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Alt 17.01.2018, 00:00   #1
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Standard der Text wohnt in den Buchstaben

Der Text wohnt in den Buchstaben und kommt eine Weile aus ihnen hervor bis er nach dem Lesen oder Hören wieder in die Buchstaben zurück kehrt.
Die Geistreise des Textes verwandelt Buchstaben in Bilder, Geräusche, Erinnerungen, Vorstellungen, Wünsche, in das Gefühl verstanden zu sein oder unverstanden.
Der Text kann zu einem geistigen Freund werden oder Feind oder er zieht vorbei.
Die Geistreise des Textes, bevor er wieder in seine Buchstaben zurück kehrt, kann deine Welt aus den Angeln heben.
Kann dir Gedanken auslösen die dich auf sonderbare Wege lenken.
Der Text kann dich bremmsen, verzweifeln lassen und töten.

Und manchmal rattert er zurück durch den Touchscreen in eigene Worte.

Die Musik wohnt im Instrument, der Text in den Buchstaben. Die Melodie liegt in deinem Geist, bis sie wieder ins Instrument oder in die Buchstaben zurück kehrt.
Bis nur noch tote Gegenstände vor dir stehen.

Der Text geht auf die Geistreise.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 16:08   #2
männlich Eisenvorhang
 
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Du meinst, Texte können Diffundieren? Je nach Abhängigkeit der Diffusivität von Texten?

Oder ein Text ist wie ein Baum. Hm. Interessante Gedanken Dr. F.

g
Eisenvorhang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 16:16   #3
männlich dr.Frankenstein
 
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Auf deine Perspektive würde ich dann antworten: Es sind Gefäße in die dein Geist fließt, so wie kleine Labyrinthe in denen du oder ich umhergeistern und auch ab und zu durch die Wände gehen.
Ah, du meintest aber etwas extrahieren oder?
Etwas vom Geist abspalten, möglich.

Bäume können das ja auch.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 16:27   #4
männlich Eisenvorhang
 
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Zitat:
Zitat von dr.Frankenstein Beitrag anzeigen

Die Musik wohnt im Instrument, der Text in den Buchstaben. Die Melodie liegt in deinem Geist, bis sie wieder ins Instrument oder in die Buchstaben zurück kehrt.
Bis nur noch tote Gegenstände vor dir stehen.

Der Text geht auf die Geistreise.
Ich frage mich immer wieder wozu Menschen einen Gott brauchen, wenn sie doch selbst Schöpfer sein können.

"Tote Gegenstände".

Meinst Du damit wort wörtlich den Entzug des Materialismus durch Geistiges?
Formvollendete Askese?
Eisenvorhang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 16:28   #5
männlich Ex-Poesieger
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Bei dir können Texte ruhig wohnen wo sie wollen, bei mir haben sie immer noch ihr Zuhause in der Seele. (aber sowas kommt wahrscheinlich von zuviel Zeit im Wald;-)

CU!
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 17:00   #6
männlich dr.Frankenstein
 
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Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
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Beiträge: 5.467

Eher wohl umgekehrt, die Seele kriecht in den Text, oder nicht?

Der Geist braucht doch Material um sein Potential zu nutzen. Eine Geige ist ja ein toter Gegenstand, genau wie ein Wort.
Aber wenn dem Wort oder der Geige Leben eingehaucht wird, ist es vom Geist bewohnt.
Oder stell dir eine Schaufel vor.
Materie ist Material für den Geist.

Na dann bis bald
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 21:39   #7
männlich Ex-Poesieger
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Beiträge: 7.222

Der Geist braucht Kraft und Material wird geformt. Du reflektierst dich einfach nur weg vom Licht. In der Hoffnung dadurch Bewegungsenergie zu erzeugen.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2018, 18:47   #8
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
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Beiträge: 6.687

Hallo Frankie,

ich finde, schon allein der Titel ist eine Wucht.

Und der Text selbst auch.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.01.2018, 15:28   #9
männlich dr.Frankenstein
 
Benutzerbild von dr.Frankenstein
 
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Beiträge: 5.467

Danke schön
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
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