Abschied

[Scilla]

Erwürde ihn zu sich lassen müssen,
unweigerlich würde er sich ihm nähern,
kein fliehen, kein bitten, würde ihn davon abbringen,
er war grausam
der Tod.
4 Wochen noch hatten die Ärzte , die in ihren weißen Kitteln das Zimmer im Krankenhaus betraten gesagt.
4 Woche noch, eine Ewigkeit konnte es sein
wenn die Schmerzen einen einholten.
Ein Glück konnte es sein wenn man für jeden Tag des Lebens dankbar war.
Er schaute sich im Zimmer um.
Eingebettet lag er hier, umgeben von blühendem Flieder, den man im Garten
für ihn gepflückt hatte.
Er war im Kreise seiner Familie.
Das Krankenhaus war weit und das Leben hatte ihn nicht ausgeschlossen,
es lief weiter wie eh und jeh,
Musik ertönte , Kinderlachen, das Telefon,
Düfte aus der Küche von gutem Essen.
Er wurde geliebt und man zeigte es ihm Tag und Nacht.
Geschichten von früher erzählte man sich,
weißt du noch..........
Es gab Tage da vergaß er das die Uhr für ihn lief,
noch 2 Wochen.
Und dann an einem Morgen im Mai-----der Tag-----.
Licht viel in sein Zimmer , der Flieder im Garten blühte noch
und sein Duft drang durch das geöffnete Fenster.
Die Sonne ließ ihre Strahlen auf sein Bett fallen.
ER schaute auf seine Familie, die er liebte und die ihm soviel Liebe gegeben hatte.
Es war Zeit Abschied zu nehmen.
Es war soweit.
Bis wir uns Wiedersehen stand auf der Schleife
meines Kranzes, der auf seinem Grab lag.

In Erinnerung an meinen Bruder der mit 33 Jahren an Krebs starb.

[Ohrlapp]

Hallo Scilla,

ein tief empfundener, bewegender Text.
Ich fühle mit Dir.

Ohrlapp

[Scilla]

Danke Ohrlapp für Dein Mitgefühl. Es ist schön das es Menschen wie Dich gibt.
Gruß Scilla