Experiment

[Amalgam]

Vollends versunken in nie erreichter Ferne
Geglaubte Feigheit sendet keine Schreie
Alles scheinbar instinktiv existent

Es schreibt unmöglich etwas Scheinbares
Im Vakuum gefangener Wahnsinn
Gebrochen an der entrückten Realität

Gelber Gedankensprung im Dunkel der Ecke
Irren im bodenlosen Zeitenrausch dahin
Licht aus mit Tod gefüllten Flaschenhälsen

Absolute Leere infiziert die Luft mit Trug
Im Taumel niedergerissene Fiktionen
Tausend Scherben stolpern von mir weg

[cute_fighter]

hi amalgam...

dein Gedicht erinnert mich irgendwie an das "Experiment" von Zinbardo..
Vor allem folgende Stelle hat mich aufhorchen lassen:

Gebrochen an der entrückten Realität

Denn so war es ja im Prinzip... die Menschen in den "Rollen" der Gefangenen sind erst daran zerbrochen, dass das Spiel, das Experiment plötzlich vollends real wurde und sie meinten, nicht aussteigen zu dürfen...
Ich weiß nicht, ob du den Film oder die wahre Handlung kannst, aber dein Gedicht lässt mich dies annehmen.
Die Metaphenr gegen Ende sind sehr gut gewählt... gefallen mir auf Anhieb.

Licht aus mit Tod gefüllten Flaschenhälsen

Präzise. Absolut gelungen dieses Bild. Hat mich begeistert!

Liebste Grüße.

[Amalgam]

Nein, ich kenn den Film nicht. Sollte ich mir vielleicht mal ansehen
Freut mich, dass es dir gefällt.