Ein Liedchen für mein Sternenkind

[Ex-Dabschi]

Ein Liedchen für mein Sternenkind

Nichts ist mehr so, wie es einst war,
die Tränen trocknen nicht.
Du bist so fern und doch so nah,
ich schau in Dein Gesicht.

Schaust mich mit Kulleraugen an,
Du bist in jedem Raum.
Denk nur an Dich, mein kleiner Mann
bei Tag und nachts im Traum.

Ich liebe Dich, mein Sternenkind,
Du fehlst mir hier so sehr.
Schick Dir ein Liedchen mit dem Wind
zum Himmel übers Meer.

PS: Ich bin gerade dabei, meine Gedichte ein bisschen zu ordnen. Und ja - dieses hier muss auf jeden Fall auch bei Poetry verweilen. Entstanden im Oktober 2011 (kurz nach dem Tod meines Enkelsohnes Jermaine)

[Gylon]

Hallo Dabschi,
danke dafür. Sehr berührend! Ich mag und lese deine Gedichte, wenn ich sie auch nicht alle kommentiere !

Liebe Grüße Gylon

[Ilka-Maria]

Zitat von Dabschi

PS: Ich bin gerade dabei, meine Gedichte ein bisschen zu ordnen. Und ja - dieses hier muss auf jeden Fall auch bei Poetry verweilen. Entstanden im Oktober 2011 (kurz nach dem Tod meines Enkelsohnes Jermaine)

Da setzt mir fast die Lunge aus, wenn ich das lese, aber diese leidvolle Erfahrung, ihre Kinder oder sogar Enkelkinder zu überleben, müssen wohl viele Menschen machen. Wenn es durch Krankheit passiert, ist es schon schlimm genug, aber wenn durch vermeidbaren Unfall, wird es zur Tragödie. Die Zeit heilt keine Wunden, Dabschi, das ist ein Gerücht. Du hast instinktiv selbsttröstend reagiert, Deine Trauer der Poesie anzuvertrauen. Stell dir vor, Dein Enkel wäre einmal erwachsen und bekäme Deine Zeilen zu lesen ...

Ich habe keine Enkel und werde wohl nie Großmutter werden, auch kann ich Deinen Schmerz nicht nachfühlen, weil er individuell ist, aber ich kann ihn verstehen.

Lieben Gruß
Ilka

[anna amalia]

Liebe Dabschi,

ein sehr zu Herzen gehendes Gedicht , weil es dem Jenseits gilt und seinen Ursprung im Diesseits hat.

Innehaltend

Anna

[Ex-Dabschi]

Lieber Gylon,
lieber Jonny,
liebe Ilka,
liebe Anna,

ich freue mich über Eure mitfühlenden Kommentare und irgendwie kommt es mir heute so vor, als wäre es gerade erst geschehen …

Es ist fast 3 Jahre her, als Jermaine von uns ging. Die Wunden bluten nicht mehr so heftig wie damals, doch unsere Narben werden das ganze Leben lang immer sichtbar bleiben. Es ist sehr schlimm, ein Kind zu Grabe tragen zu müssen, erst recht, wenn es das eigene Kind oder Enkelkind ist.

Ich möchte meine Antwort gerne nutzen, um Euch Jermaine vorzustellen. Es lag mir immer am Herzen, dass möglichst viele Menschen von seiner Existenz hier auf Erden erfahren. Er hatte so ein kurzes Leben und durfte nur 2 ¾ Jahre alt werden. Es war seine Krankheit, die ihn von uns riss.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...73231344,d.bGE

Jermaine, führte mich damals zur Lyrik. Lt. ärztlichem Gutachten wäre er in den ersten Lebensmonaten verstorben. Als er dann aber seinen ersten Geburtstag feierte, fing ich an Gedichte über ihn zu schreiben und suchte im Internet Jemanden, der diese Gedichte vertonen würde.

(Ein kleiner Vermerk an dieser Stelle für Gummibaum: Deshalb hattest Du mich hier auch gefunden):

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...73231344,d.bGE

Herr Ritter leitete meine Gedichte mit vorheriger Zustimmung an Ralf Theinert weiter, der Forenbetreiber vom PhantasieRaum ist und auch Gedichte vertont und Lieder schreibt. Drei meiner Gedichte vertonte Ralf tatsächlich, was eine riesige Freude für uns war. Seitdem schreibe ich dort und jetzt auch hier.

