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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 14.01.2020, 17:17   #1
männlich Kasink
 
Dabei seit: 01/2020
Alter: 32
Beiträge: 5

Standard Ich

Ich bin du und du bist Ich

Ich bin ich
aber wer ist dieses Ich überhaupt?
Ich fühle, denke und mache

Ich fühle die volle Palette an Emotionen von Hitze zu Kälte einer warmen Sommerbrise oder einem kühlem Wintersturm
An manchen Tagen fühle ich mich leer, an anderen voller Energie und Tatendrang
Ich bin am liebsten Ich
Einfach nur ich
Ohne Verstellungen um sich anzupassen, ohne Regeln die meiner Natur wiedersprechen und ohne Druck Ich zu sein
Frei sein heißt ich sein

Ich denke intensiv, fokussiert oder sogar einem Thema verschrieben, mal einfach nur so, kreativ, total abstrakt, spielend und um ehrlich zu sein noch vieles mehr.
Die Gedanken denen ich manchmal Taten folgen lasse, oft die Handlung auslasse, da die Gedanken meißt nur in mir, ich, existieren.

Ich mache viele Dinge vom Höhlenforscher bis hin zum Astronauten.
Solange ich mich bewege, geht es mir gut.
Ich interagiere mit anderen Ich’s
Leider vergesse ich dabei meißt viel zu schnell das ich mit ich’s interagiere
Einem anderem Bewusstsein
Ich

Die Summe von meiner Geschichte, meinen Gedanken und Taten, meinen Emotionen und anderen Ich’s die meinen Weg gekreuzt haben ergeben
Ich
Ein einzigartiges Ich



----

Huhu,

ich verfasse schon ein Weile Texte.
Nun bin ich leider überfragt ob das überhaupt als Gedicht durchgeht.
Zwei Fragen habe ich
1: Welches Format ist dieser Text, also ein Gedicht, einfach nur Text oder was anderes ?
2: Ich würde mich riesig über Feedback freuen

MfG
Lukas
Kasink ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 17:43   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.080

Zitat:
Ich mache viele Dinge vom Höhlenforscher bis hin zum Astronauten.
Solange ich mich bewege, geht es mir gut.
Ich interagiere mit anderen Ich’s
Leider vergesse ich dabei meißt viel zu schnell das ich mit ich’s interagiere
Einem anderem Bewusstsein
Ich
Das ist ein Prosatext, denn es fehlt der Rhythmus, um ihn als Gedicht oder Epik durchgehen zu lassen.

Versuche, die Verse zu kompromieren und den Inhalt zu präzisieren, dann wird viellicht ein Gedicht daraus, ungefähr so:
Ich bin Höhlenforscher und Astronaut
und alles dazwischen.
Ich will Bewegung, weil sie mir guttut.
Ich suche die anderen Ichs,
will interagieren und kommunizieren,
vergesse aber oft,
dass sie ihr eigenes Bewusstsein haben.
So ungefähr. Natürlich kann man es auch anders machen.

VG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 17:58   #3
männlich Kasink
 
Dabei seit: 01/2020
Alter: 32
Beiträge: 5

Moin Ilka,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ich versuche deinen Tipp umzusetzen
Mal schauen was passiert

Ich habe aber noch eine Frage:
Wie gefällt dir *was auch immer es ist* Inhaltlich ?

MfG
Lukas

Edit: Mein Versuch einer Strukturierung

Ich

Ich bin du und du bist Ich
Ich bin ich
aber wer ist dieses Ich überhaupt?
Ich fühle, denke und mache

Ich fühle die volle Palette an Emotionen von Hitze zur Kälte
einer warmen Sommerbrise oder einem kühlem Wintersturm
An manchen Tagen fühle ich mich leer, an anderen voller Energie und Tatendrang
Ich bin am liebsten Ich
Einfach nur ich
Ohne Verstellungen um sich anzupassen
Ohne Regeln die meiner Natur wiedersprechen
Ohne Druck Ich zu sein
Frei sein heißt ich sein

Ich denke intensiv, fokussiert oder gar einem Thema verschrieben
mal einfach nur so, kreativ, total abstrakt und spielend
und um ehrlich zu sein noch vieles mehr.
Die Gedanken denen ich manchmal Taten folgen lasse,
oft die Handlung auslasse,
da die Gedanken meißt nur in mir
ich existieren.

Ich mache viele Dinge
vom Höhlenforscher bis hin zum Astronauten
Solange ich mich bewege, geht es mir gut.
Ich interagiere mit anderen Ich’s

Leider vergesse ich dabei meißt viel zu schnell das ich mit ich’s interagiere
Einem anderem Bewusstsein
Ich

Die Summe von meiner Geschichte, meinen Gedanken und Taten, meinen Emotionen und anderen Ich’s die meinen Weg gekreuzt haben ergeben
Ich
Ein einzigartiges Ich

Ich vermute mal, im klassischen Sinne, der Rhytmus noch fehlt
Für mich ist aber ganz klar eine Struktur zu erkennen.
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Alt 14.01.2020, 19:28   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Ich habe aber noch eine Frage:
Wie gefällt dir *was auch immer es ist* Inhaltlich ?
Du meinst den Inhalt des Textes?

Das lyrische Ich ist zu sehr auf sich selbst bezogen, auf peinliche Weise narzisstisch. Mir fehlt die Spiegelung des Ichs im Du. Offensichtlich kennt dieses Ich, das sich beinahe gottgleich fühlt, nur sich selbst und scheint keine Ahnung zu haben, dass außer ihm noch andere Menschen existieren.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 19:39   #5
männlich Kasink
 
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Beiträge: 5

Vielen Dank erstmal für dein ehrliches Feedback.

