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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 06.06.2005, 21:29   #1
Riif-Sa
 
Dabei seit: 11/2004
Beiträge: 253

Standard Nichts und Niemand

Nichts umgibt mich, nichts erhellt mich
Kein Gefühl, das bei mir bleibt
Niemand sieht mich, niemand kennt mich
Keiner, der mich vorwärts treibt

Nichts entspannt mich, nichts verführt mich
Keine Drogen helfen mehr
Niemand spürt mich, niemand küsst mich
Wo kommt dann die Sehnsucht her?

Nichts bewillt mich, nichts erbaut mich
Alle Träume sind verbraucht
Niemand sucht mich, niemand weckt mich
Warum bin ich aufgetaucht?

Nichts erfreut mich, nichts erhebt mich
Mein bester Freund ist jetzt der Wein
Niemand kauft mich, niemand will mich
Ich schenk mir nochmal ein

Nichts ist gleich mit mir geartet
Will schlafen, denn es ist schon spät
Niemand hier, der mit mir wartet
Bis die Nacht vorübergeht

---

jau... bitte keine Beschwerden... ich musste irgendwas schreiben, sonst wär ich wohl explodiert.
Riif-Sa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2005, 21:48   #2
JonB1982
 
Dabei seit: 03/2005
Beiträge: 102

scheiße, riif, du hast es soeben geschafft, dass ich mich jetzt schon auf meine wahl zum gedicht des monats juni festgelegt hab...

dafür bekommst du von mir wirklich keine beschwerden zu hören, sondern nur anerkennung. das liegt zum einen dran, dass ich es wunderbar formuliert finde, zum anderen daran, dass ich mich in die rolle des lyrischen ich doch recht gut reinversetzen kann... also, da gibts nichts, eines meiner favorite poems aus diesem forum, und eigentlich sogar insgesamt!
JonB1982 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2005, 21:52   #3
Lex
 
Dabei seit: 06/2005
Beiträge: 146

Meinen vollen Respekt für dieses Gedicht.

Ich habe mich mehr als nur einmal darin wiederfinden können.

Ohne zu stolpern und ohne Sinnverlust konnte ich dieses Gedicht lesen und fühlen.
Lex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.06.2005, 23:53   #4
Riif-Sa
 
Dabei seit: 11/2004
Beiträge: 253

Herrje... vielen Dank.

Womit mal wieder bewiesen wäre, dass ein Gedicht auf den Autor selbst eine ganz andere Wirkung hat als auf den Leser... da muss es eine Erklärung geben.

...naja, Danke auf jeden Fall. Freut mich, dass es gefällt...
Riif-Sa ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2005, 07:45   #5
Silent Winter
 
Dabei seit: 04/2005
Beiträge: 224

Jap, es lässt sich wunderbar lesen, fließt schön... Wobei ich das Gefühl hatte, dass die "Ich schenk mir nochmal ein" Zeile irgendwie nicht so ganz zum Lesefluß passt und kurz gestockt bin.
Silent Winter ist offline   Mit Zitat antworten
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