schwarze tinte bei Poetry.de

nina · 29.12.2005, 20:04

Schwarze Tinte

Es war ein kalter Wintermorgen .Gerade mal 4Uhr und fast ganz Berlin schlief noch .Erst in vier einhalb Stunden würde es anfangen hell zu werden .
Lynn war wach ,hatte die ganze Nacht nicht schlafen können ,da sie fast die ganze Zeit über geweint hatte .Auch jetzt liefen ihr stumme Tränen über die Wangen ,obwohl sie der Meinung war ,dass sie eigentlich keine Tränen mehr haben könne ,denn es waren so fiele geflossen und auch Tränen mussten doch irgendwann aufgebraucht sein ,sowie ein Stift ,dessen Tinte eines Tages leer war ,da er zuviel geschrieben hatte .Die Tränen tropften auf das Blattpapier ,was sich gerade mit kleinen ,hektischen Buchstaben füllte .Lynn schrieb so schnell ,dass ihre Hand immer doller zu schmerzen begann doch sie achtete gar nicht darauf .Als sie fertig war holte sie tief Luft und las es sich noch einmal durch .Manche Buchstaben waren von ihren Tränen verwischt worden ,doch im großen und ganzen war der Brief noch gut zu entziffern .Sie stand auf und wischte sich dabei die Tränen von ihrem stark geschminktem Gesicht .Ihr schwarzes Abendkleid fiel ihr bis auf die nackten Füße .Nachdem Lynn ihrem Spiegelbild noch einmal aufmuntern zugenickt hatte drehte sie sich zu ihrem Balkonfenster um .Sie nahm ihren Teddy ,der schon erwartungsvoll neben dem Fenster saß und kletterte über die Barrikade .Die kalte Morgenluft ließ sie in ihrem dünnen Kleid zittern und sie bekam eine Gänsehaut .Es tat weh diese eisige Luft einzuatmen und trotzdem begann sie leise zu singen ...ganz leise ,während sie ihre kalten Füße aneinander rieb . „Ther will be a live after death ,I promise baby .Ther´ll be a live as beauty as you are .And ther you find love ,ther you find everything baby…You´ll be happy darling .As happy as you was before …Before ,oh before darling…we loved you darling . “ Und dann ließ sie die Barrikade los ,fiel in die Tiefe ,den Teddy im Arm ...

Auf einem Tisch mitten in Berlin lag ein Tränenverschmiertes Blatt ,das im wind flatterte .Ganz so als wollte es davonfliegen ,weg aus diesem leeren Raum in dem Trauer zu hängen schien .Schwere ,dunkle Trauer .So schwer ,dass man sie mit der Luft einatmen konnte .Das Papier schien seine Nachricht loswerden zu wollen ,die Nachricht ,die mit schwarzer Tinte darauf vermerkt war ...

Liebe Familie ,liebe Freunde ,alle...
liebe Mama ,liebe Oma ,lieber Papa ,lieber Herbert ,lieber Timm ,liebe Anna und auch all die anderen .
Es gibt schwere Zeiten im Leben .Sehr viele schwere Zeiten .Einige von euch kennen das vielleicht ,andere haben es im Fernsehen gesehen ...
Ich durchlebe gerade eine sehr schwere Zeit und ich kann nicht mehr ...Ich weiß ,dass es wieder bergauf gehen wird ,aber ich glaube ,dass es mir bis dahin zu lange dauert .Ich hatte große Pläne für mein Leben ,das ich liebe .Ja ,ich liebe das Leben .Ich kann die Freude in meinem Herzen schon spüren ,wenn ich ein Kind lachen sehe oder in die wunder volle Natur hinausblicke .
Doch ich spüre auch die Trauer und die Angst der Menschen .Ich kann sie in ihren Gesichtern sehen .Ich kann spüren ,wie Worte andere Menschen verletzen ,manchmal sind es meine eigenen .Eigentlich glaube ich nicht an so etwas ...aber es ist so .
Ich kann die liebe und Nicht-Liebe der anderen Menschen spüren ,ich könnte euch viel über eure Liebe berichten ,doch ich selbst habe noch nicht wirklich geliebt ...
Es ist anstrengend so zu leben .
Ich habe Angst vor dem Leben und Angst vor dem Tod ,dem „ nicht mehr sein “ .Ich habe vieles erlebt und vieles nicht ...Ich stand oft vor Abgründen doch dieser scheint bis jetzt der größte und tiefste zu sein und ich sehe von hier aus kein Ende .Ich habe Angst davor ins Nichts zu springen und zu hoffen ,dass meine Füße die andere Seite erreichen ,doch ich weiß auch ,dass ich nicht hier stehen bleiben kann .