Zitat:
Das lyrische Ich ist zu sehr auf sich selbst bezogen, auf peinliche Weise narzisstisch. Mir fehlt die Spiegelung des Ichs im Du.
Meine Idee dahinter ist eigentlich ein Spiegel des Allgemeinen Ich's zu erschaffen. Dabei habe ich versucht mit selbsbezug eine greifbarkeit zu erreichen, anscheinend ohne Erfolg ^^

Zitat:
Offensichtlich kennt dieses Ich, das sich beinahe gottgleich fühlt, nur sich selbst und scheint keine Ahnung zu haben, dass außer ihm noch andere Menschen existieren.
Das ich was ich hier beschreiben zu versuche soll weder gottgleich noch egozentrisch sein.
Meine Idee dahinter ist, das im Endeffekt sich herrauskristalisiert das wir alle Ich's sind und total unterschiedlich und einzigartig sind.

Wahrscheinlich ist die Brille/ Perspektive mit der ich den Text verstanden haben will nicht einfach zu erkennen

MfG
Lukas
Kasink ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 20:46   #6
weiblich Ilka-Maria
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Ich hätte eine Kurzfassung für dich:

Der Mensch - ein Standardmodell
in physisch
und psychisch
unzähligen Varianten.
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Alt 14.01.2020, 21:02   #7
männlich Kasink
 
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Beiträge: 5

Schöne Kurzfassung

Zitat:
Der Mensch
Ich würde das ungern nur auf den Menschen verstanden wissen, sondern eher Bewusstsein im Allgemeinen, also auch Tiere.

Zitat:
ein Standardmodell
in physisch
und psychisch
unzähligen Varianten.
Standard, das Wort mag ich hierbei nicht.
Ich meine zu verstehen woher der Eindruck entseht, aber meiner Meinung nach, ist die Aussage des Textes : wird sind unterschiedlich und nicht einheitlich.
Kasink ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 21:43   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Kasink Beitrag anzeigen
Standard, das Wort mag ich hierbei nicht.
Aber es stimmt: Alle Menschen, so die Mutation nicht ihre Launen austobt, kommt mit den üblichen doppelten Gliedmaßen (Arme, Beine, Ohren, Augen, Nasenflügel) zur Welt, alle haben zehn Finger und zehn Zehen, zwei Brüste und zwei Schultern. Sie bekommen Haare auf dem Kopf, irgendwann wachsen ihnen Zähne, und sie bewegen sich alle gleich fort, nämlich auf ihren Füßen. Im Inneren sieht es nicht anders aus, alle haben die gleichen Organe. Nur beim Hirn ist es anders, da gab es schon Menschen, die ohne selbigem geboren wurden, seltsamerweise aber trotzdem denken konnten.

Alles in allem also ein Standardmodell.

Und dann kommen die Varianten bzw. Variationen, welche die Unterschiede ausmachen: runder Kopf, langer Kopf, große oder kleine Ohren, lange oder kurze Nase, kräftiges oder schmales Kinn, lange oder kurze Beine, große oder kleine Füße, usw. Und mit der Psyche ist es genauso: introvertriert oder extravertiert, temperamentvoll oder phlegmatisch, optimistisch oder pessimistisch, fröhlich oder melancholisch.
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Alt 14.01.2020, 22:06   #9
männlich Kasink
 
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Beiträge: 5

Bei deiner Antwort muss ich schmunzeln.

Ich finde das du Recht hast, auf die körperlichen Gegebenheiten bezogen.

Dies ist meiner Meinung nach aber nur ein Teil von dem was ich da versuche zu beschreiben.

Meiner Meinung nach vorhandene Perspektiven im Text:
1.) Deine erste Interpretation, ich schreibe aus meiner Perspektive (ich habe um ehrlich zu sein versucht eine Beobachter position einzunehmen)
Also die Ich Perspektive
2.) Ich bin alles zugleich, hier ist das Ich als Allgemeinheit zu verstehen Ich-die Summe aller Ich's. Ich denke das meintest du mit gottgleichem Wesen?
3.) Die Ermächtigungsperspektive: Ich bin ein Bewusstsein und bin genauso dazu ermächtigt zu denken, fühlen und machen wie jeder andere.
Vorallem im abstrakten also der geistlichen Ebene, meiner Meinung nach sehr Interessant.
4.) Die Innere Ebene, wie gehe ich mit anderem Bewusstsein um ?
Wie gehe ich mit mir selber um ? Wie denke ich ?
Fragen über Fragen die glaube ich nicht nur mich interessieren.

MfG
Lukas
Kasink ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.01.2020, 23:49   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Kasink Beitrag anzeigen
4.) Die Innere Ebene, wie gehe ich mit anderem Bewusstsein um ?
Wie gehe ich mit mir selber um ? Wie denke ich ?
Fragen über Fragen die glaube ich nicht nur mich interessieren.
Ich würde da zunächst zwischen Bewusstsein und Ich-Bewusstsein unterscheiden. Ein Bewusstsein über das eigene Ich konnte nämlich bisher außer dem Menschen nur einigen wenigen Tieren zugebilligt werden, z.B. Rabenvögeln, Delfinen und Elefanten.

Mit dem Ich-Bewusstsein anderer Menschen geht das eigene Ich-Bewusstsein mit Empathie um. Empathie ist das Instrument, das den Menschen in die Lage versetzt, sich in andere Lebewesen hineinzuversetzen und eine Vorstellung davon zu entwickeln, was sie denken und fühlen. Das war allerdings nicht immer so, sondern musste erlernt werden bzw. sich im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickeln. Empathie ist also nicht angeboren. Das ist jedenfalls das Ergebnis dessen, was ich bisher darüber gelesen habe.

Hier fällt auch das Thema der Spiegelneuronen hinein, die aber bislang nur Theorie sind.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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