Pop-Poeten - Teil II: Gax Miesinger

[klaatu]

Lass uns endlich was riskieren.
Ein kleines Nest, gebaut in drei Zimmern.
Schön abgerundet im Bausparvertrag.
Haus direkt am Wasser.
Kinder an der Hand.

Wir biegen ab ins Grüne.
Wir trampen nach Sizilien.
Wir treiben weg von hier.

Viele Wege führen nach Rom.
Geh mit mir ans Ende der Welt.
Wenn du nicht mehr kannst,
trag ich dich auf Händen
und wir ziehen nach Kalifornien.

Uh, uh, uhu, uhu, yeah!

Mit Scheuklappen vor Augen
leuchten wir auf wie Kometen.
Barfuß in New York.
Alleine durch Alaska.

Ich tanze barfuß und allein im Kreis,
spiele eigentlich nur Schach.
Die Suche nach dem Sinn
macht uns beide blind.



Alle Zeilen stammen aus der Feder von Singer/Songwriter und Pop-Poet Max Giesinger (und seinen ca. 40 Co-Autoren)...

[Unar die Weise]

Schlümm
und auch so austauschbar.

[klaatu]

Findest du uh uh uhu uhu yeah?

[Unar die Weise]

Uhuhu ja Yeah, totalitär!
Wie ist denn hier die Analyse der Vorgehensweise, dieses Künstlers?

[klaatu]

Max Giesinger ist purer Schlager.

Er benutzt ganz oft "Wir", wobei es meist so schwammig formuliert ist, dass es praktischerweise als "Liebespaar", "Freunde" oder "Familie" gedeutet werden kann.

In vielen Songs tauchen diese typischen Sehnsuchtsziele ("Kalifornien" "Sizilien", "Rom", "Alaska") auf, wie man es auch aus (anderen) Schlagern kennt.

Immer wieder kommt die Aufforderung, doch endlich mal wieder was "Verrücktes" zu tun. Wie z.B. barfuß im Kreis tanzen... (Hach, wie verrückt!)

Und natürlich Floskeln, Floskeln, Floskeln... Wie z.B. "Scheuklappen vor Augen", "Bis ans Ende der Welt" oder "Viele Wege führen nach Rom"

Fast hätte ich das Wichtigste vergessen: Uh, uh, uhu, uhu, yeah!

[Unar die Weise]

Eben auf das Wesentliche reduziert.

[klaatu]

Eben auf das Wesentliche reduziert.

Darauf, dass es sich verkaufen lässt