Ich lächle um meine Trauer vor den anderen zu verbergen und weine in mich hinein .

Mein Papa macht mich fertig .Papa ,du machst mich fertig ,nimmst mir meine Kraft .Du bist krank und du siehst es nicht ein .Du beleidigst mich und merkst es nicht .Ich hasse den Menschen ,der du im Augenblick bist und liebe den ,der du einmal warst und zwischendurch (ganz selten) noch zu sein scheinst .
Die Schule macht mich fertig .Der Alltag .Dieses Gehetze ,keine Ruhe haben ,nicht genug Schlaf .Dieses ständige Verstellen .Jemand sein der man gar nicht wirklich ist ,so sein ,wie die anderen einen haben wollen .Die Pflichten „Du musst mich anrufen ,wenn du es nicht tust bin ich beleidigt ...“
Das Geld .Eigentlich ist es nur Papier ...eigentlich ...
Ich würde gern mal zwei Wochen allein ans Meer fahren ,ohne Regeln .Einfach tun was ich will .Ganz entspannt .Ganz allein .

Timm ,mach was aus deinem Leben .Tu es für mich .Wenn du keinen Studienplatz bekommst ,dann mach eben neben der Arbeit noch eine Ausbildung ...Du brauchst das Fernsehen um deine Welt zu vergessen ,die Welt in der nichts geschieht ,da du es nicht zulässt .Du musst kiffen um Spaß zu haben .Ist das nicht traurig ?
Anna ,meine liebe kleine Anna .Du bist noch zu klein um vieles zu verstehen ,aber wenn du älter bist wirst du es .Ganz bestimmt ...
Mama ,ich habe dich sehr lieb ...du musst jetzt stark sein ...dich auf Anna konzentrieren .
Herbert ,du musst Mama helfen es zu verstehen .
Oma ,lebe weiten wie bisher ...
Ich werde nicht gehen .Ich werde bleiben ,für immer .
Das Leben ist schön ,ich bitte euch das nie zu vergesse .Das Leben ist schön .
Ich weiß nicht mehr genau wann ich das letzte mal richtig gelacht habe .So ,dass einem das Herz leicht wird .Aber es ist lange her ...vielleicht war es in Tunesien .
Das Leben war schon immer hart und es wird immer hart sein .Für die einen mehr für die anderen weniger ...

Das Leben ist seltsam ,
Das Leben ist schön ,
Das Leben ist traurig ,
Das Leben ist schrecklich ,
Das Leben ist .
Es ist so viel ,es ist alles und auch nichts ...
Das leben ist rot ,
Das Leben ist blau ,
Das Leben ist rosa und hell ,
Das Leben ist brau und dunkel ,
Das ist es .
Es ist farbig ,es ist alles ;es ist alles und farbig .

Ich glaube nicht an den Weltfrieden und würde gern an Gerechtigkeit glauben .Ich glaube nicht an die große Liebe und würde gern an die Freiheit glauben .
Ich glaube an Freundschaft ,ich glaube an Glück und Unglück und - leider- glaube ich an Geld .Ich glaube an Vertrauen .Ich glaube an das Gute in den Menschen ,was irgendwo verborgen liegt ...
Ich glaube an Bücher und deren Botschaften und ich glaube an die ,die ich liebe und gern habe ...ihr seid phantastisch ...Danke ...für alles ...

