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Alt 15.11.2012, 12:57   #1
männlich Desperado
 
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Beiträge: 1.747


Standard Linkshänder

Eines Tages werden die Präriehunde ihren Ururenkeln erzählen können, dass es in ferner Vergangenheit mal einen Verrückten gab mit Federhut, der stundenlang im Gras rumlag, etliche Halme zerkaute dabei und endlose Selbstgespräche führte.

„Wer sagt uns denn, dass der Himmel dort oben nicht in Wahrheit unten ist und wir hier unten im Gras die, die in Wirklichkeit oben sind? Könnte ich in die Vergangenheit reisen, einiges bewirken und wieder in die Gegenwart zurückkehren, würde ich genau dieselbe Gegenwart vorfinden, aus der ich gekommen bin, die eben nur deshalb so geworden ist, weil ich in der Vergangenheit Dinge getan habe, die zu ihr führten, und nichts hätte sich geändert, könnte ich in die Zukunft reisen, um zurückzukommen, würde die Gegenwart mich eines Tages in der Zukunft einholen, ohne dass die Zeit bis dahin deshalb eine andere gewesen wäre, liebe Freunde, so frage ich euch, wo ist da die Freiheit?“

Und lauter so wirres Zeugs von morgens bis abends und durch die ganze Nacht.

„Gesetzt den Fall, ein Desperado ist Linkshänder, wie soll er sich da von Weitem zu erkennen geben, er müsste sich mit seinem Gaul quasi spiegelgleich gegenverkehrt darbieten, wie soll das denn bitte gehen? Soll er sich rückwärts aufs Pferd setzen? Oder er stellt sich auf den Kopf, dreht sich ein paarmal im Kreise, da muss es doch irgendein schlüssig erkennbares Zeichen geben. Dann hat er seinen Colt auch noch mit dem Griff nach vorn schräg nach links im Holster an der rechten Hüfte hängen, meine Güte, wer soll den denn auf Anhieb als Desperado ausmachen? Der Ärmste müsste ja immer einen Spiegel vor sich hertragen.“

Der Spinner konnte sich über sowas tagelang, ach was wochenlang den Kopf zerbrechen, werden sie zu ihren ungläubigen Enkelkindern sagen, und wenn sich dann unvermutet ein Trupp Soldaten in sein Gesichtsfeld schob und der Lieutenant ihn ansprach, Sir, Sie wissen hoffentlich, dass sie sich in Kriegsgebiet befinden, hob er abwesend den Kopf und meinte, das weiß ich wohl, aber ich bin nun mal Rechtshänder, was soll ich machen, haben Sie vielleicht eine Idee?

Naja, Hauptsache, die quirligen Kerlchen haben auch in Zukunft was zu reden.

Woran nun ist ein Desperado wirklich zu erkennen? Rein vom äußerlichen Erscheinungsbild her, ohne sich vorgestellt oder anderweitig entäußert zu haben?

In den frühen Tagen der Kolonien war das einfach, die langen Haare, wilden Bärte, selbstgewebten, gestrickten und zusammengenähten Klamotten nebst abenteuerlichen Hüten und schrägen Schuhen, aber das ist lange vorbei und ins Vergessen gesunkene Vergangenheit.

Mit langen Mähnen schmücken sich heutzutage beispielsweise Blender und Gewinnler, um ihrer Skrupellosigkeit und Berechnung einen lässig ungezwungenen Anstrich zu verpassen oder Eigenwillen und Persönlichkeit vorzutäuschen, wo nichts als hohle Eitelkeit zu finden ist und schamlose Selbstsucht, auch geschwätzige Hochstapler und geschniegelte Salonlöwen machen mit geföhnten Strähnen einen auf wild und verwegen, aber weder spielt das eine Rolle noch schert es einen Desperado, oder vielmehr verleitet es ihn keineswegs dazu, sich seinen Schädel seinerseits zu scheren, um sich von derlei Schwindlern und Betrügern abzugrenzen.

