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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 13.09.2016, 13:20   #1
männlich Landstreicher
 
Dabei seit: 08/2016
Ort: Strasse
Beiträge: 60

Standard Mondphasen

1) Das Lied an den Neumond, 1. September 2016, morgens am Waldrand im Hunsrück



Die zarten Lichtdüfte von Morgen,
der schwindenden, feuchten Nacht-
mit den Schatten verschwinden die Sorgen,
die Klänge der Sonne erwacht.

Die Steine beginnen zu leben,
die Blüten öffnen sich bunt-
die Lieder und Farben verweben
der Vögel zart klingende Kund.

Die Luft die erwärmt sich und leuchtet
die Welt zu grünstrahlendem Licht-
die Wiesen, vom Tau befeuchtet
die Edelsteinstrahlenschicht.

Zart weissgelbe Eiswolken ziehen
am südlichen Horizont
und rötliche Blumen blühen
auf wärmender Luft gethront.

Die Sterne sind wieder gefallen,
gewandelt zu Blumen und Klang-
im grünlichen Waldglühen hallen
der Vögelchen heller Gesang.

Die Erde die trockene strömt satt
mineralischen Duft in die Welt-
auf den Felsen die alte Ruinenstadt
von leuchtender Röte erhellt.

Noch träumen die meisten Bäume
und Menschern in der grossen, bunten Realität
und materialisieren langsam die Räume
in denen das Wachsein sie hält.

Die Vögel und Insekten fliegen
über grünstrahlendes Pflanzenlicht
und erste Sonnenstrahlen besiegen
die Dunkelheit Schicht um Schicht.



2.) Das Lied vom baldigen Vollmond, bei Sonnenaufgang am Brunnen im Wald in der Südpfalz am 13.09.2016



Die Steine erscheinen in Reih und Glied,
das Gras wacht auf, erhebt sich und sieht.
Die Erde wölbt sich dem Himmel entgegen,
eine Melodie schneidet durch die Welt, glühend und verwegen.

Die Zeit verdichtet sich und zieht alles in ihren Bann,
das Licht entzündet zu Feuer was brennen kann.
Die Bäume marschieren geschlossen auf,
der Felsen rollt donnernd den Berg hinauf.

Die Wasser verlassen ihre Bachbetten und Seen,
auf den Bergen die Felsen gleich Fahnen wehen.
Die Sonne rast wie ein Lichtstreif über die Welt,
die Sterne wie glitzerneder Regen der fällt.
Wir versinken im Himmel, in der Wolkenpracht,
weisse Giganten die klingen wie aus Glas gemacht.

Ja und Nein hören auf zu existieren,
Ich und Du sind dabei, sich ins Licht zu verlieren.
Gut und Böse spielen keine Rollen mehr,
Tag und Nacht tanzen zusammen im Himmelsmeer.

Die Erde und die Steine wehen donnernd vorbei,
die Luft ist zu Kristall erstarrt in glitzernder Reih.
Der Boden fliegt von hier nach da und zurück,
Du weisst nie genau- bin ich dort oder entrückt.

Was gerade war, verwellt sich und rollt glitzernd ein,
was uneben war das streckt sich und wird ganz klein.
Die Klänge der Dinge kristallisieren zu Leben,
darin Farben und Liebe beginnen zu weben.

Die Welt ist der Spiegel, sonst bist nur Du-
was offen war, verschliesst sich zu leuchtender Ruh.
Was geschlossen, das fliegt und tanzt dem Himmel entlang,
was verloren das hält Dich in den Armen so lang.













Liebe Grüsse und schönen Vollmond wünscht der Landstreicher
Landstreicher ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.09.2016, 14:01   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Lieber Landstreicher,

Deine Gedichte sind immer sehr farbenreich und landschaftsbezogen, das gefällt mir sehr, auch die blumigen Metaphern und die Lichtervielfalt tragen dazu bei.
(Zumal ich den Pfälzer Wald liebe!)

Das zweite Gedicht gefällt mir besser; ich habe zuerst ein Bild vor Augen und dann falle ich in die magisch wirkende Zweierstimmung.
Du hast unbezweifelbar Talent, auch wenn Deine Gedichte noch nicht (für mich) in die Kategorie A fallen ( z u viele Adjektive).

Hier mußt Du korrigieren:
Ich und Du sind dabei, uns imLicht zu verlieren.

Freundliche Grüße
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.09.2016, 11:39   #3
männlich Landstreicher
 
Dabei seit: 08/2016
Ort: Strasse
Beiträge: 60

Zitat:
Zitat von Thing Beitrag anzeigen
Lieber Landstreicher,

Deine Gedichte sind immer sehr farbenreich und landschaftsbezogen, das gefällt mir sehr, auch die blumigen Metaphern und die Lichtervielfalt tragen dazu bei.
(Zumal ich den Pfälzer Wald liebe!)

Das zweite Gedicht gefällt mir besser; ich habe zuerst ein Bild vor Augen und dann falle ich in die magisch wirkende Zweierstimmung.
Du hast unbezweifelbar Talent, auch wenn Deine Gedichte noch nicht (für mich) in die Kategorie A fallen ( z u viele Adjektive).

Hier mußt Du korrigieren:
Ich und Du sind dabei, uns imLicht zu verlieren.

Freundliche Grüße
von
Thing
Hallo,
danke für die Korrektur.

Zur Form der Gedichte:
ich schreibe das alles im Moment wo es passiert, das geht so schnell das ich oft nicht mit dem Schreiben hinterherkomme und ich schreibe bereits ziemlich schnell.
Der erste Eindruck soll somit stehenbleiben.
Nichts wird danach verändert.
Nachträglich kann man diese Texte natürlich beliebig ausbessern und umformen, dann würde allerdings der unmittelbare erste Eindruck verlorengehen.
Das ist wie wenn ich Träume aufschreibe,
da wären nachträgliche Verbesserungen auch fehl am Platz.

Es sind Rohgedichte, wie ungeschliffene Rohsteine, so wie sie der Moment mir gegeben hat.

Wenn ich im Winter mal Zeit hab dan kann ich so ein Rohgedicht mal anschleifen wie einen Edelstein, dann ist es technisch ok aber halt keine authentische Momentaufnahme mehr und somit eher von technischem Interesse.

Liebe Grüsse
Landstreicher ist offline   Mit Zitat antworten
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