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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 14.08.2013, 14:56   #1
männlich John Hofer
 
Dabei seit: 08/2013
Alter: 34
Beiträge: 13

Standard Mein Kind

Die Zeit hat mir mein Kind gestohlen
Ich werde es mir wiederholen
denn es ist für immer mein!
Darf ohne mich nicht glücklich sein!

Mein Kind baut jetzt sein eignes Leben
und davon will es mir nichts geben
Das Leben hab ich ihm doch geschenkt
Nun will ich der sein der es lenkt!

Du bist mein Glück und meine Tränen
Mein Blut fließt durch deine Venen
Ich bin dein Weg und du der Läufer
Dein ist mein, ich bin dein Täufer
John Hofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2013, 20:40   #2
weiblich JohaDoom
 
Benutzerbild von JohaDoom
 
Dabei seit: 08/2013
Alter: 28
Beiträge: 23

Sehr schön!
Hier und da fehlt ein Komma und das "wiederholen" im zweiten Vers muss "wieder holen" heißen. Aber das ist ein bisschen Korinthenkackerei.
Aber lyrisch absolut gelungen. Du hast den Nerv sehr gut getroffen.
JohaDoom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2013, 23:22   #3
männlich John Hofer
 
Dabei seit: 08/2013
Alter: 34
Beiträge: 13

Danke für den Hinweis mit "wieder holen". Bin sonst selbst so ein Rechtschreibjunkie und kann es nicht sehen wenn jemand solch grobe Fehler macht Und mit den Kommas hab ich's manchmal nicht so genau genommen. Mal setz ich in einem Gedicht überhaupt keine Satzzeichen und manchmal setz ich Kommas und Satzpunkte. Hab da selbst meine Regel noch nicht gefunden
John Hofer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2013, 15:35   #4
weiblich simbaladung
 
Dabei seit: 07/2012
Alter: 67
Beiträge: 3.073

Hallo John Hofer,

du zeichnest hier einen Vater, der mit Nachruck etwas von seinem, anscheinend erwachsenen Kind etwas einfordert (Geld, Kontakt??), was eigentlich freiwillig gegeben werden sollte und wird, wenn die Beziehung Vater Kind in Ordnung war.

In der letzten Stropeh verstärkt sich dieses Fordernde auch durch das Versmaß, da die letzten Verse alle mit einer betonten Silbe beginnen.
Ich hör da unangenehm dieses Ich, Ich, Ich heraus, verstärkt durch die Worte:

Ich bin der Weg,
Ich bin dein Täufer (????) hast du das Kind getauft???

Am meisten stoß ich mich an dem Vers:

Darf ohne mich nicht glücklich sein

Was steckt denn da für eine egoistische Haltung dahinter? Mich schauderts.
Wenn das deine Absicht war, ist dir das gut gelungen.

In Str, 2, Vers 3 kannst du das "doch" streichen, passt rhythmisch besser.



Gruß,
simbaladung
simbaladung ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.08.2013, 15:50   #5
männlich John Hofer
 
Dabei seit: 08/2013
Alter: 34
Beiträge: 13

Also erstmal vielen Dank für die genaue Untersuchung Und ja es war meine Absicht zu erschaudern, es ist ja nicht ohne Grund in "Düstere Welten und Abgründiges" gepostet

Es soll einfach überspitzt darstellen, wie jemand nicht damit klarkommt dass sein Kind erwachsen wird. Und eben auch eine Art Macht- oder Gottkomplex gegenüber dem Kind hat. Das mit dem Täufer ist eben eher metaphorisch zu sehen. Die Person beansprucht eben das Kind als sein Werk und Schöpfung.

Ich schreibe öfter solche düsteren Gedichte, ich mag nicht so diese "Ach wie schön ist die Welt"-Gedichte. Ich möchte, dass das nicht missverstanden wird, aber ich finde es wird viel zu selten über die Dunkle Seite in jedem von uns geschrieben. Die Welt ist viel besser aber eben auch viel schlimmer als wir glauben
John Hofer ist offline   Mit Zitat antworten
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