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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 14.03.2017, 09:54   #1
männlich Ex-DrKarg
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Standard Ist er der Mitgeschöpfe Gott?


Ist er der Mitgeschöpfe Gott?
Wenn es nur einen Gott gibt:
Ist er auch Dein und mein Gott?

©Hans Hartmut Karg
2017

Haustiere können ja nicht frei
Entscheiden, ob und wann sie fressen wollen.
Du Mensch, bestimmst allein im Sollen,
Was Du gibst aus dem Vielerlei.

Da sterben Rinder, Schafe, Fische, Schweine,
Die Leichenteile schön drapiert in den Prospekten,
Die einzig lebten nur zum Leiden und zum Schächten.
Ach, wie die Kreatur ich doch beweine!

Wie können wir uns da noch wirklich frei
Fortstehlen aus der Welt auf leisen Sohlen,
Wenn wir als Konsumenten denn nur holen –
Und Leid ist uns doch einerlei?

Mein Gott, warum lässt Du uns Mitgeschöpfe töten
Und ihre Teile lustvoll und genüsslich essen?
Haben wir nicht Auftrag, friedlich zu genesen,
Sind wir nicht selbst in allergrößten Nöten?

*
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Alt 14.03.2017, 10:06   #2
männlich Versard
 
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Das eine evolutionär entwickelte Mischung aus Schöpfungskraft und Instinkt. Da kann Gott nichts für. Wir haben freie Wahl. Kannst ja aufhören das zu essen wenn es dich stört. Wobei...auch in der Bibel gab es Fleisch
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Alt 14.03.2017, 10:28   #3
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Ist er der Mitgeschöpfe Gott?

Lieber Versard,
es geht in meinem Gedicht um die Frage, ob dieser eine Gott unser aller Gott und damit auch der Gott der Mitgeschöpfe (Tiere) ist.
H. H. Karg
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Alt 14.03.2017, 11:23   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
...
es geht in meinem Gedicht um die Frage, ob dieser eine Gott unser aller Gott und damit auch der Gott der Mitgeschöpfe (Tiere) ist.
Offensichtlich sind sie das nicht, Hans. Domestizierte Tiere sind Geschöpfe des Menschen, und es hat sehr lange gedauert, bis der Mensch herausgefunden hat, dass sich Tiere zu seinem Nutzen domestizieren und züchten lassen. Das brauche ich dir als Lehrer aber wahrlich nicht zu sagen.

Wichtiger ist die Erkenntnis, dass die Wandlung vieler Menschen zum Vegetarier oder zum Veganer, egal ob aus Gründen der Moral oder der Gesundheit, nichts an der Massentierhaltung ändern wird, da Deutschland das Fleisch nicht nur zum Eigenverzehr, sondern zum Export produziert. Im fernen Asien wird der Hunger nach Fleisch immer größer, das Geschäft blüht.

Es nützt auch nichts, die Verbraucher mit schrecklichen Fernsehbildern zu bombardieren, denn entweder schauen sie nicht hin oder verdrängen das Gesehene sehr schnell. Das ist einfach, solange der Mensch ein Tier nicht selbst töten muss, sondern es fein portioniert und frischeverpackt aus der Kühltruhe des Supermarkts holen kann - natürlich zu möglichst niedrigen Preisen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2017, 11:51   #5
weiblich ex wortmix
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Jow, Ilka,

genau so ist es. Konsum und Kapitalerträge stehen an vorderster Front.

Liebe Grüße
wortmix
ex wortmix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.03.2017, 12:23   #6
weiblich ex wortmix
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Da stimme ich dir doppelt zu. Kein Mensch hat das Recht dazu andere zu quälen, weder Mensch noch Tier noch die Natur.

Bin übrigens Vegetarierin desentwegen. Und lebe ganz gut damit.

LG WM
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Alt 14.03.2017, 14:08   #7
mimimi
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Ich finde irgendwie, dass Veganer und Vegetarier entgegengesetzt der menschlichen Natur sind bzw. überhaupt nicht natürlich sind. Damit meine ich die Entwicklung, die vom Fleischverzehr wegführt.

