Fluchten bei Poetry.de

Ex Albatros · 25.04.2007, 15:55

Fluchten II

(überarbeitete und verkürzte Version)

Es sind die Höhen, die uns bergen,
will man im Kampf uns niederringen.
Dahin wir flüchten vor den Schergen,
die ihrer Herren Will' erzwingen.

Es sind die Löcher, die uns retten,
wenn uns vom Drang die Kräfte schwinden.
Da wir entschlüpfen jenen Ketten,
die uns an unser Schicksal binden.

Es sind der Seele dunkle Pfade,
die wir auf unsrer Flucht beschreiten.
Es sind der Sehnsucht Traumgestade,
dahin uns unsre Wünsche leiten.

Es ist das Land verschwiegner Küsten,
geweihter Höh'n und heilger Gründe.
Doch auch zugleich verbrannter Wüsten
und abgrundtiefer Höllenschlünde.

Es sind die Höhen oder Tiefen,
die wir als Zuflucht hier erstreben,
die uns nachdem wir einst entschliefen,
auf ewig eine Heimat geben.

Möven und Taube · 25.04.2007, 16:05

Sehr schön. Aber nach der ersten Strophe wirkt es irgendwie langweilig auf mich, weil du das gleiche einfach nur in anderen Situationen schilderst. Oder zumindest kommt das, was du mit diesen sonst noch ausdrückwen willst kaum rüber...

Hmmm...

Auf jedenfall ist es jedoch ein tolles Gedicht. Eine gute Idee und eine gute Durchführung. Ich wäre dazu vermutlich nicht imstande, aber es wirkt irgendwie doch monoton. So monoton wie das leben, aber eben nicht wie die Rebellion. Vielleicht.

Jedoch meinen Respekt!

gruß jostone

ÜberMensch · 25.04.2007, 16:09

Hallo Albatros,

Ich lieeebe dein Gedicht, um es mal untertrieben zu sagen. Es ist in einer schönen Form und in noch schönerer Sprache verfasst...
Gern und oft gelesen

MfG
ÜberMensch

PS: Ist deine Signatur aus der Mondnacht von Jospeh v. Eichendorff?

Ex Albatros · 26.04.2007, 15:50

Hallo Ihr Beiden,

@ Möven und Taube

Dein Beitrag hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck auf mich, da mein Text dich einerseits anzusprechen scheint, auf der anderen Seite aber wieder nicht. Und jede Strophe ist für sich genommen notwendig für das Geschilderte und nicht zu entbehren. Die beiden ersten Strophen schildern dabei ähnliche Dinge, aber wenn du dir die letzte Strophe ansiehst, wirst du merken, dass jede ihren Sinn hat. Es besagt also jede Strophe etwas anderes und ist keine plumpe Wiederholung mit anderen Worten. Nun ja, vielleicht ist der dargestellte Sachverhalt mit immer wieder praktizierten Verhaltensweisen und Vorlieben, die mit der Zeit zum Wesen oder Charakter eines Menschen werden und nach meinem Glauben sein Jenseitsbild prägen, nicht jedem geläufig oder von jedem zu glauben.

@ ÜberMensch

Schön, dass es dich so ansprechen konnte und ganz lieben Dank für dein überschwängliches Lob.

Euch Beiden schönen Dank für Euer Interesse.

Lieben Gruß

Albatros

25.04.2007, 15:55	#1
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Fluchten Fluchten II (überarbeitete und verkürzte Version) Es sind die Höhen, die uns bergen, will man im Kampf uns niederringen. Dahin wir flüchten vor den Schergen, die ihrer Herren Will' erzwingen. Es sind die Löcher, die uns retten, wenn uns vom Drang die Kräfte schwinden. Da wir entschlüpfen jenen Ketten, die uns an unser Schicksal binden. Es sind der Seele dunkle Pfade, die wir auf unsrer Flucht beschreiten. Es sind der Sehnsucht Traumgestade, dahin uns unsre Wünsche leiten. Es ist das Land verschwiegner Küsten, geweihter Höh'n und heilger Gründe. Doch auch zugleich verbrannter Wüsten und abgrundtiefer Höllenschlünde. Es sind die Höhen oder Tiefen, die wir als Zuflucht hier erstreben, die uns nachdem wir einst entschliefen, auf ewig eine Heimat geben.

26.04.2007, 15:50	#4
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	RE: Fluchten Hallo Ihr Beiden, @ Möven und Taube Dein Beitrag hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck auf mich, da mein Text dich einerseits anzusprechen scheint, auf der anderen Seite aber wieder nicht. Und jede Strophe ist für sich genommen notwendig für das Geschilderte und nicht zu entbehren. Die beiden ersten Strophen schildern dabei ähnliche Dinge, aber wenn du dir die letzte Strophe ansiehst, wirst du merken, dass jede ihren Sinn hat. Es besagt also jede Strophe etwas anderes und ist keine plumpe Wiederholung mit anderen Worten. Nun ja, vielleicht ist der dargestellte Sachverhalt mit immer wieder praktizierten Verhaltensweisen und Vorlieben, die mit der Zeit zum Wesen oder Charakter eines Menschen werden und nach meinem Glauben sein Jenseitsbild prägen, nicht jedem geläufig oder von jedem zu glauben. @ ÜberMensch Schön, dass es dich so ansprechen konnte und ganz lieben Dank für dein überschwängliches Lob. Euch Beiden schönen Dank für Euer Interesse. Lieben Gruß Albatros

25.04.2007, 16:05	#2
Möven und Taube Dabei seit: 04/2007 Beiträge: 4 Meine Gedichte	Sehr schön. Aber nach der ersten Strophe wirkt es irgendwie langweilig auf mich, weil du das gleiche einfach nur in anderen Situationen schilderst. Oder zumindest kommt das, was du mit diesen sonst noch ausdrückwen willst kaum rüber... Hmmm... Auf jedenfall ist es jedoch ein tolles Gedicht. Eine gute Idee und eine gute Durchführung. Ich wäre dazu vermutlich nicht imstande, aber es wirkt irgendwie doch monoton. So monoton wie das leben, aber eben nicht wie die Rebellion. Vielleicht. Jedoch meinen Respekt! gruß jostone

25.04.2007, 16:09	#3
ÜberMensch Dabei seit: 11/2006 Beiträge: 62 Meine Gedichte	Hallo Albatros, Ich lieeebe dein Gedicht, um es mal untertrieben zu sagen. Es ist in einer schönen Form und in noch schönerer Sprache verfasst... Gern und oft gelesen MfG ÜberMensch PS: Ist deine Signatur aus der Mondnacht von Jospeh v. Eichendorff?