Eine Motte flog durch das offene Fenster hinein und ließ sich auf einem geöffnetem Tagebuch nieder . Sie schritt über Worte wie : „ Angst ;Einsamkeit “ und „ ich bin betrunken“, die alle mit schwarzer Tinte geschrieben wurden .Die Motte Lief weiter und ließ sich schließlich auf der Randnotiz eines Hefters nieder : „ >One Momente can change everything< Aber das weiß man ja ... Jeder weiß es ,oder ?Aber ob sich auch jeder dessen bewusst ist ?Ob jeder weiß ,dass wenn er nun dieses oder jenes sagen würde es für die angesprochene Person alles ändern könnte ... “ . und nachdem sie dort eine weile verbracht hatte ,hob sie die Flügel und flog wieder hinaus in die eisige Nachtluft .Denn auch sie konnte diese beklemmende Trauer spüren ...und auch sie hatte sie nicht ausgehalten ...

Es war 7Uhr morgens und Berlin begann langsam aufzuwachen ...Es hatte zu schneien begonnen .Dicke ,große Flocken begannen den Boden zu bedecken .Und irgendwo auf einem Hof mitten in Berlin lag der leblose Körper eines Mädchens .Die Schneeflocken fielen auf ihr langes braunes Haar ,was sie elegant zu einem Knoten zusammengesteckt hatte und fingen an ihren Körper zu bedecken .Ihren Körper ,der noch viel zu jung war um leblos im Schnee zu liegen ...

Ra-Jah · 29.12.2005, 20:55

Stellenweise gefiel es mir sehr gut; es keimte in mir sogar die zarte Hoffnung, dass das Mädchen ihre pubertären Hormonschwankungen doch überleben und diverse interessante Erkenntnisse daraus mit in die Erwachsenenwelt nehmen könnte

Naja, das Ende war dann doch leider das Vorraussehbarere. Schade.

nina · 01.01.2006, 17:16

naja ich habs halt geschrieben als ich selbst in einer scheiß stimmung war deshalb musste sie... "sterben" ...also ich bedanke mich für die anregung .ich werde es vielleicht noch einmal umschreiben...

Askeron · 15.01.2006, 13:37

Vorweg erstmal etwas zu deiner Schreibweise und damit meine ich nicht deinen Stil. Mir ist sowohl bei dieser als auch bei deinen anderen Geschichten aufgefallen, dass du bei Punkten und Kommata an der falschen Stelle das Leerzeichen setzt. Nicht das es groß stören würde. Es ist nur irgendwie falsch und ungewohnt zu lesen.

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Lynns traurige Ausweglosigkeit kommt sehr gut rüber und man merkt richtig wie verzweifelt ihre Lage ist. Zwar werden bestimmte Hintergründe nur schwach beleuchtet, aber das ist auch nicht weiter nötig. Sonst ist es sehr gefühlvoll und das Ende verstehe ich mehr als Frage an die Welt, die nie beantwortet werden wird. Das Leben ist nunmal hart und ungerecht. Entweder beisst du dich durch oder krepierst auf der Strecke.

Hatte vor einigen Jahren auch mal so eine Phase, doch letzten Endes hat sich alles wieder zum Guten gewendet. Meist ist es eben nur eine Frage der Zeit bis die Karten neu gemischt werden und das Licht am Ende des Tunnels wieder strahlend hell scheint.

nina · 15.01.2006, 17:34

ja du hast recht meist ist es nur eine phase ... das schreibt sie ja auch in ihrem "abschiedsbrief" bei mir war es in dieser zeit eben auch so ... ich hätte mich umgebracht ...wenn ich nicht angst vor dem tod hätte .außerdem brachte ich es nicht übers herz meine beste freundin "zurückzulassen" .der abschiesbrief war also sogenommen mein abschiedsbrief...

mist das mit dem punkt und so habe ich mir jetzt schon voll angewöhnt ... aber du hast recht ! wieso hat mir das nie einer gesagt und wrum ist es mir nicht aufgefallen ? danke für diesen hinweis .

