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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 03.08.2013, 22:05   #1
männlich Isador
 
Dabei seit: 08/2013
Ort: Duisburg
Alter: 44
Beiträge: 5

Standard Stufenlos

23.07.2013

Ein schwaches Leben ist kraftlos,
ein stilles Leben ist lautlos,
ein unterdrücktes Leben ist wehrlos,
ein krankes Leben ist würdelos,
ein ungerechtes Leben ist erbarmungslos,
ein ein zerstörtes Leben ist hoffnungslos.

Ein korruptes Leben ist skrupellos,
Ein unglückliches Leben ist freundlos,
ein aufgegebenes Leben ist kampflos,
ein tristes Leben ist schmucklos,
ein feiges Leben ist mutlos
ein totes Leben ist leblos.

Ein einsames Leben ist sinnlos,
ein faules Leben ist ehrlos,
ein hasserfülltes Leben ist lieblos,
ein bequemes Leben ist ziellos,
ein trauriges Leben ist trostlos,
ein verpasstes Leben ist farblos.

Ein ehrliches Leben ist anspruchslos,
ein reiches Leben ist besitzlos,
ein fehlerfreies Leben ist tadellos,
ein erfolgreiches Leben ist schwerelos,
ein perfektes Leben ist makellos,
ein geliebtes Leben ist grenzenlos.

Ein erfülltes Leben ist sorglos,
ein zufriedenes Leben ist klaglos,
ein glückliches Leben ist wunschlos,
ein gemeinsames Leben ist gefahrlos,
ein gerettetes Leben ist selbstlos,
ein ewiges Leben ist zeitlos...


Franz Bremer
Isador ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2013, 09:32   #2
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504

Hallo Isador,

offenbar hat Dich hier noch niemand begrüßt und etwas zu Deinen Texten gesagt. Schön, dass Du hierhergefunden hast und möchtest, dass man sich mit Deinen Gedichten befasst!

Um es gleich vorauszuschicken: Das hier ist keine Leseclub, wo man auf Fans trifft, die sich freuen, wenn man wieder mal was Neues von sich gegeben hat. Hier wird weniger um Literatur als um die rechte Weltanschauung gerungen; eine vernünftige Auseinandersetzung mit eingestellten Texten erfolgt kaum. Es ist entweder das übliche „ich neige ergriffen mein Haupt“-Getue der Spezln untereinander oder die schonungslose Suche nach Rechtschreib- oder Syntaxfehlern. Kommakriege!

Einen guten Tipp, wie man damit umzugehen hat, kann ich dir nicht geben. Vielleicht fühlst du dich ja trotzdem wohl!

Nun aber zu Deinen eingestellten Texten.

Zuerst das Gute: Offenbar hast du einen großen Wortschatz und ein gutes Sprachgefühl; Du bemühst du Dich, Dinge, die Dir am Herzen liegen, anders als üblich zum Ausdruck zu bringen und pappst dazu die Reimpaare nicht direkt aneinander wie die meisten, sondern schaffst Abstände. Das ist nicht schlecht, auch wenn die Reime nicht immer sauber sind und das Metrum holpert.

Und jetzt das weniger Gute: Deine Texte sind keine Gedichte, sondern gereimte Prosa, vollgestopft mit Ansichten und Urteilen, die verbindlich sein möchten, bei näherem Hinsehen aber oft unlogisch sind. Die Nummer über den Cybersurfer finde ich noch am gelungensten, bis auf das umständlich formulierte Ende, wo „die Wut einen Schrei verlangt“. Nichts gegen den Schrei, aber man wüsste gern, an wen der gerichtet ist.

Das Liebesgedicht ist leider nur eine Aufzählung sattsam bekannter Floskeln, im Zentrum der grausige Herz-Schmerz; die Hochwasser-Nummer liest sich wie ein Prosa-Text einer Kirchenzeitung, in dem sich die Endsilben immer wieder mal reimen. Dabei wäre die Idee der „Menschenkette“ doch richtig gut!

Für am wenigsten gelungen halte ich das „Stufengedicht“, nicht nur wegen seiner Länge und seiner Monotonie, sondern auch wegen seines Inhaltes: Entweder sind die Festellungen, die von Vers zu Vers getroffen werden, platte Selbstverständlichkeiten, oder aber sie stimmen nicht. Am meisten ärgert man sich über die Behauptung, Kranke hätten keine Würde, Erfolgreiche seien schwerelos und Einsamkeit sei mit Sinnlosigkeit vergesellschaftet. Was für ein hanebüchener Unsinn!

Tipp, Isador: entschlacke Deinen Stil! Statt etwas nur geschwätzig einzupacken, solltest du den Gedanken selbst zu Wort kommen lassen, im Falle eines Gedichtes so, dass sich die Erkenntnis, die du damit verbindest, auch für den Leser von selbst ergibt: Zeigen, aber nicht erklären!

