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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 29.06.2007, 22:42   #1
sachmet-7
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 48

Standard Einsam bis in den Tod

Einsam bis in den Tod


Er steht schon lange da,
seit einigen Stunden,
schaut nach unten,
schaut auf sich herab,
schaut auf das was von ihm noch übrig war.
Noch niemand liegt neben ihn,
auch schaut ihn keiner an.
Es überrascht ihn nicht,
den ob jetzt oder vor einigen Tagen,
niemand kümmerte sich um ihn
und es sprach ihn auch niemand an.

Vor ein paar Tagen stand er nicht hier.
Er stand an der Klippe, nicht weit von hier.
Dort schloss er die Augen,
und fing an zu glauben er könnte fliegen,
ohne zurück zu schauen,
einfach dem Schicksal entgegen,
und mit dem Trost im Herz,
dass er dies nicht bereuen wird,
er schrie noch ein letztes mal,
doch die Menschen, die ihn schadeten,
lachten und freuten sich über das Leben,
ohne zu wissen was nun geschah.

So steht er nun vor sein eignen Grab.
Sieht es langsam zerfallen,
denn nie war jemand da.
Neue Gräber stoßen dazu.
Die Namen auf den Steinen
waren ihn bekannt.
Die Menschen die ihn allein gelassen haben.
Sechzig Jahre steht er noch da,
Bis endlich auch der letzte Platz gefühlt war.
Er wird sie nun nie wieder sehen und seine Seele kann,
in einen neuen Körper, noch mal von vorn beginnen.
sachmet-7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.06.2007, 17:35   #2
MorFeus
 
Dabei seit: 03/2007
Beiträge: 230

Eine sehr schlechte Umsetzung. Mal davon abgesehen, dass das schon wieder so ein "Ich versuche durch Zeilenumbrüche lyrisch zu erscheinen"-Gedicht ist, ist die Form trotz alledem (!) miserabel. Details folgen:

Zitat:
Einsam bis in den Tod
Der Titel fehlt jegliche Spannung. Er macht den gesamten Text überflüssig, da er ihn schon komplett zusammenfasst und auf eine emotionale Ebene rüberzieht. Die Wortwahl ist auch absolut unspannend und erzeugt höchstens ein Gähnen...


Zitat:
Er steht schon lange da,
seit einigen Stunden,
schaut nach unten,
schaut auf sich herab,
schaut auf das, was von ihm noch übrig ist.
Noch niemand liegt neben ihm,
auch schaut ihn keiner an.
Es überrascht ihn nicht,
denn ob jetzt oder vor einigen Tagen,
niemand kümmerte sich um ihn
und es sprach ihn auch niemand an.
Grammatikalisch läuft es einem eiskalt den rücken hinunter. Dieser Satz ist dermaßen verkorkst...
Die Rechtschreibfehler sind auch absolut vermeidbar, wenn man sich den Text einfach mal DURCHLIEST!
Die dreifache Wiederholung des Wortes "schaut" wirkt schlecht. Insgesamt könnte man die gesamte Strophe in maximal ein, zwei Zeilen zusammenfassen...
Das "noch" in Vers 6 ist einfach unpassend.
Wieso auf einmal Präteritum in den letzten beiden Zeilen? ->Tempusfehler