29.12.2005, 20:04	#1
nina Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 47 Meine Geschichten	schwarze tinte Schwarze Tinte Es war ein kalter Wintermorgen .Gerade mal 4Uhr und fast ganz Berlin schlief noch .Erst in vier einhalb Stunden würde es anfangen hell zu werden . Lynn war wach ,hatte die ganze Nacht nicht schlafen können ,da sie fast die ganze Zeit über geweint hatte .Auch jetzt liefen ihr stumme Tränen über die Wangen ,obwohl sie der Meinung war ,dass sie eigentlich keine Tränen mehr haben könne ,denn es waren so fiele geflossen und auch Tränen mussten doch irgendwann aufgebraucht sein ,sowie ein Stift ,dessen Tinte eines Tages leer war ,da er zuviel geschrieben hatte .Die Tränen tropften auf das Blattpapier ,was sich gerade mit kleinen ,hektischen Buchstaben füllte .Lynn schrieb so schnell ,dass ihre Hand immer doller zu schmerzen begann doch sie achtete gar nicht darauf .Als sie fertig war holte sie tief Luft und las es sich noch einmal durch .Manche Buchstaben waren von ihren Tränen verwischt worden ,doch im großen und ganzen war der Brief noch gut zu entziffern .Sie stand auf und wischte sich dabei die Tränen von ihrem stark geschminktem Gesicht .Ihr schwarzes Abendkleid fiel ihr bis auf die nackten Füße .Nachdem Lynn ihrem Spiegelbild noch einmal aufmuntern zugenickt hatte drehte sie sich zu ihrem Balkonfenster um .Sie nahm ihren Teddy ,der schon erwartungsvoll neben dem Fenster saß und kletterte über die Barrikade .Die kalte Morgenluft ließ sie in ihrem dünnen Kleid zittern und sie bekam eine Gänsehaut .Es tat weh diese eisige Luft einzuatmen und trotzdem begann sie leise zu singen ...ganz leise ,während sie ihre kalten Füße aneinander rieb . „Ther will be a live after death ,I promise baby .Ther´ll be a live as beauty as you are .And ther you find love ,ther you find everything baby…You´ll be happy darling .As happy as you was before …Before ,oh before darling…we loved you darling . “ Und dann ließ sie die Barrikade los ,fiel in die Tiefe ,den Teddy im Arm ... Auf einem Tisch mitten in Berlin lag ein Tränenverschmiertes Blatt ,das im wind flatterte .Ganz so als wollte es davonfliegen ,weg aus diesem leeren Raum in dem Trauer zu hängen schien .Schwere ,dunkle Trauer .So schwer ,dass man sie mit der Luft einatmen konnte .Das Papier schien seine Nachricht loswerden zu wollen ,die Nachricht ,die mit schwarzer Tinte darauf vermerkt war ... Liebe Familie ,liebe Freunde ,alle... liebe Mama ,liebe Oma ,lieber Papa ,lieber Herbert ,lieber Timm ,liebe Anna und auch all die anderen . Es gibt schwere Zeiten im Leben .Sehr viele schwere Zeiten .Einige von euch kennen das vielleicht ,andere haben es im Fernsehen gesehen ... Ich durchlebe gerade eine sehr schwere Zeit und ich kann nicht mehr ...Ich weiß ,dass es wieder bergauf gehen wird ,aber ich glaube ,dass es mir bis dahin zu lange dauert .Ich hatte große Pläne für mein Leben ,das ich liebe .Ja ,ich liebe das Leben .Ich kann die Freude in meinem Herzen schon spüren ,wenn ich ein Kind lachen sehe oder in die wunder volle Natur hinausblicke . Doch ich spüre auch die Trauer und die Angst der Menschen .Ich kann sie in ihren Gesichtern sehen .Ich kann spüren ,wie Worte andere Menschen verletzen ,manchmal sind es meine eigenen .Eigentlich glaube ich nicht an so etwas ...aber es ist so . Ich kann die liebe und Nicht-Liebe der anderen Menschen spüren ,ich könnte euch viel über eure Liebe berichten ,doch ich selbst habe noch nicht wirklich geliebt ... Es ist anstrengend so zu leben . Ich habe Angst vor dem Leben und Angst vor dem Tod ,dem „ nicht mehr sein “ .Ich habe vieles erlebt und vieles nicht ...Ich stand oft vor Abgründen doch dieser scheint bis jetzt der größte und tiefste zu sein und ich sehe von hier aus kein Ende .Ich habe Angst davor ins Nichts zu springen und zu hoffen ,dass meine Füße die andere Seite erreichen ,doch ich weiß auch ,dass ich nicht hier stehen bleiben kann . Ich lächle um meine