Zwei von den drei vertonten Gedichten (der Text mit meiner Zustimmung geringfügig geändert, so dass es musikalisch für Ralf umsetzbar war) hatte Ralf auf Youtube hochgeladen:

https://www.youtube.com/watch?v=h6eeuACeO6s

https://www.youtube.com/watch?v=6AWNuZJ7f6A

Und eins ist hier zu hören:

http://www.phantasieraum.de/forum/so...inderlied.html

Die Zeit heilt keine Wunden, Dabschi, das ist ein Gerücht. Du hast instinktiv selbsttröstend reagiert, Deine Trauer der Poesie anzuvertrauen. Stell dir vor, Dein Enkel wäre einmal erwachsen und bekäme Deine Zeilen zu lesen ...

Ich denke, er weiß es, liebe Ilka …

Emotional aufgewühlt stelle ich hier einige von meinen vielen Trauerbewältigungsgedichten vor. Das Schreiben half mir damals sehr bei der Trauerarbeit.

Mein Gedicht „Herbstmelancholie“ entstand einen Tag, bevor Jermaine starb … und „Herbstmelancholie – der Abschied“ welches ich im Thread ergänzte, ein paar Tage später …

http://www.phantasieraum.de/forum/tr...=kleiner+Engel

http://www.phantasieraum.de/forum/ge...=kleiner+Engel

http://www.phantasieraum.de/forum/ge...=kleiner+Engel

http://www.phantasieraum.de/forum/ge...=kleiner+Engel

http://www.phantasieraum.de/forum/ge...=kleiner+Engel

http://www.phantasieraum.de/forum/pr...=kleiner+Engel

http://www.phantasieraum.de/forum/pr...=kleiner+Engel

Lieben Dank nochmal und herzliche Grüße
Dabschi

[Ex-Dabschi]

Ich konnte noch nicht schlafen und bin wieder aufgestanden - wahrscheinlich, weil ich heute emotional wieder sehr aufgewühlt bin ...

Und ich muss jetzt wieder an dieses Lied denken. Bei Nico Bizer hatte ich damals auch nachgefragt, ob er meine Gedichte vertonen würde. Er lehnte es nicht ab, gab aber zu verstehen, dass es noch einige Zeit dauern würde, weil er und Lars Joseph gerade viel zu tun hatten ...

Aber dieses Lied von den Beiden habe ich damals unzählige Male gehört, welches mir Trost spendete ...

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...73231344,d.bGE

[simbaladung]

Liebe Dabschi,

ich habe mir gerade die Lieder angehört. Ralf mit seiner warmen Stimme und der dezenten Getirrenbegleitung hat deine Gedichte wirklich sehr berührend
umgesetzt. Auch in Kombination mit diesen Fotos von Jermaine geht auch mir das sehr nahe.

Am liebsten würd ich dich jetzt gerne einmal drücken.

simba

[Ex-Dabschi]

Vielen Dank, liebe Simba, das finde ich sehr lieb von Dir.

Wir waren und sind Ralf immer noch sehr dankbar dafür, dass er drei meiner Gedichte musikalisch umsetzte. Das Lied „Du bist die Sonne“, welches ursprünglich von mir „Die Sonne hinter den Wolken“ benannt wurde (Ralf machte den Vorschlag, es in „Du bist die Sonne“ umzubenennen und ich war damit einverstanden) singen wir bei jedem Besuch an Jermaines Grab, bevor wir uns von ihm verabschieden – manchmal auch nur gedanklich, wenn Menschen in unmittelbarer Nähe sind.

Wenn ich alleine dort bin, sage ich auch manchmal zum Abschied: „Jermaine, Oma singt Dir Dein Liedchen im Auto vor.“ Vielleicht halten mich nun Einige für verrückt, die das lesen, aber so ist. Ja, ich rede mit ihm am Grab ...

Auf seinem herzförmigen Grabstein haben wir im unteren Bereich eine Zeile aus dem Songtext eingravieren lassen, die lautet: "Der größte Kämpfer aller Zeiten", darüber Notenlinien mit Notenschlüssel und zwei Noten, die für das zweisilbige Wort "Kämpfer" aus diesem Song stehen.

