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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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01.11.2017, 13:16 | #1 |
Allerseelen
Wo sind sie geblieben, die Lieben
kurze Momente der Erinnerung Was wir so denken, wenn wir schleichen über die Wege zwischen den Leichen Licht und Wärme des Kerzenscheins über den kalten Stätten ihres Gebeins Namen kommen ins Gedächtnis zurück die Zeit wird einen Moment überbrückt Wieviel Leben bleibt einem noch selber die Zahlen der Todesjahre werden geprüft Das Ergebnis ist Mahnung oder Trost noch sind wir nicht im selben Boot -ganter- |
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01.11.2017, 14:39 | #2 |
Lieber ganter,
hier weiß ich nicht, ob das Gedicht trostspendend oder düster sein soll; es hat auf jeden Fall etwas, das mich anspricht. Warum reimen sich die beiden ersten Strophen, die letzte aber nicht? LG DieSilbermöwe |
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01.11.2017, 18:12 | #3 |
Treue Seele
Hallo Silbermöwe,
Du treue Seele. Nein, düster wollte ich nicht reimen, eher menschlich, die Natürlichkeit des Ablebens und das Nachsinnen darüber. Verzeih meine Schludrigkeit bei der letzten Strophe. Ich werd`s nochmal versuchen mit dem „Reim rein“. "... bleiben noch selber - Zähne werden immer gelber" Das ist die Schwierigkeit, mein Hirn arbeitet beim Reimen oft nicht seriös. Danke für Deine Rückmeldung. -ganter- |
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02.11.2017, 20:35 | #4 |
Neufassung
Allerseelen
Wo sind sie geblieben, die Lieben kurze Momente der Erinnerung Was wir so denken, wenn wir schleichen über die Wege zwischen den Leichen Licht und Wärme des Kerzenscheins über den kalten Stätten ihres Gebeins Namen kommen ins Gedächtnis zurück die Zeit wird einen Moment überbrückt Wieviel Leben bleibt mir noch verfügt Zahlen der Todesjahre werden geprüft Das Ergebnis ist Mahnung und auch Trost unbestimmte Zeit ist unser Menschen Los -ganter- |
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03.11.2017, 00:09 | #5 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Lieber Ganter,
Dein Gedicht ist gut geschrieben. Mich irritiert der Titel "Allerseelen". Ich war in jungen Jahren Katholik und erinnere mich gut dieses (typisch katholischen) Gedenktages. Dein Gedicht spricht von der Erinnerung an liebe Menschen, die leider nicht mehr unter uns sind (gestorben sind). Das ist ehrenvoll und menschlich völlig in Ordnung. Sie die Protestanten fies, wenn sie dieses Allerseelengedenken ablehnen (und stattdessen was anderes erfunden haben)? Bei Allerseelen fällt mir die Begründung für dieses Gedenken ein: Durch Gebete und Grabbesuche soll der armen Seelen gedacht werden, die im Fegefeuer (dem Purgatorium) ab Todeszeitpunkt so lange gequält werden, bis sie geläutert ins Himmelreich kommen. Die Heiligen (vom Papst dazu befördert) kommen gleich in den Himmel. Welch ein Wahn- und Blödsinn! Man stelle sich nur vor, dass nach vielen Jahren festgestellt wird, dass der "Heilige" gar nicht so heilig, sondern Kinderschänder war. Was dann? Raus aus dem Himmel - rein ins Fegefeuer - brennen und leiden bis zur Läuterung und dann wieder in den Himmel? Diese Bemerkungen gelten nicht Deinem Gedicht! Ein Gedenken an liebe Menschen, die gestorben sind (und darauf zielt Dein Gedicht), ist menschlich und wird auch nur von Menschen vollzogen. Liebe Grüße, Heinz |
03.11.2017, 09:42 | #6 |
In jungen Jahren
Hallo Heinz,
auch ich zählte in jungen Jahren zu den Katholiken, gehörte innerlich aber nie dazu. Allerseelen und Allerheiligen sind für mich Friedhofsbesuche in der Dämmerung. Flackerndes Kerzenlicht, quengelnde Kinder - die plötzlich ruhig sind, Menschen - auch ohne Religion, vereint im Lebensgefühl mit Erinnerung an den Tod. Danke für Deine Rückmeldung! -ganter- |
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