Im Großen und Ganzen

[Schmuddelkind]

Im Kleinen ist die Welt gar nicht so schlecht, nur im Großen und Ganzen.

[Ilka-Maria]

Stimmt, Schmuddel. Umgekehrt ist es aber genauso. Es kommt eben auf die Perspektive an.

"Und Gott sah, dass es gut war."

Aber da unten, in den kleinen Zellen, tobte der Krieg aller gegen alle.

Oder um im modernen Fußballjargon zu sprechen, der ja nun wirklich nicht für die wichtigste Sache der Welt steht:

Der Sieger ist oben, und die Welt ist für ihn in Ordnung. Der Verlierer ist unten und hat ein paar schlaflose Nächte. Es liegt an ihm, die Verhältnisse umzukehren und aus dem Minus ein Plus zu machen. Die Formel, die du vorgegeben hast, ändert sich natürlich nicht, aber die Werte, die darin stehen, ändern sich.

Die kleine Welt ist nicht schlechter als die große, was immer man darunter versteht. Es ist eine Wechselspiel vieler, also mehr als nur zweier Seiten, die Welt ständig neu zu definieren.

[Schmuddelkind]

Danke, liebe Ilka.

Du hast recht. Es kann immer so oder so gesehen werden. Hier habe ich gar nicht so viel drüber nachgedacht. Der Satz ist mir so über die Lippen gekommen, als ich mit einem Freund über eine Hochzeit in unserem Bekanntenkreis sprach. Und da war mir das in dem Moment so offensichtlich: In der kleinen Welt, wo zwei Menschen zueinander finden und dies mit anderen feiern, scheint das Glück zumindest etwas greifbarer zu sein. Man hat halt mehr Einfluss darauf. Aber wenn man sich die weltpolitische Lage anschaut -Vieles kann mit einem Gefühl von Unsicherheit und Angst betrachtet werden.

LG