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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 12.03.2021, 01:13   #1
männlich Pattie
gesperrt
 
Dabei seit: 07/2012
Beiträge: 264

Standard Pan bei uns

Eines Tags kam aus dem Wald Pan gerannt,
die Haut und das Haar aschgrau gebrannt,
die Augen so grau wie das Moos an der Wand
und blieb vollendet im Sonnenkreis stehen.
Der Wald war vor Staunen starr ihn zu sehen.
.
So stand er im Zephyr, die Flöte er hält
über den Tannenwipfeln auf freiem Feld
und herrschte über die freie Welt.
Und hemmt´ nicht Dach und Rauch den Lauf,
dann stampfte er mit dem Hufe auf.
.
Und Friede ganz sein Herz einnahm,
weil keiner sich nahte und keiner kam,
zu salzen Fleisch, zu schöpfen den Rahm
oder dumme Kinder mit klappernden Töpfen,
Geld in der Tasche und Stroh in den Köpfen.
.
Er blies die Flöte, deren Meister er war,
dass von ihrem Klang alle Welt erfahr,
das Zeichen des Walds auf Flügeln des Aar.
Doch wars ihm genug, dass nur er sie hörte,
dass er nicht mal den Zeisig im Fluge störte.
.
Und weil sich ändern auf der Welt die Zeiten,
solchen Ton hörn nicht mal die Eingeweihten,
wenn Wacholderbüsche die Früchte bereiten
und hauchzarte Blüten flirren im Wind,
der sie ziellos in den Händen zerpflückt, mein Kind.
.
Die Pfeifen der Flöte waren aus Myrte gebogen.
Die Welt hat sich an sich selbst betrogen.
Pan ist drum zurück in die Wälder gezogen.
Eine Butterblume nahm er so achtlos - wie -
Wozu? - Warum noch? - Hier gabs keine Melodie.
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