamtbetrag aller offenen Rechnungen der SUNRISE COMMUNICATIONS, die meinen Internetzugang gesperrt hat, am Postschalter in bar hinlegen zu können , dem bedauernden Lächeln der Postbeamtin, ohne Angabe der diesem terroristischen Nachrichtendienst überlassenen Bankkontonummer, könne ich ein schuldenfreies Leben nicht fortsetzen, dem Zwang, nochmals nach Hause zu fahren, um mir die Kontonummer zu beschaffen, bis hin zu einem die rote Seite einer Kelle schwenkenden Mann in Polizeiuniform, der mich wegen ÜBERSCHREITUNG DER HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT INNERORTS stoppt, dem Aufzug, der seiner Bezeichnung spottet, indem er auf Knopfdruck nur mit einem beharrlichen Auf und Zu seiner geflügelten Schiebetür reagiert, dem langen Weg über die Treppe, die nicht zu meiner Wohnung zu führen scheint, sondern direkt an den Himmelsschalter, an dem einer dumpfen Ahnung entspringend Petrus stehen wird, und den Zeigfinger nach links und nach rechts kippend sagt: Nönö, ohne NESPRESSOMASCHINE kommst du da nicht rein. Erst jetzt merke ich, dass ich über die Freilufttreppe mein Stockwerk zu erreichen versuche und über die Schwelle, die mich wieder ins Innere des Hauses führt, stolpere ich direkt in die Arme meiner schönen Nachbarin, die mich tröstend an ihren Busen drückt und leise flüstert: VON JETZT AN WIRD ALLES WIEDER GUT. -------------------------------------------------------------------------------- |
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29.03.2010, 20:28 | #2 |
Excuse me,Aporie:Aber mit den Worten des Grass´:"Kot,der aus zu hartem Laib fiel..."
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29.03.2010, 21:19 | #3 |
Ich bin nicht hier, um mich in Pathos zu üben, und an ihm schon gar nicht
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29.03.2010, 21:45 | #4 |
Forumsleitung
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Gelöscht. Ist wohl nicht meine Welt.
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30.03.2010, 18:32 | #5 |
Tut mir Leid,Aporie!War nicht so gemeint...
Das war echt nicht fair von mir Mit herzlichem Gruß, pathos |
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30.03.2010, 21:00 | #6 |
Nun, Pathos, ich hatte ja an besagtem Tag, den ich ausführlich genug daneben geschildert habe, wie ersichtlich, nicht meinen besten, Es gibt mitunter Phasen (ich denke, es geht auch Anderen hin und wieder so), in denen man in zwei Strängen zu leben scheint. In einem scheint einem alles zu glücken, fällt einem alles zur eigenen Verwunderung einfach so zu, am anderen Strang möchte man sich zwar nicht gerade selbst erhängen, aber man kann geradezu darauf warten, dass ein kleines Unglück das nächste schon nach sich zieht. Auch wenn nur die Hälfte wahr ist von dem, was ich geschrieben habe, ich steigerte mich beim Aufzeichnen in ein schon fast mechanisches Übertreiben, weil die Pechsträhne in die für ein paar Stunden geriet, mir auch als Wirklichkeitserlebnis reichlich übertrieben vorkam.
Tags darauf hatte sich der Spuk verzogen, aber seine Folgen hingen noch überall herum, unter anderem auch in zwei Strängen. Je nun, ich war in diesem Forum schon zuvor nicht unbedingt der Haken, an dem Andere ihre Sympathien aufhängen. Ich ertrage das auch mit Gelassenheit, weil ich im wirklichen Leben unter sowas nicht zu leiden habe. Wie auch immer: es scheint - und das hier ist mein Beitrag und eine Entschuldigung zu gleich- dass wir beide uns in der Meinung einigen, dass es nicht so gemeint war, wie es scheint. Handreichend Aporie |
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30.03.2010, 22:53 | #7 |
Hand angenommen und geschüttelt...
Habs Dir in der PN versucht zu erklären. Gruß,pathos |
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