Unsere Eckzähne(Reißzähne) sind ja dazu da Fleisch verarbeiten zu können, was uns ja ein Mischgebiss bescherrt.

Die Haltung und Schlachtung von Tieren halte ich allerdings auch für weniger natürlich. So einen Film wie Earthlings will ich nie wieder sehen. Boah, nach dem Film hasste ich Menschen einfach so sehr. Oder war der Film gewollte Propaganda?

Ich esse auch nicht so viel Fleisch, vermisse es auch nicht.

Und jedesmal wenn jemand was über Gott schreibt, bin ich einfach ziemlich genervt. Menschen die einer Gemeinde angehören und an Gott glauben, haben in meinen Augen, wohl nicht den "hellsten" Verstand oder es sind die, die aufm Pult stehen, die haben dann einen "helleren" Verstand, weil von dort die Manipulation ausgeht. Hier folgt also im wahrsten Sinne des Wortes der Unerleuchtete dem Erleuchteten. Hier muss ich an ein Zitat denken, was nicht zum Kontext passt.

"Die Zensur ist das Geständnis der Großen, dass sie nur verdummte Sklaven reagieren können und kein freies Volk!"

Also "Gott" kann man von mir aus, aus dem Duden streichen. Soll es bei denen bleiben, die sich für Gott halten - die Bibel ist ja nichts anderes als ein Produkt, was von solchen Menschen geschaffen wurde und viele Jahre weiter durch andere Menschenhände ging.

Jonestown! Jonestown! Jonestown!

Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen

Ist er der Mitgeschöpfe Gott?
Wenn es nur einen Gott gibt:
Ist er auch Dein und mein Gott?
*
Was hätte mein ehemaliger Prof dazu gesagt?
"Es ist total langweilig und banal, vielleicht sollten Sie Fliesenleger werden." (Kein Angriff auf Herrn Dr. Karg)


lg
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Alt 14.03.2017, 14:35   #8
weiblich ex wortmix
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Nun, das war jetzt mein Fehler. ich habe mich mit keinem Wort auf das Gedicht bezogen, sondern nur auf die Kommentare von Ilka und Risiko.

Zu früheren Zeiten habe ich auch Fleisch gegessen, aber heute würgts mich. Vermutlich habe ich zu viele filme gesehen, in denen Tiere für den Verzehr auf grausamste Weise gehalten und ums Leben kamen. Ich krieg einfach keins mehr runter. Aber wie gesagt, ich bin kein Veganer.
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Alt 14.03.2017, 14:38   #9
Thing
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Zitat:
Zitat von Risiko Beitrag anzeigen

All die, die Veganer sind, dürfen sich gerne den Stempel "Fortgeschrittener geistiger Evolution" geben und sich bereits als den höher entwickelten Zukunftsmenschen präsentieren, wenn sie möchten.

LG R.
Nein, dieser biblische Bibelgott ist den Tieren nicht freundlich gesinnt.
Für die Evangelikalen schickte er die Pärchen auf die Arche Noah.
Aber damit hatte es sich auch.

Wer je die im Krieg im Krieg verwundeten Pferde hat schreien hören, ist bekehrt.

Aber ich muß kein Tier töten, um ein Ei oder ein Stück Käse zu essen.
Vom Biobauern meiner Region, der sich gern in seinen Betrieb schauen läßt.
Ich spreche aus eigener Erfahrung.
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Alt 15.03.2017, 12:29   #10
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Ist er der Mitgeschöpfe Gott?

Liebe Dichterfreunde,
vielleicht ist schon weniger Fleisch mehr Überleben für die Tiere. Wenn wir weniger Fleisch essen, müssen weniger Tiere geschlachtet werden.
LG H. H. Karg
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Alt 15.03.2017, 12:34   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
Wenn wir weniger Fleisch essen, müssen weniger Tiere geschlachtet werden.
Das ist eine Wunschvorstellung, Hans. Das Fleisch, das wir prodzieren, wird zum großen Teil exportiert. Der Bedarf steigt vor allem in China.

