Des Lebens Ordnung

[Rebird]

Da steht ne Frau alleine
und wartet auf der Heide
und wartet auf die Liebe ...
Da sieht sie einen Adler fliegen:
"So wohl dir, Adler, dass du bist!
Du fliegst, so wahr dir lieb was ist.

Darum gedenket Ritter: Es ist euer Ding
Ihr tragt die lichten Helme und manchen harten Ring
Dazu die festen Schilde und das geweihte Schwert
Und wollte Gott, ich wär es mir der Siegeskämpfe wert!

Dem Kreuze ziemt der reine Mut
Und keusche Sitte
So mag erwerben Glück und Gut
Die demütige Bitte;

Sie ist nicht zur bequemen Haft
Dem schwachen Mann,
der seines Leibes Meisterschaft
nicht halten kann.

Er will nicht, dass sie sei
Im Wirken froh und frei:
Was taugt es ihr aufs Kleid,
wenn nicht das Herz ihm ist bereit?

Nun zinset Ritter euer Leben
Und Herz und Blut
Dem Gott, der euch gegeben
Hat Leib und Gut.
Wer je den Schild der Welt gewagt
Um hohen Preis
Und ihm dem Gotte nun versagt,
Der ist nicht weis'.

Denn wenn es ist beschert,
Dass man dort glücklich fährt,
Wird alles uns zuteil:
Der Erde Lob, der Seele Heil.

Jammer ist der Anbeginn,
voll Jammer fahren wir dahin ...
Ich weiß nicht, wie das Leben geht,
doch so des Lebens Ordnung steht.