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Alt 14.07.2006, 15:10   #1
Sphynx
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 56


Standard Alice im Wunderland ??

Hast du dich nie gefragt, warum es Dinge gibt über die niemand spricht?
Fragen auf die nur eine gespannte Stille folgt, aus Angst Etwas auszusprechen, was doch längst schon Alle wissen?
Glaubst du das Gefühl, , das du hast wenn du durch einen dunklen Flur gehst, dass dir jemand oder etwas folgt sei Einbildung?

Du bist nie alleine...


Alice

Eine dunkle Waldlichtung, schwach von einzelnen, im Halbkreis aufgestellten, Fackeln erleuchtet. In der Mitte ein hölzerner Altar, auf dem ein junges Mädchen von siebzehn Jahr gefesselt liegt. Ihr schönes blaues Kleid mit weißer Schürze von Blut befleckt. Wie schwarzer Samt umrundet das Haar das weiße Gesicht mit ach so kirschroten Lippen.
Alice öffnet blinzelnd die Augen.
„Wo bin ich?“ ist die erste Frage, die ihr durch den Kopf schießt, vorsichtig versucht sie sich aufzurichten, da spürt sie die groben Seilfesseln an den Hand- und Fußgelenken. Panisch fängt sie an daran zu reißen um sich zu befreien.
Ein hohes Lachen zerreißt die Stille, scheinbar köstlich amüsiert über den Anblick des gefesselten Mädchens.
„Hilfe! Warum hilft mir denn niemand!?“ schreit sie in Panik.
„Hihihi... weil wir dich gerne leiden sehen...hihihi...“ lacht die Stimme von oben herab aus den so düsteren Baumkronen.
„Bitte hilf mir! Bitte!“
„Hihihii...warum sollte ich?...hihihi...ist doch sehr amüsant...“
„Bitte, ich tue auch was du willst!“ unbedacht dieser Aussage schreit sie es heraus.
„Hihihi...interessant...hihihi...“
Ein knackender Ast und ein Schatten, der Abwärts rast und gar so sanft auf ihrem Bauch landet.
Errschreckt schaut Alice in diese sonderlichen Augen. Der Anblick ist gar so absonderlich, eine große Katze, rot schimmernd ihr Fell und zwei feurig glühende Augen, die sie fixieren.
„Hallo mein schönes Kind...hihihi...so werd ich doch dein edler Retter sein...hihihiii...“ und mit diesen Worten durchtrennt die Katze die Schnüre mit ihren langen Krallen.
Erleichtert richtet Alice sich auf:
„Wer bist du und wo bin ich?“
„Hihi... Ein neugieriges Kindchen bist du...Hihihi... vielleicht weis ich es, vielleicht auch nicht ... Hihihi“ mit einem süffisantem Lächeln hopst die Katze vom Altar und geht, wohlgemerkt auf zwei Beinen, ihren Weg.
„Bitte, Herr Kater warten Sie doch!“ und so läuft sie ihrem pelzigem Retter hinterher, in den so dunklen Wald.
Sphynx ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2006, 15:24   #2
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265


Ich verstehe nicht was du mit dem Vorwort meinst.

Das Stückchen Geschichte ist aber toll geschrieben
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2006, 15:47   #3
Struppigel
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 1.007


Nun, auch mir entzieht sich noch das Verständnis des Textes. Davon mal abgesehen gefällt er mir sehr gut. Diese Abwandlung von Alice - gute Idee.

Man weiß, dass ihre einstige Notlage nun wohl ausgenutzt werden wird: „Bitte, ich tue auch was du willst!“ unbedacht dieser Aussage schreit sie es heraus.
Genauer ihre Hilflosigkeit. Das ist etwas, das auch mit Missbrauchsopfern gemacht wird.
Der Kater ist wahrscheinlich sogar nur ihr vermeintlicher Retter, denn wer weiß denn, ob er sie nicht selbst in diese Lage gebracht hat. Und dass er ihr wie ein Retter vorkommt - kommt mir auch bekannt vor, von dem, wie manche Opfer ihre Täter sehen. Sie hat sich in eine Abhängigkeit von ihm begeben, sie rennt ihm sogar hinterher.

Mh, vielleicht habe ich es jetzt doch einigermaßen verstanden.
Struppigel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2006, 22:00   #4
Sphynx
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 56


Hinterher läuft sie dem rätselhaften Katzentier, bis es gar jäh von der Nacht verschluckt wird.
„Bitte, Herr Kater wo seid Ihr?“
Als Antwort folgt nur ein belustigtes Gekicher aus der Ferne. Die letzte Hoffnung schwinden sehen, hastet das Fräulein dem Katertier hinterher, gleichgültig den Dornen am Wege. Immer schmaler wird der Weg, bis es nur noch ein dünner Pfad in Richtung des Gelächters ist.
Doch statt des Katers findet sie ein großer Blumenfeld vor, so unwirklich makellos, hoch gewachsen als wollten die prallen Blütenkelche den Mond küssen. Die Blumen überragen das Fräulein , die Stiele geschwungen wie venusgleiche Evastöchter, die Blätter wie seidige Haare. Geschlossen die makellosen Antlitze zum Schlummer.
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Alt 23.07.2006, 00:40   #5
Ex Grünkreuz
 