LG
Ilka
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Alt 15.03.2017, 13:14   #12
männlich fsami
 
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Vielleicht meint Dr. Karg mit "Wir" den Mensch im Allgemeinen. Dazu zählen auch Chinesen
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Alt 15.03.2017, 13:21   #13
Thing
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Ob Rind, Pferd oder Hund (oh, die armen Chow-Chows! Sie ahnen nichts von ihrem Schicksal).

Ich weiß, warum ich seit langer Zeit vegetarisch lebe.
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Alt 15.03.2017, 13:25   #14
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Ist er der Mitgeschöpfe Gott?

fsami,
natürlich sind alle Menschen gemeint!
H. H. Karg
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Alt 15.03.2017, 14:01   #15
männlich Heinz
 
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Ich habe es geahnt, wo die Diskussion hinläuft. Dr. Kargs Gottesfrage ist einfach zu beantworten:

Tiere, und seien sie noch so hoch entwickelt, haben keinen Gott.
"Gott" ist eine menschliche Erfindung.

Muss man tote Tiere essen? Nein.
Kann man tote Tiere essen? Ja, immerhin ist die menschliche Entwickung seit Millionen von Jahren ohne den Fleisch-, Fisch-, Eier-, Milchverzehr gar nicht denkbar. Gemessen an Millionen Jahren sind die moralischen Bedenken der Vegetarier und/oder der Veganer weiter nicht als ein Wimpernschlag - so achtenswert ihre Argumente auch sind.

Die Erwähnung des Chow Chows ist das lächerlichste und dümmlichste Argument eines sendungsbewussten Vegetariers (leider haben Vegetarier und Veganer immer so etwas sektenhaftes, missionarisches an sich).
Folge ich dieser trantüteligen, tränendrüsigen Argumentation, darf ich also eine blinde Kuh, die nicht so treuherzig gucken kann wie ein Chow-Chow (der sich ein Stück Fleisch erbettelt) schlachten und essen?

Lasst die Kirche im Dorf.

Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.03.2017, 14:10   #16
Thing
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Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen

Muss man tote Tiere essen? Nein.


Folge ich dieser trantüteligen, tränendrüsigen Argumentation, darf ich also eine blinde Kuh, die nicht so treuherzig gucken kann wie ein Chow-Chow (der sich ein Stück Fleisch erbettelt) schlachten und essen?



Heinz
Muß man lebende Tiere essen? Nein.
Weder noch.
Ich hab überhaupt nicht argumentiert, ich hab lediglich erwähnt, daß in China Chow-Chows in Käfigen gezüchtet werden (wie bei uns die Karnickel).
Zum Verzehr.
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Alt 15.03.2017, 14:31   #17
männlich Heinz
 
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Wer isst denn lebende Tiere?
Muss man jeden perversen Ausrutscher hernehmen, um die eigene Einstellung zu untermauern?
Ich halte es mit meinem Freund, einem ziemlich alten Indianerhäuptling:
Er verehrt die Tiere, der Hirsch ist sein Totem, er bittet sie um Verzeihung, bevor er sie schmerzlos tötet und dankt ihnen dafür, dass sie ihm ihr Fleisch spenden.
Er hält nichts von Massentierhaltung, aber listig lächelnd übersetzt er das uralte indianische Wort Ve-geta-rier ins Deutsche: "Zu dumm zum Jagen".

Ach, die Chinesen essen Hunde? Das ist mir neu.
Wir essen verfaulte Milch, nennen es Käse - und kein Mensch regt sich darüber auf.
Sollte es sich herausstellen, dass die "hotdogs" chinesische Schmuggelware sind, dann schick ich denen Guppys für ihre Fischmahlzeiten.

H.
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Alt 16.03.2017, 10:48   #18
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Ist er der Mitgeschöpfe Gott?