Trauer vor den anderen zu verbergen und weine in mich hinein . Mein Papa macht mich fertig .Papa ,du machst mich fertig ,nimmst mir meine Kraft .Du bist krank und du siehst es nicht ein .Du beleidigst mich und merkst es nicht .Ich hasse den Menschen ,der du im Augenblick bist und liebe den ,der du einmal warst und zwischendurch (ganz selten) noch zu sein scheinst . Die Schule macht mich fertig .Der Alltag .Dieses Gehetze ,keine Ruhe haben ,nicht genug Schlaf .Dieses ständige Verstellen .Jemand sein der man gar nicht wirklich ist ,so sein ,wie die anderen einen haben wollen .Die Pflichten „Du musst mich anrufen ,wenn du es nicht tust bin ich beleidigt ...“ Das Geld .Eigentlich ist es nur Papier ...eigentlich ... Ich würde gern mal zwei Wochen allein ans Meer fahren ,ohne Regeln .Einfach tun was ich will .Ganz entspannt .Ganz allein . Timm ,mach was aus deinem Leben .Tu es für mich .Wenn du keinen Studienplatz bekommst ,dann mach eben neben der Arbeit noch eine Ausbildung ...Du brauchst das Fernsehen um deine Welt zu vergessen ,die Welt in der nichts geschieht ,da du es nicht zulässt .Du musst kiffen um Spaß zu haben .Ist das nicht traurig ? Anna ,meine liebe kleine Anna .Du bist noch zu klein um vieles zu verstehen ,aber wenn du älter bist wirst du es .Ganz bestimmt ... Mama ,ich habe dich sehr lieb ...du musst jetzt stark sein ...dich auf Anna konzentrieren . Herbert ,du musst Mama helfen es zu verstehen . Oma ,lebe weiten wie bisher ... Ich werde nicht gehen .Ich werde bleiben ,für immer . Das Leben ist schön ,ich bitte euch das nie zu vergesse .Das Leben ist schön . Ich weiß nicht mehr genau wann ich das letzte mal richtig gelacht habe .So ,dass einem das Herz leicht wird .Aber es ist lange her ...vielleicht war es in Tunesien . Das Leben war schon immer hart und es wird immer hart sein .Für die einen mehr für die anderen weniger ... Das Leben ist seltsam , Das Leben ist schön , Das Leben ist traurig , Das Leben ist schrecklich , Das Leben ist . Es ist so viel ,es ist alles und auch nichts ... Das leben ist rot , Das Leben ist blau , Das Leben ist rosa und hell , Das Leben ist brau und dunkel , Das ist es . Es ist farbig ,es ist alles ;es ist alles und farbig . Ich glaube nicht an den Weltfrieden und würde gern an Gerechtigkeit glauben .Ich glaube nicht an die große Liebe und würde gern an die Freiheit glauben . Ich glaube an Freundschaft ,ich glaube an Glück und Unglück und - leider- glaube ich an Geld .Ich glaube an Vertrauen .Ich glaube an das Gute in den Menschen ,was irgendwo verborgen liegt ... Ich glaube an Bücher und deren Botschaften und ich glaube an die ,die ich liebe und gern habe ...ihr seid phantastisch ...Danke ...für alles ... Eine Motte flog durch das offene Fenster hinein und ließ sich auf einem geöffnetem Tagebuch nieder . Sie schritt über Worte wie : „ Angst ;Einsamkeit “ und „ ich bin betrunken“, die alle mit schwarzer Tinte geschrieben wurden .Die Motte Lief weiter und ließ sich schließlich auf der Randnotiz eines Hefters nieder : „ >One Momente can change everything< Aber das weiß man ja ... Jeder weiß es ,oder ?Aber ob sich auch jeder dessen bewusst ist ?Ob jeder weiß ,dass wenn er nun dieses oder jenes sagen würde es für die angesprochene Person alles ändern könnte ... “ . und nachdem sie dort eine weile verbracht hatte ,hob sie die Flügel und flog wieder hinaus in die eisige Nachtluft .Denn auch sie konnte diese beklemmende Trauer spüren ...und auch sie hatte sie nicht ausgehalten ... Es war 7Uhr morgens und Berlin begann langsam aufzuwachen ...Es hatte zu schneien begonnen .Dicke ,große Flocken begannen den Boden zu bedecken .Und irgendwo auf einem Hof mitten in Berlin lag der leblose Körper eines Mädchens .Die Schneeflocken fielen auf ihr langes braunes Haar ,was sie elegant zu einem Knoten zusammengesteckt hatte und fingen an ihren Körper zu bedecken .Ihren Körper ,der noch viel zu jung war um leblos im Schnee zu liegen ...

