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Alt 02.01.2007, 10:08   #1
David
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 31


Standard Künstliche Gedanken,... natürlich

Licht und Schatten

Die eigentliche Welt? Wenn ich doch sagen könnte wo sie ist, was sie ist, wie ich zu ihr finde. Flüchte mich immer weiter, immer tiefer in eine künstliche Welt hinein. Sie lockt mich mit ihren Rufen, mit Geheimnissen, mit grellem Neonglanz, macht süchtig und abhängig, stumpft ab, vernichtet eigene Gedanken und zieht mich immer weiter in sich hinein. Ich folge und weiß nicht warum. Verliere den Weg aus den Augen. Das Ziel? Ja, das Ziel! Wenn ich es doch bloß noch kennen würde.
Ich irre durch eine Welt voller Masken, Fassaden,... Spiegel. Suche nach der Antwort. Sehe schemenhaft Gestalten an mir vorbeieilen. Sie rennen alle in die gleiche Richtung und überschlagen sich fast dabei die Ersten zu sein. Die Ersten? Bei was? Ich werde mitgezogen, kämpfe kurz gegenan und ergebe mich dann der Macht der Fremden.
Ich erkenne keine Gesichter, alles besteht aus Schatten. Ströme aus Gestalten laufen zusammen, es werden immer mehr, ich schwimme wie von einer Flut getrieben in dem Strom der Eilenden mit.
Wir kommen an einen riesigen Platz an dem sich Millionen dieser Schattenmenschen um eine riesige Säule versammelt haben. Jeder weiß es, keiner sagt etwas. Nur was?
Dann sehe ich es. Einen Menschen in das grellste Neonlicht getaucht ganz oben auf der Säule. Er streckt seine Hände gen Himmel und das Licht wird in Blitzen immer Heller und erfasst jetzt alles.
Ich kämpfe mich durch die Menge, will sehen, will wissen wer das ist, will meine Antworten, will dahin! Raue Hände greifen nach mir, wollen mich wieder zurück ziehen. Gemurmelte Laute wie von Stummen krächzen in meinen Ohren. Das grelle Licht brennt in meinen Augen.
Es dauert so unendlich lange bis ich an der Säule ankomme. Ich fange sofort an zu klettern, komme langsam weiter,… immer weiter nach oben. Plötzlich greift ein letztes Mal einer der Schattenmenschen nach mir und droht mich in die Tiefe zu reißen. Ich sehe zu ihm hinunter, in die Schwärze die sein Gesicht sein müsste und erkenne plötzlich etwas so Vertrautes in ihm, obwohl ich nichts sehen kann. Er rutscht ab und stürzt ins Nichts.
Mich interessiert es nicht. Ich will nach oben. Klettere weiter, ziehe mich immer höher hinauf. Ich bin fast geblendet, das Brennen in den Augen ist unerträglich und dann ich bin oben.
Reibe mir die Augen und richte mich langsam auf. Taste umher…nichts…ich bin allein hier oben!? Langsam klart mein blick wieder auf…ich sehe an mir hinab und bin sprachlos. Will schreien, doch der Ton erstickt in meiner Kehle! Will springen, doch meine Füße sind wie angewurzelt! Meine Hände,…meine Arme bewegen sich… strecken sich dem grell weißen Himmel entgegen. Ich halte mit aller Macht dagegen, doch nichts passiert. Ich sehe wieder an mir hinab…-Panik-… Oh nein! Was ist nur passiert!
Ich stehe auf der Säule in eine Rüstung aus dem grellsten Neonlicht gehüllt, mit ausgestreckten Händen da.
Ein raues Jubeln aus den Schreien der stummen Schattenmenschen erfüllt die Atmosphäre.
Ich gebe auf es zu bekämpfen und ergebe mich…
Ich stehe hier, hoch erhoben über Allem, in der Rüstung des Zornes auf meinem Thron der Lügen um mich herum alles voller zerbrochener Gedanken. Ich fange an zu lächeln und genieße es. Ich sage kein Wort. Blicke in die ferne Dunkelheit, vorbei an den Schatten.
Jeder sieht mich an, sieht direkt ins Licht und kann geblendet die Tür im Schatten nicht sehen. Ich sage kein Wort ... blicke auf diese Tür auf der steht: AUSGANG!



David
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Alt 02.01.2007, 10:19   #2
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626


mh...
anfang verwirrte es mich sehr...
doch in dem moment, wo das ly-ich die säule hinaufklettert wusste ich plötzlihc, was passieren würde.
wo ist der alte hin? zum ausgang? und wo ist der ausgang, einfach in der luft?
naja, wir wollen nicht genau sein, ist schließlich nur eine einzige, große metapher.
ich kann mir meinen teil denken, aber ich will den andern nicht den spass versauen

engelsgruß, lcihtel
lichtelbin ist offline   Mit Zitat antworten
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