Lieber Heinz,
Brigitte Bardot hat sich einmal in einem Zeitungsartikel, der in Korea erschienen ist, darüber aufgeregt, dass die Koreaner Hunde essen. Daraufhin hat ein Journalist bei ihr nachgefragt, weshalb die Franzosen Pferdefleisch essen würden.
Beste Grüße!
H. H. Karg

Geändert von Ex-DrKarg (16.03.2017 um 10:49 Uhr) Grund: Texterweiterung
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Alt 16.03.2017, 11:00   #19
Thing
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Zitat:
Zitat von Heinz Beitrag anzeigen
Wer isst denn lebende Tiere?


H.
Jeder, der Austern ißt.
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Alt 16.03.2017, 17:38   #20
männlich Heinz
 
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Ich bekenne: Ich bin kein Austern-Esser, darf aber allen Gourmets guten Appetit wünschen und versichern, dass der Verzehr einer lebenden Auster dem natürlichen, schmerzlosen Tod vieler Austern gleicht. Da die Auster kein Gehirn hat, darf angenommen werden, dass es ihr völlig egal ist, ob sie von einem Raubfisch oder einem Menschen verschluckt wird.
Dein Austernbeispiel mag bei Vegetariern oder Verganern mit inbrünstigem Beifall aufgenommen werden, die aber nichts dabei finden, in eine lebende Möhre zu beißen.
Heinz
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Alt 16.03.2017, 18:17   #21
männlich Heinz
 
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Hallo Risiko,
wozu das Thema ausweiten und jetzt auch noch den Kannibalismus einbringen?
Der Fisch-, Insekten-, Muschel- und Fleischverzehr diente doch wohl der Ernährung des Menschen? Sein Gebiss und seine Verdauungsorgane sind so beschaffen, dass sie diesen Verzehr ermöglichen, sein Nahrungsbedarf hat auch etwas mit den Inhaltsstoffen der Nahrungsmittel zu tun. Unterlässt er die Ernährung mit tierischen Bestandteilen, wird er krank, leidet unter Mangelerscheinungen und benötigt "Nahrungsergänzungsmittel".
Das alles hat mit Kannibalismus nichts zu tun.
Heinz
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Alt 16.03.2017, 18:21   #22
weiblich Ilka-Maria
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Austern, Ameisen, Heuschrecken - lebendig gefressen oder nicht vom Menschen .... so hoffe und glaube ich doch, dass wir schon etwas weiter sind, als es in der freien Wildbahn zugeht. Dort werden massenhaft Tiere bei lebendigem Leib (langsam) gefressen.

Bei einer solchen Diskussion verlieren wir jedoch unser eigentliches Problem aus den Augen: Wie gehen wir mit unseren Haus- und Nutztieren um? Ich sehe einen Unterschied darin, ob wilde Tiere ihrer Natur folgen oder ob der Mensch mit "seinen" Tieren verantwortungslos umgeht. Es schaudert mich, zu sehen, wie Schweine, obwohl wir um ihre Intelligenz wissen, gehalten werden; wie Rinder auf Transporten und in Schlachthäusern behandelt werden; usw. ... Das alles ist hinreichend bekannt.

Auf eine andere Art unerträglich ist mir, dass das Vertrauen von Tieren missbraucht wird, die wir unsere "Kameraden" nennen und die auf engstem Raum mit uns leben: Hunde, Katzen, Ziervögel. Ich will nur bei einem Beispiel bleiben: dem Hund. Er kennt seinen Herrn, seine Herrin, seine Familie, lebt mit ihr, hat Vertrauen ... er ist ohne Argwohn. Wie oft jedoch, wenn er alt und krank geworden ist, wird er auf grausamste Art "entsorgt": vergiftet, lebendig verbrannt, aufgehängt ... Ich will gar nicht weiter ins Detail gehen.

Diese Ausnutzung von Vertrauen ist so ziemlich das Perfideste, was es geben kann. Ein solches Tier hat keine Chance, sich zu wehren. Für mich besteht dabei nicht der geringste Unterschied zu Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch und Kindstötung.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.03.2017, 18:24   #23
mimimi
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Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Diese Ausnutzung von Vertrauen ist so ziemlich das Perfideste, was es geben kann. Ein solches Tier hat keine Chance, sich zu wehren. Für mich besteht dabei nicht der geringste Unterschied zu Kindesmisshandlung, Kindesmissbrauch und Kindstötung.
Gut geschrieben.

