Gefunden, Verloren

[Binary Saw]

Gefunden, Verloren


Niemand ist.
Jemand war.

Sie war
Wahr?
Pulsierende Perspektivlosigkeit
dort wo sich der Solarplexus
selbst zur Implosion bringt
Dort wo die nagende Eifersucht
den Goldenen Schuss erschafft
und die Nadel in das ausgetrocknete Atrium sticht
Dort wo sich alle traurigen Narben
zu einem Möbiusband der Einsamkeit vereinen
Dort wo die Raumlosigkeit herrscht
ohne Rast
ohne Worte
Dort wo ich bin
Dort wo ich einst war

Niemand ist.
Jemand war.

[Ex-Schamanski]

Nicht übel.

[Glasauge Bill]

Das glaub ich dir nicht.

[Thing]

Halli Hallo!

Die pulsierende Perspektivlosigkeit halte ich für eine interdictio in adjecto.
Auch finde ich viele der Adverbien gewollt konträr.
Viel kann ich damit nicht anfangen.
Wahrscheinlich empfinde und lese ich zu simpel.
Aber das ist selbstverständlich subjektiv.

Thing

[Binary Saw]

@ Schamansky :
Danke.

@ Glasauge Bill :

Das glaub ich dir nicht.

Hääääääääääääääää...?
PS: Super Nickname und Avatar.

@ Thing :

interdictio in adjecto

Was meinst du damit?


LG Binary Saw

[Glasauge Bill]

Meinte Schamansky. Ich glaub ihm das nicht, jedenfalls nicht so einfach.

[Ex-Schamanski]

Wieso nicht? Mir gefällt das Gedicht. Ich kann das visualisieren.

[Ilka-Maria]

Zitat von Schamansky

Wieso nicht? Mir gefällt das Gedicht. Ich kann das visualisieren.

Lieber Schamansky,

ich habe über Dein Urteil ebenfalls gestaunt. Kannst Du näher ausführen, was genau Du visualisieren kannst?

Ich habe das Gedicht mehrmals mit Abstand gelesen, und es kommt mir immer moch bemüht, gedrechselt und tönern vor, als solle mit aller Macht Gewicht und etwas Originelles heineingelegt werden, wo gar nichts ist.

Gruß
Ilka-M.

[Ex-Schamanski]

Zitat von Binary Saw

Pulsierende Perspektivlosigkeit
dort wo sich der Solarplexus
selbst zur Implosion bringt
Dort wo die nagende Eifersucht
den Goldenen Schuss erschafft
und die Nadel in das ausgetrocknete Atrium sticht
Dort wo sich alle traurigen Narben
zu einem Möbiusband der Einsamkeit vereinen
Dort wo die Raumlosigkeit herrscht
ohne Rast
ohne Worte

Ich sehe das, oder bilde mir das zumindest ein. Bilder steigen auf. Fragt mich nicht wie oder warum. Ich bin ein visueller Denker.

[Binary Saw]

@ Ilka-Maria :

es kommt mir immer moch bemüht, gedrechselt und tönern vor, als solle mit aller Macht Gewicht und etwas Originelles heineingelegt werden, wo gar nichts ist.

Auch wenn es vielleicht auf dich so wirkt... das ist auf keinen Fall so! Ich konstruiere nie etwas damit es "irgendwie besonders" wirkt. Es fließt einfach so aus mir heraus: spontan, assoziativ, unüberlegt.


LG Binary Saw

[Ilka-Maria]

Zitat von Binary Saw

@ Ilka-Maria :

Auch wenn es vielleicht auf dich so wirkt... das ist auf keinen Fall so! Ich konstruiere nie etwas damit es "irgendwie besonders" wirkt. Es fließt einfach so aus mir heraus: spontan, assoziativ, unüberlegt.


LG Binary Saw

Vielleicht dichtest Du so, wie du malst?

Mach das Studium, sonst bereust Du es später.

[Ex-Odiumediae]

Zitat von Schamansky

Ich bin ein visueller Denker.

Das bin ich auch und kann es grundsätzlich nachvollziehen.

Nur nicht bei diesem Gedicht, ich kann damit nichts anfangen, weil es in meinen Augen leere Metaphern enthält und ohne erkennbaren Sinn daherkommt. Allein der Einstieg und das Ende:

Niemand ist.
Jemand war.

Das bedeutet für mich nichts und dass es am Ende wiederholt wird, macht es nicht besser. Interessant wäre es gewesen, wenn Binary Saw es am Ende abgewandelt hätte.

Vielleicht verstehe ich es auch einfach nur nicht, so wie ich in den meisten von Gammas Werken zu keiner Interpretation gelange, die mir einleuchtend erscheint.

[Ex-Schamanski]

Bei Gamma sehe ich nie etwas, nur weißen Nebel. Ich sage damit nicht, daß seine Gedichte Nebel sind, nur daß sie sich mir verschließen.

Bei diesem Gedicht jedenfalls sehe ich etwas. Ob es das ist, was der Autor meint, bleibt dahingestellt.

[Binary Saw]

@ Odiumediae :

leere Metaphern

Auch wenn sich dir ein Verständnis entzieht... Jede Metapher hat einen Sinn. Ich würde die etwas in einem Werk lassen, bzw. zufügen nur um es auszuschmücken oder ihm einen Pseudo-Sinn zu geben, es Bedeutungsschwanger aussehen zu lassen obwohl es nur heiße Luft ist. Auch wenn ich meine Gedichte nicht lang und breit feinsäuberlich ausarbeite, sondern sie eher Assoziativ schreibe, bedeutet das nicht, dass nicht jedes Wort, jede Metapher, jede Zeile seine Berechtigung hat.
Und gerade beim Einstieg bzw. Ende sehe ich den stärksten Aspekt des Gedichtes. Warum ist beides gleich? Ich sehe darin ein Möbiusband.
Nur weil das Gedicht keine leichte Kost für Zwischendurch ist, ist es noch lange nicht "leer".


LG Binary Saw

[Ex-Odiumediae]

Zitat von Binary Saw

@ Odiumediae :

Auch wenn sich dir ein Verständnis entzieht... Jede Metapher hat einen Sinn. Ich würde die etwas in einem Werk lassen, bzw. zufügen nur um es auszuschmücken oder ihm einen Pseudo-Sinn zu geben, es Bedeutungsschwanger aussehen zu lassen obwohl es nur heiße Luft ist.

Das werfe ich Dir nicht vor und es sollte keine Beleidigung sein. Ich selbst kann den Metaphern nichts entnehmen, sie sind für mich leer.

[Binary Saw]

@ Odiumediae :

Das werfe ich Dir nicht vor und es sollte keine Beleidigung sein.

Habe ich auch nicht so aufgefasst, keine Sorge. Wollte nur vorbeugen bevor noch jemand etwas Falsches denkt.
Ich weiss auch, dass es auf einige sehr konstruiert und zwanghaft bedeutungsvoll wirkt. Das ist es aber nicht.


LG Binary Saw