Zitat:
Vor ein paar Tagen stand er nicht hier.
Er stand an der Klippe, nicht weit von hier.
Dort schloss er die Augen,
und fing an zu glauben er könnte fliegen,
ohne zurück zu schauen,
einfach dem Schicksal entgegen,
und mit dem Trost im Herz,
dass er dies nicht bereuen wird,
er schrie noch ein letztes mal,
doch die Menschen, die ihm schadeten,
lachten und freuten sich über das Leben,
ohne zu wissen was nun geschah.
Die ersten beiden Zeilen sind kindisch. Er stand nicht hier - er stand woanders. Das ist wiederholung hoch drei. Genaus wie die einigen Tage, die schon in der Strophe zuvor gebracht wurden.
Wieso die Wiederholung von "hier" am Ende von Zeile 1 und 2?
Daher DIE Klippe bisher nicht näher beschrieben wurde, müsste hier stehen EINE Klippe.
"Dort schloss er die Augen" ist eine seltsame Formulierung, "fing an zu glauben" ebenfalls. Statt dort maybe "damals", statt "fing an zu glauben" maybe "glaubte".
Er glaubte er könnte fliegen ohne zurück zu schauen? Sinn anyone?
Schicksal und Trost und Herz - bald kommen noch der Schmerz und die Tränen -> hier also bitte, bitte andere Formulierungen.
Nach fliegen würde Ich einen Punkt setzen...
Ohne zu wissen was nun geschah -> Es geschah doch nichts


Zitat:
So steht er nun vor seinem eigenem Grab.
Sieht es langsam zerfallen,
denn nie war jemand da.
Neue Gräber stoßen dazu.
Die Namen auf den Steinen
waren ihm bekannt.
Die Menschen die ihn alleine gelassen haben.
Sechzig Jahre steht er noch da,
Bis endlich auch der letzte Platz gefühlt war.
Er wird sie nun nie wieder sehen und seine Seele kann,
in einen neuen Körper, noch mal von vorn beginnen.
Die schlechteste der drei Strophen. Die Gräber-Sache ist auch nicht neu, und Sinn sucht man in dieser Strophe vergeblich, was wohl an den heftigen Missbrauch der Grammatik zurückzuführen ist.
Gräber stoßen also dazu. Kommen mal schnell zum Kaffee trinken vorbei, oder? --> Sinn!
Waren ihm bekannt -> sie sind es also jetzt nicht mehr
Vers 8 steht hier ohne Zusammenhang und passt überhaupt nicht in den Kontext.
Wieso 60 Jahre? Hat das irgendeine Bedeutung?
Der letzte Platz, aber von was?
Soll es wirklich gefühlt oder gefüllt heißen?
Die letzten beiden Zeilen, der Schluss also wartet dann noch mit einer Reinkarnation auf, die wirklich überhaupt nicht in den Kontext passt!

Jetzt mal eine rein Grammatikalisch und sinnbildlich von mir veränderte Version, auch wenn Ich am schwachen Inhalt und der Wortwahl, oder gar an den sinnlosen Zeitsprüngen, einfach mal nichts ändere:


Er steht schon lange da,
schaut auf das,
was von ihm noch übrig ist.
Niemand liegt neben ihm,
oder schaut ihn gar an.
Es überrascht ihn nicht,
denn ob jetzt oder vor Tagen,
kein Mensch kümmert sich,
oder spricht zu ihm.

Vor ein paar Tagen noch,
stand er an einer Klippe.
Er schloss die Augen
und glaubte, er könne fliegen.
Einfach so,
ohne zurück zu schauen,
dem Schicksal entgegen.
Mit dem Trost im Herzen,
dass er den Flug nicht bereuen wird,
schrie er noch ein letztes mal.
Doch die Menschen, die ihm schadeten,
freuten sich über das Leben,

So steht er nun an seinem Grab.
Sieht wie es langsam zerfällt.
Neue Gräber werden aufgestellt,
die Namen auf ihnen
sind ihm bekannt.
Jahre steht er noch so da,
bis kein Platz mehr für neue Steine ist.
Nie wieder wird er sie sehen.
Ein Neuanfang.


Vielleicht konnte Ich weiterhelfen. Mein Tipp: Ersteinmal lesen, dann posten. Dieses Gedicht, mit all seinen Logiklücken, Grammatik/Rechtschreibfehlern und der abgegriffenen Wortwahl sieht wie ein absoluter Schnellschuss aus.
Gruß
MorFeus
MorFeus ist offline   Mit Zitat antworten
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