Jedoch läuft der Desperado heutzutage längst in halbwegs gewöhnlichen Kleidern rum, wenn auch jenseits von Mode und Trend, gerne leicht verwaschen und etwas abgetragen, durchaus originell oder sogar stattlich, vor allem aber bequem und zweckmäßig, so doch vergleichsweise unauffällig und ohne besonderes Erkennungsmerkmal. Wie also kommt es, dass wildfremde Leute mich mit Desperado ansprechen oder betiteln, ohne dass ich ihnen meine Herkunft und Zugehörigkeit verraten hätte?

Die Antwort ist so simpel und bezeichnend für den Westen, dass ich sie bisher nur deshalb noch nicht zur Sprache gebracht habe, weil ich keinen Gedanken daran verschwendete, selbstverständlich wie sie mir ist. Den Desperado erkennt man -wie soll es anders sein- an der Art, wie er seinen Colt mit sich herumträgt und der daraus resultierenden Schusstechnik.

Ein gewöhnlicher, beruflicher, dienstlicher, professioneller oder sonst was Revolverträger hat seinen Colt am rechten Oberschenkel hängen, das Holster am unteren Ende zumeist mit einem Lederband an denselben gebunden, er zieht seine Waffe folglich am Knauf senkrecht nach oben aus ihrer Halterung und hebt -besser reißt- ihre Mündung in steilem Bogen nach vorn, wobei er beim Ziehen notgedrungen seine rechte Körperhälfte leicht streckt, die Schulter hebt und sich zur linken Seite krümmt, um beim Schuss -aus der Hüfte oder mit gestrecktem Arm in Kopfhöhe- etwas in die Knie zu knicken oder sogar in die Hocke zu gehen.

Der Desperado indessen hat sein Holster mit der Öffnung nach vorn an der linken Hüfte genauer Lende befestigt, den Knauf meist nach unten, seltener auch nach oben, in Richtung Nabel weisend gerichtet, so dass er beim Ziehen mit der Rechten quer über den Unterbauch nach seiner linken Hüfte greift und den Colt mit einem schräg nach oben geführten und nach rechts schwenkenden Bogen in die gewünschte Schussposition bringt. Weder muss er sich dazu strecken noch krümmen, im äußersten Fall leicht nach vorne beugen, und anstatt die Schulter verkantet hochziehen zu müssen, braucht er sie in sehr viel runderem und natürlicherem Bewegungsablauf höchstens leicht nach vorne zu schieben, um hierauf in einer Art schwungvollen Wurfbewegung die Kugeln gleichsam aus dem Lauf schleudern zu können.

Wobei er häufig durch die Kraft des vollzogenen Armschwungs seine ursprüngliche Position verlässt, einen kleinen Schritt nach vorn oder zur Seite macht, manchmal auch auf den Bauch fällt, jedenfalls als bewegliches Objekt eine sehr viel unzuverlässigere Zielscheibe abgibt. Im Grunde ist es die gleiche Technik, wie sie zum Beispiel der Werfer von Tontaubenscheiben bei Kunstschussveranstaltungen anwendet und vollführt, um seine tellerförmigen Zielscheiben zum kreiselnden Fliegen zu bringen.

Weshalb sich diese Gepflogenheit der Waffenführung unter Desperados ausgeprägt, verbreitet, quasi eingebürgert und zum Erkennungszeichen gemausert hat, weiß inzwischen niemand mehr so verbindlich zu sagen.

Manche glauben, es hätte mit der Schnittform der damals üblichen Ponchos zu tun, höchstwahrscheinlich aber hängt es mit einem begabten Ausbilder in den damaligen Kolonien zusammen, der aus welchen Gründen auch immer diese Methode anwandte, vermutlich keine andere Technik beherrschte und sie folglich auf seine Schüler übertrug, als er diesen den Umgang mit Schießeisen und das Schießen an sich beibrachte.

