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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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29.06.2007, 12:06 | #1 |
Wolkendeuten
Türmend zeichnen sie berauschte
Bilder. Bannen Fantasien aufs Blau. - Pause - Stoben, stürmen, stauben, stehlen wenn sie unbeäugt sich von dannen. Der Welt Auge, dem ritterspornen Blau. - verfallen - Ich warte seit geraumer Zeit auf ein Zeichnen meiner Träume, die ungehört sonst dort und hier nur widerhallen-hallen-hallen. |
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29.06.2007, 17:28 | #2 |
hallo Junger W.,
den Text finde ich in Ordnung: 2 Sachen sind mir aufgefallen: das "sich" stört mich am Ende der ersten Strophe. Es macht den Rhythmus schlechter. Du könntest statt dessen ein 2silbiges Wort nach dannen anbringen und das "sich" weglassen. das "hallen" am Ende der 2.Strophe würde nur 2mal bringen. Bereits da hat man verstanden, was du verdeutlichen möchtest. Die Wortwahl ist ok. Versuche die Partizipien wegzulassen. Grade am Anfang eines Textes finde ich sie sehr unschön. Der Ausdruck "ritterspornem Blau" gefiel mir. LG Inline |
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30.06.2007, 14:11 | #3 |
RE: Wolkendeuten
lieber werther,
das gedicht mag ich auch. meine anmerkung ist folgende. stehlen sich, wenn unbeäugt, von dannen, liest sich für mich besser. frage fantasie oder phantasie...? Verfallen?groß geschrieben? und ich habe erst jetzt richtig gelesen: Zeichnen, dachte, es heißt Zeichen..?! das hat mir mehr sinn gegeben.aber gut... schön ist der widerhall zu fantasie... und das zeichnen zu phantasie. zeichnen ist eine wiederholung zur ersten zeile. hallen find ich aber gut in der ´mehrfachwiederholung. lg a |
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30.06.2007, 21:19 | #4 |
Hallo ihr zwei. Danke fürs Lesen und Kommentieren.
@ Inline: Das "sich" hatte ich ursprünglich am Ende des vorherigen Verses vorgesehen, hab es aber runtergezogen, damit die Silbenzahl dieser Zeile mit der der zweiten Zeile übereinstimmt (aufgrund des Reimes - ich weiß, man bemerkt ihn irgendwie nur schwer. Ich glaube, es steht eine Zeile zuviel dazwischen. Bei meinem Gedicht "zurück" tritt er, denke ich, besser heraus). Das "-hallen" steht aus selbigem Grund zweimalig - wie die Sache mit der Silbenzahl. Außerdem finde ich, dass es so besser ausklingt. Wie ein Stein, den man flach übers Wasser wirft (ich bin nicht sehr begabt darin. Mein Rekord liegt bei 3 Mal, deswegen ). Die Partizipien, ok. Da hab ich auch lange überlegt, wie ich dieses Auftürmen der Wolkenkollosse suggerieren kann. Hast du vielleicht eine Idee, wie man das adäquater (kann man adäquat komparieren?) lösen könnte? Das "rittersporne Blau" ist was ganz persönliches <.< Ich fragte mal meine (inzwischen gestorbene) Oma, ob sie eine Blume von wunderschöner blauer Färbung kenne. Ich brauchte eine unverbrauchte Umschreibung für die Färbung des Himmels. Sie nannte mir den Rittersporn (der wirklich sehr schön ist). @ apnoe: Wieder das "sich" - das scheint ihr tatsächlich nicht sonderlich zu mögen " Ich weiß nicht, irgendwie finde ich Klammerstellungen reizvoll. Sie beschleunigen den Lesefluss ungemein, oder bremsen ihn, indem man sie bewusst nicht setzt. Man kann damit (und durch vieles andere) die Dynamik eines Gedichtes lenken, was ich hier versucht habe. Bei "Fantasie" musst ich ebenfalls nachschlagen. Mit "F" --> neue Rechtschreibung, mit "Ph" --> alte. (In diesem Fall gefällt mir die alte auch irgendwie besser). Das "verfallen" ist mit Absicht klein gesetzt, da es noch zum vorhergehenden Fast-Satz gehört (dort, wo das Komma steht, denke man sich das Kopula "ist"). Die Sache mit dem "Zeichnen" ist bewusst so gesetzt (ich weiß: "das kann ja jeder sagen!" " Ist aber wirklich so ). Meistens geht es einem so, dass man Worte erkennt, ohne sie richtig zu lesen. Die Wolken sollen die Träume des lyrischen Ichs zeichnen, worauf dieses wartet. So ist das gemeint und die Wiederholung völlig absichtlich. Stört sie dich? Und was hälst du von Vers 4 der 1. Strophe? (Da bin ich stolz drauf O.o ) LG, Werther |
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30.06.2007, 21:29 | #5 |
gut, fantasie meint meist musikalisches, wohingegen phantasie die vorstellungskraft meint..aber das ist nur ein detail.ich weiß jetzt dass du es als Ph-wort gemeint hast.
nö, die wiederholung stört nicht, es hat mich nur interessiert, ob zufall oder absicht und "von dannen lieb ich immer..ist so herrlich alt.. hast es grad mit wolken...wolkenzug schon gelesen..kann dich verstehen.. lg a |
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30.06.2007, 21:39 | #6 |
Ja, in letzter Zeit schaue ich oft in den Himmel. Er ist hier genauso wie unten in Franken, aber doch anders. Und in Sachsen sowieso. Sachsen ist theatralisch, Sachsen übertreibt. Wenn's in Sachsen mal bewölkt ist, denkt man gleich, dort geht die Welt unter. Liegt, denke ich, an den Bergen.
Fantasie meint musikalisches? Das verstehe ich nicht. Wie meinst du das? |
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30.06.2007, 21:59 | #7 |
wenn ich auf meine rudimentären musikalischen erkenntnisse zurückblicke, habe ich da sowas in erinnerung..fantasien mit f sind musikstücke, nichts weiter..
und die welt geht sicher nicht in sachsen unter, ich weiß das ganz sicher...im fernsehen hättens sies sonst gesagt...*gg* lg a |
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30.06.2007, 22:41 | #8 |
Aha? Siehste, wieder was gelernt. Diese Bedeutung kannte ich noch nicht.
Naja, ich denke, es liegt an den Bergen der Sächsischen Schweiz und des Vogtlands. Eine gar berauschende Kulisse. Doch wenn dicke Gewitterwolken darüber hängen, denkt man, heute sei jüngster Tag. Ja, das ist Sachsen, wie es leibt und lebt. Ein sehr schönes, sehr dramatisches und impulsives Bundesland. Es hat, wie kaum ein anderes, Charakter. |
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03.07.2007, 11:42 | #9 |
schönes Gedicht =)
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03.07.2007, 20:50 | #10 |
Danke
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