Ist schon nicht so einfach, wenn die Gedanken an diese Zeit zu intensiv zurück wandern ...

Liebe Grüße
Dabschi

[Ex Pedroburla]

Zitat von Dabschi

Ein Liedchen für mein Sternenkind

Nichts ist mehr so, wie es einst war,
die Tränen trocknen nicht.
Du bist so fern und doch so nah,
ich schau in Dein Gesicht.

Schaust mich mit Kulleraugen an,
Du bist in jedem Raum.
Denk nur an Dich, mein kleiner Mann
bei Tag und nachts im Traum.

Ich liebe Dich, mein Sternenkind,
Du fehlst mir hier so sehr.
Schick Dir ein Liedchen mit dem Wind
zum Himmel übers Meer.

PS: Ich bin gerade dabei, meine Gedichte ein bisschen zu ordnen. Und ja - dieses hier muss auf jeden Fall auch bei Poetry verweilen. Entstanden im Oktober 2011 (kurz nach dem Tod meines Enkelsohnes Jermaine)

Kann ich voll nachvollziehen - so ging's mir, als der 4-jährige Sohn meines Bruders gestorben war; ich erfuhr es als Rudergänger auf der alten Segelyacht eines reichen Griechen, in der Ägäis und nachts. Vielleicht zufällig (?) sah ich am klaren Sternenhimmel einen sehr hellen Kometen ...*

* Der Eigner, ein Familienmensch wie die meisten Griechen, spürte meine Trauer, schenkte mir ein dickes Heft mit Blattgold - das auch noch für das Grab meines Bruders reichte, und das meiner Mutter ...


Alles Liebe Dir! Pedro



PS: Wenn ICH in dieser Stimmung bin, höre ich gerne solche Musik, auch die mit Paco de Lucia "Concierto Aranjuez - Adagio" > http://www.youtube.com/watch?v=e9RS4biqyAc <

[Ex-Dabschi]

Lieber Pedro,

ich glaube daran, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als wir Menschen uns vorstellen können.

Wir hatten auch so viele Dinge in unserer tiefsten Trauerphase erlebt und erleben auch heute noch unerklärbare Dinge, wo wir denken - das kann kein Zufall sein ... Ich möchte hier aber nicht ins Detail gehen.

so ging's mir, als der 4-jährige Sohn meines Bruders gestorben war; ich erfuhr es als Rudergänger auf der alten Segelyacht eines reichen Griechen, in der Ägäis und nachts. Vielleicht zufällig (?) sah ich am klaren Sternenhimmel einen sehr hellen Kometen ...*

Es war sicher kein Zufall ... Alles Gute im Himmel für Deinen kleinen Neffen.

Sei lieb gegrüßt
von Dabschi

[Ex Pedroburla]

Zitat von Dabschi

Lieber Pedro - ich glaube daran, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als wir Menschen uns vorstellen können. (...)

Wenn ich bestimmte Musik höre, "glaube" ich das nicht "nur", ich WEISS es! *

* Musik kann viel mehr, als Worte können - und danach ist das Schweigen ...

Alles Liebe Dir! Pedro


Video Andrés Segovia plays Bach > http://wn.com/andr%C3%A9s_segovia_plays_bach <

[Ex-MeineEigeneWelt]

Liebe Moni,
ich hab´s mir beim Lesen des Titels schon gedacht, um was es hier geht.
Finde das Gedicht wirklich sehr liebevoll und süß.

Einfach wunderbar - wie immer von dir!

Liebe Grüße
Lara

[Thing]

Liebe Dabschi,

diese Worte und die Bilder, die dabei entstehen, rühren mich zu Tränen.
Ich habe einen Kloß im Hals.


Thing

[Ex-Dabschi]

@ Liebe Lara,

mein Sternen(Enkel)kind wird immer in meinem Herzen wohnen, aber Du hast es mit Deinem lieben Kommentar auch wieder den Poetryanern ein Stück unvergessener gemacht. Vielen herzlichen Dank dafür.

@ Liebes Thing,

auch Dir herzlichen Dank für Deine liebevollen Worte. Ich weiß, dass Du ein sehr emotionaler Mensch bist und deshalb mag ich Dich auch so gerne.

Liebe Grüße
Eure Dabschi-Moni