Kommunikation

[Werther]

Selbstgespräche sind ebenfalls eine Form der Kommunikation.

[Kaja]

*che che* Demnach bin ich ein äußerst kommunikativer Mensch! *hihi*

Naja, wenn man nach unseren tollen, großen Psychologen geht, ist das ziemlich richtig. Die Frage ist nur, ob man auch eine Antwort bekommt, wenn man Selbstgespräche führt. Und das macht Kommunikation doch erst aus.

LG, Kaja

[Neruda]

Natürlich kannst du im Gespräch mit dir auch Antworten in dir finden. Deshalb ist es für mich auch eine der wichtigsten, wenn vermutlich auch meist der stillsten, Arten von Kommunikation.

[Werther]

Tut es das?
Auf manche Fragen bekomme ich nie eine Antwort und doch habe ich doch kommuniziert. Es gibt einen Sprecher, eine Nachricht und einen Empfänger. Warum also sollte es dann keine Kommunikation sein?

[Kaja]

Nur das Problem ist, dass du bei Selbstgesprächen den Empfänger ja nicht genau definieren oder eher von Sender differenzieren kannst. Damit ist das irgendwie unlogisch.

Aber es gibt ja auch Kommunikation zwischen Es, Ich und Über-Ich, wenn ich mich jetzt recht an Freud erinnere... Das wäre ja dann auch ein Selbstgespräch. Verwirrend.

[Werther]

Jup. Und was Freud angeht, kenne ich mich nicht so gut aus. Der Satz erdachte sich in mir, nachdem ich mich mit diesem "Mensch-im-Mensch"-Thread befasst hatte. Würde man auch am Hospitalismus sterben, wenn man einmal die Fähigkeit zum Selbstgespräch erlernt hat?

(Nebenbei: Das Wort "Hospitalismus" kenne ich auch, wusste aber nicht, dass es in diesen Zusammenhang gehört. Verdammt, ich hätte damals doch Psychologie belegen sollen. Da hätte ich viel lernen können )

[Kaja]

Ja schon, weil Hospitalsismus sich ja auf den Kontakt mit anderen Menschen bezieht. Und ich bezweifle, dass man wirklich die Möglichkeit zu Selbstgesprächen entwickeln kann, wenn man so innen drinnen lebt. Ich mein, dann ist man ja gar nicht fähig, abstrakte Dinge zu benennen. Überhaupt Gefühle zu entwickeln.