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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 19.02.2015, 19:12   #1
männlich Versard
 
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Dabei seit: 12/2014
Ort: Gelsenkirchen
Alter: 34
Beiträge: 1.750

Standard In fernem Dorf

Des jungen Kopf
auf alter Decke ruht,
die, von Wind und Wetter,
von Motten zerfressen,
die Kälte einlässt
in der Gedanken Glut.

Licht, das Hoffnung
durch Brettlöcher streut.
Von ungeträumten Träumen erzählt.
Herr Roland ging nie zum dunklen Turm,
was ein Tagebuch, trunken von Reue bezeugt.

Wer kennt den Weg?
Wer zeigt ihn mir?
Die Fragen beleben das tote Papier.
Zeigen in blassen Farben den Schmetterlingspfad,
an dessen Ende der Turm an den Klippen steht.

So packt er bei Nacht, weil es ihn hat gepackt,
seine wenige Habe zusammen.
Folgt Admiral und Falter auf dem Pfad der ihm zeigt
wo sich der Menschen Träume versammeln.
Versard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2015, 19:48   #2
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Hallo Versard,

beeindruckend. Besonders die letzte Strophe empfinde ich im Kopfkino als wunderschön.
Den Schmetterlingen folgen hin zu der Menschen Träume ist eine wunderbare Vorstellung.
Ich bin sehr berührt, für mich eine Perle.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2015, 21:25   #3
männlich Versard
 
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Dabei seit: 12/2014
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Beiträge: 1.750

Danke Jeronimo, das freut mich sehr

Versard
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Alt 19.02.2015, 22:32   #4
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
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Beiträge: 10.909

Lieber Versard,

ich mag solche Geschichten, wie du sie erzählst. Diese kannte ich nicht. Hab mich nun auch inspirieren lassen.

LG gummibaum


In einer Bretterhütte ruht
das junge Angesicht.
Es fühlt in der Gedankenglut
die raue Kälte nicht:

Herr Roland schrieb ins Tagebuch
voll Reue, was geschah:
dass er den Turm, zu seinem Fluch,
nie wirklich vor sich sah!

Da richtet sich der Junge auf:
Wer weiß den Weg von hier?
Und sieh, der Pfad zum Turm hinauf
erscheint ihm auf Papier.

Er packt sein Weniges zur Stund',
folgt einem Schmetterling
zum alten Turm, in dessen Rund
der Menschen Träume sind.
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2015, 23:15   #5
männlich Versard
 
Benutzerbild von Versard
 
Dabei seit: 12/2014
Ort: Gelsenkirchen
Alter: 34
Beiträge: 1.750

Das ist ziemlich gut was du da geschrieben hast :-)

Das ist eigentlich die Fortsetzung zu "An fernen Küsten" das ist so als fortlaufende Geschichte geplant :-)
Versard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2015, 23:35   #6
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Versard,

danke für diese Info.
Du beziehst dich auf keinen Sagenstoff, sondern entwickelt ihn selbst?

LG g
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.02.2015, 12:22   #7
männlich Versard
 
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Ort: Gelsenkirchen
Alter: 34
Beiträge: 1.750

Die Idee dahinter ist inspiriert von Stephen Kings Turmzyklus, der wiederum inspiriert ist von dem Gedicht "Herr Roland kam zum dunklen Turm" allerdings sind die Protagonisten sowie die eigentliche Geschichte des Turms meine eigene, den Turm habe ich mir lediglich als Symbol geliehen.

Da ich es nicht schaffe zusammenhängende Geschichten so zu verfassen das sie eine gewisse Spannung halten können finde ich das zusammenhängende Gedichte ein probater Ersatz sind
Versard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.02.2015, 14:13   #8
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Aha. Alles klar.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.02.2015, 16:11   #9
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Lieber Versad,
ein schönes Stück Text!

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.02.2015, 17:02   #10
männlich Versard
 
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Dabei seit: 12/2014
Ort: Gelsenkirchen
Alter: 34
Beiträge: 1.750

Ein nettes Stück Kommentar! Danke
Versard ist offline   Mit Zitat antworten
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