Das sehe ich auch so - falls ich hier mit rumsenfen darf.

lg
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Alt 17.03.2017, 09:04   #24
weiblich DieSilbermöwe
 
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"Ist er der Mitgeschöpfe Gott?"

Seltsam verschwurbelte Frage und kaum ein Beitrag befasst sich eigentlich mit dem Gedicht (außer mimimi weiter oben, "banal und langweilig". Ich stimme zu, außerdem holpert es gewaltig).

Also mich stört schon die Überschrift.

Manchmal habe ich den Eindruck, manche Kommentare wären in einem Diskussionsforum besser aufgehoben als hier. Okay, interessiert mich sowieso alles nicht wirklich(die Anklagen gegen Fleischesser meine ich).

Ich gehe seit einigen Jahren regelmäßig zum Blutspenden, habe früher kaum bis wenig Fleisch gegessen. Einmal durfte ich nicht spenden, weil der Hb zu niedrig war. Ich war sehr betrübt und fragte, was ich machen könnte. "Mehr Fleisch essen" war die Antwort und der Arzt erklärte mir dann noch: "Wenn ich z.B einem Leukämiekranken" eine solche Blutspende geben würde, nutzt ihm das gar nichts. Da könnte man ihm genauso gut Wasser geben "

Das wirkte nach. Ein Mensch ist wohl immer noch wichtiger als ein Tier (das ist meine Meinung).

Und: Würden wir nicht die Tiere essen, würden sie irgendwann uns essen. Das ist eine Frage des Stärkeren.
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Alt 17.03.2017, 09:21   #25
weiblich ex wortmix
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Immerhin hat der Dichter mit seinem "Gedicht" bewirkt, uns mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Das ist doch schon was.
Und im Gedicht wird die Frage gestellt, warum wir Tiere töten und essen.

Und da ich - tatsächlich - doch an einen Gott (schnurzpiepegal, wie ich den nun nenne - von Manitu über Allah bis Gott) glaube, bin ich sogar der Meinung, dass er für alle da ist - Mensch, Tier und Natur - ohne Ausnahme.
Die einzelnen Religionen allerdings sind mehr oder weniger menschgemacht. Oder nicht?

Geändert von ex wortmix (17.03.2017 um 10:27 Uhr)
ex wortmix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 09:23   #26
weiblich DieSilbermöwe
 
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Liebe wortmix,

ich habe noch einiges ergänzt. Ich weiß nicht, ob du bei deiner Antwort schon alles gelesen hast.

Ob Tiere einen Gott haben - die Frage finde ich eher unwichtig.
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 09:32   #27
weiblich ex wortmix
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Warum ist das unwichtig? Weil wir Menschen sooo hoch über allen anderen Lebewesen stehen?
Ich hätte Indianer werden sollen, im Umgang mit der Natur kann man von denen viel lernen.
ex wortmix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 09:38   #28
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von wortmix Beitrag anzeigen
Ich hätte Indianer werden sollen, im Umgang mit der Natur kann man von denen viel lernen.
Wer sind "die Indianer"? Der Einklang dieser Menschen mit der Natur ist zum großen Teil ein Mythos. Auch bei den Indianern gab es Stämme, die keineswegs die Tiere als "Brüder" sahen, sondern sich von der Beute nur das Beste nahmen und den Rest in der Landschaft verrotten ließen.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 09:42   #29
weiblich ex wortmix
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Okay, dann meine ich die Sorte Indianer, bei denen das "Brüder" der Fall war.
Ich habe mir vor einiger Zeit einen fetten Schinken über Indianer gekauft, vielleicht sollte ich mir demnächst mal die Zeit nehmen und den lesen.
ex wortmix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 09:56   #30
männlich Heinz
 