29.12.2005, 20:55	#2
Ra-Jah gesperrt Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 481 Meine Geschichten	Stellenweise gefiel es mir sehr gut; es keimte in mir sogar die zarte Hoffnung, dass das Mädchen ihre pubertären Hormonschwankungen doch überleben und diverse interessante Erkenntnisse daraus mit in die Erwachsenenwelt nehmen könnte Naja, das Ende war dann doch leider das Vorraussehbarere. Schade.

01.01.2006, 17:16	#3
nina Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 47 Meine Geschichten	naja ich habs halt geschrieben als ich selbst in einer scheiß stimmung war deshalb musste sie... "sterben" ...also ich bedanke mich für die anregung .ich werde es vielleicht noch einmal umschreiben...

15.01.2006, 13:37	#4
Askeron Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 59 Meine Geschichten	Vorweg erstmal etwas zu deiner Schreibweise und damit meine ich nicht deinen Stil. Mir ist sowohl bei dieser als auch bei deinen anderen Geschichten aufgefallen, dass du bei Punkten und Kommata an der falschen Stelle das Leerzeichen setzt. Nicht das es groß stören würde. Es ist nur irgendwie falsch und ungewohnt zu lesen. Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Lynns traurige Ausweglosigkeit kommt sehr gut rüber und man merkt richtig wie verzweifelt ihre Lage ist. Zwar werden bestimmte Hintergründe nur schwach beleuchtet, aber das ist auch nicht weiter nötig. Sonst ist es sehr gefühlvoll und das Ende verstehe ich mehr als Frage an die Welt, die nie beantwortet werden wird. Das Leben ist nunmal hart und ungerecht. Entweder beisst du dich durch oder krepierst auf der Strecke. Hatte vor einigen Jahren auch mal so eine Phase, doch letzten Endes hat sich alles wieder zum Guten gewendet. Meist ist es eben nur eine Frage der Zeit bis die Karten neu gemischt werden und das Licht am Ende des Tunnels wieder strahlend hell scheint.

15.01.2006, 17:34	#5
nina Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 47 Meine Geschichten	ja du hast recht meist ist es nur eine phase ... das schreibt sie ja auch in ihrem "abschiedsbrief" bei mir war es in dieser zeit eben auch so ... ich hätte mich umgebracht ...wenn ich nicht angst vor dem tod hätte .außerdem brachte ich es nicht übers herz meine beste freundin "zurückzulassen" .der abschiesbrief war also sogenommen mein abschiedsbrief... mist das mit dem punkt und so habe ich mir jetzt schon voll angewöhnt ... aber du hast recht ! wieso hat mir das nie einer gesagt und wrum ist es mir nicht aufgefallen ? danke für diesen hinweis .