Petrus manipuliert die Espressomaschine bei Poetry.de

Aporie · 25.03.2010, 12:11

Der Föhn hat uns eine Ahnung beschert, wie Frühlingswetter sein könnte, wenn es sich ans Kalenderdatum hält. Der Himmel bläut sich auf, wer weiss wie lange? Über dem kleinen Berg in Hausnähe lauern schon die ersten Wölkchen. Ich habe mich zu einem gesundheitlich wertvollen Spaziergang gezwungen und komme auf dem steilen Weg nach oben ordentlich ins Schnaufen. Als ich endlich zur weniger atemraubenden Gratwanderung übergehen kann und mir eine gesundheitlich schädliche Zigarette anstecke, um dem Schnaufen einen Sinn zu geben, zieht schon die erste Regenwolke vorüber. Sie will aber nicht richtig zugeben, dass sie eine Regenwolke ist und lässt ihre Ränder mit dem Sonnenlicht spielen, doch tief in ihrem Herzen lauert ein nasser, schwarzer Kohlensack. Als die Wolke sich vor die Sonne schiebt, färbt sich der Kohlensack ins Dunkelbraune. Mit dem milchigweissen Schaum obendrauf segelt die Regenwolke für eine gute Minute lang als verlockender Latte macchiato am Himmel, von Petrus auf der Nespresso-Maschine zubereitet, die ihm George Clooney an die Himmelspforte gebracht hat, um nicht von einem heruntersausenden Bechstein-Flügel erschlagen zu werden. Ich höre abstrakt verdichtete, wolkige Fetzen von Musik. „Tu triffst keinen Ton“ würde Herr Arschloch von DSDS sagen. „Mich kriegst du so leicht nicht hin“, sage ich zur Wolke und mache mich auf zum Abstieg, „und schon gar nicht wird es dir gelingen, mich im Regen stehen zu lassen.“
Ein bisschen denke ich dabei auch an *************, die auch so eine Art hat, verlockend schaumig am Himmel zu segeln und sich plötzlich in eine Regenwolke zu verwandeln.

derSkeptiker · 25.03.2010, 13:25

Wenn das keine blumige (oder soll ich sagen. wolkige?) Sprache ist. Gefällt mir!

Aporie · 26.03.2010, 12:59

Ich wusste nicht, dass man keine Namen von Mitgliedern dieses Forums in Tageseinträgen unterbringen darf. Deshalb stehen jetzt die vielen Sterne im letzten Absatz. Ein paar davon hat das Miglied auch verdient. die anderen sind ohne mein Zutun vom Himmel gefallen.

C.Alvarez · 26.03.2010, 13:31

Zitat:

Zitat von Aporie

Ich wusste nicht, dass man keine Namen von Mitgliedern dieses Forums in Tageseinträgen unterbringen darf.

Lieber Aporie,

natürlich darfst du das. Wenn du jemanden namentlich erwähnen möchtest, in Verbindung mit einer Beschreibung wie in deinem Text, ist der übliche und unkomplizierte Weg der, dass man den Betreffenden kurz per PN anschreibt und ihn fragt, ob er damit einverstanden ist. Wenn ja, steht deinem Text mit Namensnennung nichts im Weg.

Wenn du jemanden fotografieren möchtest, fragst du ja auch erstmal nach seiner Erlaubnis.

Bei Personen der Zeitgeschichte ist das anders, aber so weit sind wir ja noch nicht

Liebe Grüsse

Corazon

25.03.2010, 12:11	#1
Aporie Dabei seit: 03/2010 Ort: Bülach (CH) Beiträge: 151	Petrus manipuliert die Espressomaschine Der Föhn hat uns eine Ahnung beschert, wie Frühlingswetter sein könnte, wenn es sich ans Kalenderdatum hält. Der Himmel bläut sich auf, wer weiss wie lange? Über dem kleinen Berg in Hausnähe lauern schon die ersten Wölkchen. Ich habe mich zu einem gesundheitlich wertvollen Spaziergang gezwungen und komme auf dem steilen Weg nach oben ordentlich ins Schnaufen. Als ich endlich zur weniger atemraubenden Gratwanderung übergehen kann und mir eine gesundheitlich schädliche Zigarette anstecke, um dem Schnaufen einen Sinn zu geben, zieht schon die erste Regenwolke vorüber. Sie will aber nicht richtig zugeben, dass sie eine Regenwolke ist und lässt ihre Ränder mit dem Sonnenlicht spielen, doch tief in ihrem Herzen lauert ein nasser, schwarzer Kohlensack. Als die Wolke sich vor die Sonne schiebt, färbt sich der Kohlensack ins Dunkelbraune. Mit dem milchigweissen Schaum obendrauf segelt die Regenwolke für eine gute Minute lang als verlockender Latte macchiato am Himmel, von Petrus auf der Nespresso-Maschine zubereitet, die ihm George Clooney an die Himmelspforte gebracht hat, um nicht von einem heruntersausenden Bechstein-Flügel erschlagen zu werden. Ich höre abstrakt verdichtete, wolkige Fetzen von Musik. „Tu triffst keinen Ton“ würde Herr Arschloch von DSDS sagen. „Mich kriegst du so leicht nicht hin“, sage ich zur Wolke und mache mich auf zum Abstieg, „und schon gar nicht wird es dir gelingen, mich im Regen stehen zu lassen.“ Ein bisschen denke ich dabei auch an *************, die auch so eine Art hat, verlockend schaumig am Himmel zu segeln und sich plötzlich in eine Regenwolke zu verwandeln.

25.03.2010, 13:25	#2
derSkeptiker Dabei seit: 09/2009 Ort: Sargstadt Alter: 56 Beiträge: 52	Wenn das keine blumige (oder soll ich sagen. wolkige?) Sprache ist. Gefällt mir!

26.03.2010, 12:59	#3
Aporie Dabei seit: 03/2010 Ort: Bülach (CH) Beiträge: 151	Ich wusste nicht, dass man keine Namen von Mitgliedern dieses Forums in Tageseinträgen unterbringen darf. Deshalb stehen jetzt die vielen Sterne im letzten Absatz. Ein paar davon hat das Miglied auch verdient. die anderen sind ohne mein Zutun vom Himmel gefallen.