Vielleicht solltest Du Dich einmal mit der Form eines „Haiku“ beschäftigen. Es gibt einen Haufen Literatur über diese japanische Gedichtform, die vom Autor verlangt, mit geringstmöglichem Aufwand einen Kosmos zu formen und damit ein Maximum an Aufmerksamkeit und Nachfühlvermögen beim Leser zu erreichen.

Lg

z
Ex-zonkeye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.08.2013, 13:57   #3
männlich Desperado
 
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Beiträge: 1.747

Zitat:
Zitat von zonkeye Beitrag anzeigen
Um es gleich vorauszuschicken: Das hier ist keine Leseclub, wo man auf Fans trifft, die sich freuen, wenn man wieder mal was Neues von sich gegeben hat. Hier wird weniger um Literatur als um die rechte Weltanschauung gerungen; eine vernünftige Auseinandersetzung mit eingestellten Texten erfolgt kaum. Es ist entweder das übliche „ich neige ergriffen mein Haupt“-Getue der Spezln untereinander oder die schonungslose Suche nach Rechtschreib- oder Syntaxfehlern. Kommakriege!

Glaub ihm kein Wort, Isador,

z hat eben so seine ganz spezifische Wahrnehmung und etwas absonderlich eigenwillige Sicht der Dinge, die ohne Zweifel damit zusammenhängt, dass er auf der einen Seite alles nur Denkbare unternimmt, um irgendwie dazuzugehören oder wenigstens angehört zu werden, um auf der andern ständig drüber zu lamentieren, was das hier für ein Saftladen ist und dass er auf gar keinen Fall dazugehören will, weil hier nur selbstverliebte Stümper am Werk sind, weit unter seinem Niveau angesiedelt, der er als allein Einziger über die göttliche Gabe der Kritikfähigkeit verfügt... ein alter Hut für alle, die länger als drei Wochen hier sind, weshalb sich auch niemand mehr die Mühe macht, etwas dagegen zu erwidern.

Ansonsten hat er ja, wie Du siehst, ab und zu den einen oder anderen ganz brauchbaren Tipp auf Lager, der kommt zwar herniedergeschwebt aus den erhabenen Höhenregionen des Olymp, gespendet von einem allpotenten Kulturbringer, der tief in die Niederungen des gemein Menschlichen und Unzulänglichen hinabgestiegen ist und dessen nicht wertvoll genug einzuschätzenden Offenbarungen mit lobpreisender Dankbarkeit anzunehmen sind, willst Du seine nicht minder gottgleiche Kunst des rasenden Blitzeschleuderns nicht kennenlernen.

Aber wie ich sehe, bist Du ja alt genug, um damit umgehen zu können. Nichts für ungut, und nur damit Du Dich nicht irgendwann wunderst...

Mir gefallen Deine Sachen, sie regen zum Nachdenken an und zeugen von einem solchen.

Herzlichen Willkommensgruß
Desperado
Desperado ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2013, 00:30   #4
männlich Isador
 
Dabei seit: 08/2013
Ort: Duisburg
Alter: 44
Beiträge: 5

Hallo meine Herren,

ich schreibe, weil ich ein Herz und einen Verstand habe. Lyrik ist für mich Wahrheit, wie sie sonnst nirgendswo mehr praktiziert wird. Sollte ich schwächen haben, dann entschuldige ich mich bei allen Ästheten. Ich liebe unsere deutsche Sprache und ich möchte etwas aussagen, was ich fühle und denke. Denn wir alle wollen doch eins, ein Gedicht schreiben oder es lesen, was uns alles bedeutet, das ist mein Ziel.

Franz Bremer
Isador ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2013, 00:51   #5
männlich Desperado
 
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Zitat:
Zitat von Isador Beitrag anzeigen
Hallo meine Herren,

ich schreibe, weil ich ein Herz und einen Verstand habe. Lyrik ist für mich Wahrheit, wie sie sonnst nirgendswo mehr praktiziert wird. Sollte ich schwächen haben, dann entschuldige ich mich bei allen Ästheten. Ich liebe unsere deutsche Sprache und ich möchte etwas aussagen, was ich fühle und denke. Denn wir alle wollen doch eins, ein Gedicht schreiben oder es lesen, was uns alles bedeutet, das ist mein Ziel.

Franz Bremer

Bei mir musst Du Dich weder entschuldigen, Isador, noch musst Du das mir gegenüber eigens betonen. Ich kann Deinen Worten nur beipflichten und hoffen, dass Du noch viel schreibst und Dein Ziel erreichst.

Frohes Schaffen!
Desperado
Desperado ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2013, 22:50   #6
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
Alter: 70
Beiträge: 10.909

Hallo Isidar,

das erinnert an eine Zuordnungsübung mit abgeleiteten Adjektiven.

LG gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.08.2013, 23:16   #7
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Zitat:
Zitat von gummibaum Beitrag anzeigen
Hallo Isidar,

das erinnert an eine Zuordnungsübung mit abgeleiteten Adjektiven.

LG gummibaum
Und mit Dichtung hat das leider überhaupt nichts zu tun.

Es liest sich eher wie eine Strafarbeit. Auf was wolltest Du damit eigentlich hinaus?
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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