Dabei seit: 05/2006
Beiträge: 265


Ok, bekommste ne ausführlichere Kritik, in der Hoffnung mehr von dir zu lesen

Du hast einen sehr schönen Sprachstil, abwechslungsreiche und stimmige Worte. Sehr hohe Qualität. Zum Inhalt lässt sich in deinem letzten Abschnitt noch weniger sagen
Ex Grünkreuz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.07.2006, 19:55   #6
Manou
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 26


Standard RE: Alice im Wunderland ??

Ein böses Märchen,so würde ich die Geschichte definieren,als ich den ersten Teil las.Der zweite Teil verrät nicht allzu viel,lässt die Spannung aber steigen.Du drückst dich wahnsinnig qualiquativ aus, aber manchmal verwirren mich deine Satzstellungen doch etwas,da du an den gerade endenden Satz noch ein Komma und einen Nebensatz darauf hin anschließt. Besonders die Figur die Katze,deren Kichern nichts Gutes bedeutet und mich an die Grinsekatze erinnert,schafft dieses herrlisch schöne Kindische in deiner Geschichte.Der erste Absatz ist bisher noch rätselhaft,lässt hier und da schon Gemeinsamkeiten mit deiner Geschichten zu,aber eher oberflächlich.Aber ich glaube,du willst erreichen,dass wir daran rumrätseln und lässt uns wohl noch eine Zeit im Dunkeln tappen,bevor wir alles verstehen werden...Ich freu mich drauf!
Manou ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2006, 02:08   #7
LilaFredchen2006
 
Dabei seit: 09/2006
Beiträge: 20


Standard RE: Alice im Wunderland ??

Gibt es noch eine Fortsetzung ? ;-)
LilaFredchen2006 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2006, 20:13   #8
Sphynx
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 56


Bezaubert von ihrer Schönheit verweilt Alice, für einen kurzen Moment vergessend ihrer misslichen Lage. Im leichten Windhauch wiegen sich die wohlgeformten Körper, ein silberner Mondstrahl bricht hinein in das Feld. Wie aus einem tiefen Schlummer geweckt strecken sich die Körper werden ihrer müden Lebensgeister bewusst. Eine schöne Lilientochter erblickt zuerst das junge Fräulein das verdutzt die erwachenden Damen beobachtet
„Oh, sieh an! Was bist du denn für eine sonderbares Gewächs?“
Noch immer verdutzt, schaut Alice sie still an.
Die anderen Blumendamen sind erwacht und stellen sich erwartungsvoll und voll unverhüllter Neugierde um den absonderlichen Gast.
Eine Rosendame ergreift ihren zarten Arm,
„Für eine Rose zu dünn, widerlich!“
Eine andere Blumenfrau mustert ihr Gesicht,
„Keine Farbe hat es, absonderlich!“
Eine andere pralle Rosendame zerrt an ihrem Bein,
„Und keine Wurzeln hast sie, widerlich!“
„Das ist ja fürchterlich, sag ich!“
„Gar grausig, mein ich!“
Und schon bald zerrten die Blumenmamsellen an ihren Armen, Beinen, Kleidung und Haaren. Erst da erwachte das Mädchen aus ihrer Verblüffung, doch all ihr Schreien und Wehklagen nützt nix, weiter zerren sie an ihren Gliedern, als das Alice schon fürchtet sie werd zerrissen.
Doch dann ein Beben der Erde dem Donner gleiche, erschreckt lassen die Blumenevas das Mädchen fallen
„Sie ist hier, sag ich!“
„Was tun wir nun, frag ich!“
“Verhüllt euch, rat ich!“
Wie von Zauberhand verwandeln sich die grad noch so belebten Damen in ihre Urgebilde zurück. Zitternd rafft sich die Maid auf und flüchtet in gar so finstre Gehölz.. Ein weiteres Erzittern der Erde lässt sie niederfallen an den Wegesrand. Regungslos auf dem Boden liegend spürt sie das Erzittern der Erde in allen Gliedern fühlt den Aufschlag wilder Hufe, die sich donnernd nähern. Da gewahrt sie einen düsteren Schatten am Horizont, der durch die Morgenröte zu glühen scheint
, welcher sich wie eine böses Omen herandrängt. Ein dunkles Ross, von einer dämonischen Erscheinung, schwarz wie die Finsternis, Haar und Mähne wie Samt und feuergleich glühende Augen, jagt vorbei , auf ihm eine in scharlachrotes Tuch gehüllte Gestalt. So stürmt der Reiter in die Nacht hinaus, auf der Jagd...
Sphynx ist offline   Mit Zitat antworten
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