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Liebe wortmix,
so langsam kommen ja auch vernünftige Argumente.
Ich wollte keinem Vegetarier zu nahe treten. Womit sich jemand ernährt, ist genauso seine Privatsache wie sein Glaube an einen Gott.
Wenn ein Mensch sich falsch ernährt, antwortet sein Körper mit Mangelerscheinungen - letzten Endes auch seine Privatangelegenheit (die Allgemeinheit ist nur betroffen, weil die Ausgaben der Krankenkassen steigen; zu bedenken wäre vielleicht noch, dass bei zu großem Sendungsbewusstsein - und da habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele - nicht alle! - Vegetarier ein solches haben - auch nicht weiter tragisch, aber die von ihnen abhängigen Menschen (Kinder) müssen dann auch wieder auf Kosten der Allgemeinheit aufgepäppelt werden.
Mein "Indianerfreund" ist eine fiktive Gestalt, aber die geschilderte Einstellung entspricht durchaus meiner.
Warum wird jemand zum Vegetarier? Einfache Antwort: Weil wir es uns leisten können. Ein kleines, dem Hungertod nahes Kind in Afrika wäre ein sehr exotisches Wesen, wenn es auf die Idee käme, Vegetarier zu werden.
Der Gottesglaube? Möge jeder (wer hat das gesagt?) nach seiner Facon selig werden.
Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 10:17   #31
weiblich ex wortmix
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Hatte mich nicht angegriffen oder zu nahe getreten gefühlt. Eine Diskussion macht doch nur Sinn, wenn es verschiedene Ansichten gibt.

Warum hacken eigentlich Vegetarier auf Fleischesser ein und umgekehrt? Das habe ich mich schön öfter gefragt. Rechtfertigung? Schuldgefühle? ....
Wie gesagt, mir geht es nur um den Umgang mit den Tieren. Und wenn ich dich, lieber Heinz, richtig verstanden habe, dir auch.

Nun durch Eier, Milch, Käse, Butter usw. bekommt man doch genug tierische Eiweiße. Mir fehlt jedenfalls nix. Vegan wäre mir persönlich viel zu umständlich und zeitaufwendig.
Meine Kids leben nach ihrer eigenen Facon.
Ich habe nicht mal einen fiktiven Indianerfreund. Leider.
ex wortmix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 14:18   #32
weiblich DieSilbermöwe
 
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Zitat:
Zitat von wortmix Beitrag anzeigen
Warum ist das unwichtig? Weil wir Menschen sooo hoch über allen anderen Lebewesen stehen?
Ich hätte Indianer werden sollen, im Umgang mit der Natur kann man von denen viel lernen.
Liebe wortmix,

ich schrieb nicht: "Das ist unwichtig", sondern: "Ich finde die Frage eher unwichtig".
Warum? Weil es mich ganz einfach nicht interessiert.

Aber das ist auch genau der Grund, warum mir Diskussionen, egal, über was, zum Hals heraus hängen. Man schreibt seine Meinung mit "Ich finde" oder "meiner Meinung nach" und schon wird es so aufgenommen, als hätte man seine Meinung so verkündet, dass sie jeder teilen muss. Wenn ich sage: "Ich finde irgendwas unwichtig", heißt das doch nicht, dass etwas für die Allgemeinheit unwichtig ist oder dass alle so denken müssen.

Ich werde mich bei Diskussionen wieder heraushalten, meiner Erfahrung nach haben sie noch nie was gebracht.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 17.03.2017, 14:41   #33
weiblich ex wortmix
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Oje, so war das doch nicht gemeint. Aber ich habe vorhin Ähnliches gedacht, es ist schwierig im Internet zu diskutieren.
Wenn ich dich nicht 100ig korrekt wiedergegeben habe, entschuldige bitte. Nichts liegt mir ferner wie Unstimmigkeiten.

Sei dir sicher, ich schreibe immer nur meine eigene subjektive Meinung zu einem Thema dazu, die nichts und niemand für sich annehmen muss, die keinen Anspruch auf die alleinig Richtige stellt, sondern einfach nur ein Beitrag zu einer Diskussion.

Doch auch ich bin schon am Überlegen, ob ich mich in Zukunft aus allem raushalten sollte. Da Dinge, die man äußert viel zu schnell zu Missverständnissen führen können.

Mit ernstgemeint freundlichen Grüßen
wortmix
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