Trägt also ein Revolvergurtumgürteter seine Waffe mit dem Knauf nach vorn im Holster schräg an der linken Hüfte, ist er zweifelsfrei ein Desperado, so einfach ist das und schon von weitem zu erkennen, manche Erklärung ist so unspektakulär, manche Gewohnheit so selbstverständlich, dass man ihrer nicht eigens gedenkt, so man nicht ausdrücklich danach gefragt wird.

Nebenbei bemerkt ist diese Art des Ziehens grundsätzlich weder schneller noch zeitraubender als die üblich vollzogene, sondern einfach nur anders und insofern ungewöhnlich, dass bemerkenswerter Weise so gut wie niemand außer Desperados sie dergestalt praktiziert, warum weiß ich nicht zu sagen, hat vielleicht was Anrüchiges, keine blasse Ahnung.

Bei den Blauröcken der Wüstenforts hab ich diese Form des Waffentragens und -führens ab und zu mal vorgefunden, was sicher auch mit ihren langläufigen Army Colts zusammenhängt, aber Uniform ist Militär und somit außer Konkurrenz, ein ausgedienter und verheizter Soldat ist sowieso eine Art Desperado, also passt das schon auf seine besondere Weise.

Aus größerer Entfernung nun ist der spähende Desperado daran zu erkennen, dass Ross und Reiter stets mit der linken Körperhälfte dem Betrachter zugewandt auszumachen sind, während sonstige Revolverträger die rechte Seite darbieten, ein Desperado erscheint diesen also immer spiegelbildlich und nicht gegengleich, und das ist auch der Grund, warum Desperados einander von Weitem erkennen.

Jeder Coltträger wählt die jeweilige Position, um im Falle eines unvermuteten Schusswechsels nicht durch Hals und Kopf seines Pferdes behindert zu werden oder dieses gar zu gefährden, indem er den Colt an dessen Mähne vorbei oder über dessen Kopf hinweg führen müssen.

Sprich, ein in Beobachtungsposition verharrender und bedrängter Desperado feuert nach links, sonstige Schützen nach rechts, wobei der Desperado dabei nicht grundsätzlich gezwungen ist, seinen Colt erst ziehen zu müssen, sondern im Bedarfsfall mit etwas Übung seinen Schuss durch die untere Holsteröffnung abgeben kann, da er das Holster frei und nicht ans Bein gebunden trägt, und weil der Desperado im allgemeinen ein fauler Strick ist, macht er das bei derlei Gelegenheiten eigentlich immer.

Manche Revolverhelden, Kopfgeldjäger und Gesetzeshüter werfen ihm deshalb Hinterhältigkeit vor, was allein schon deshalb böswillige Unterstellung und Plumpaquatsch... sorry... plumper Quatsch ist, weil sie’s an seiner Stelle genau so machen würden, erfahrungsgemäß finden die werten Herrschaften eben immer was, um den Desperado als durchtriebenen Tagedieb und gefährlichen Taugenichts hinzustellen.

Unabhängig davon, ob er nun ein solcher ist oder nicht.

Die Sache mit der seitenverkehrten Fernerkennung freilich hat einen kleinen Haken, weil es auf dieser Welt nunmal den Linkshänder gibt, was unverzüglich nach einer zufriedenstellenden Lösung schreit, und auch die staunenden Präriehunde halten keine solche in ihren unterirdischen Bauten versteckt.

Der Lieutenant hat natürlich ebensowenig eine Idee von einer Idee und die Blauröcke nehmen mich kurzerhand mit, haben offenbar grade nichts zu tun, halten mich für eine Art Spion, was weiß ich, es hilft auch nichts, ihnen klarzumachen, dass ich ihren Begleitschutz wirklich nicht brauche und gerne darauf verzichte, also fülle ich die verlorene Zeit mit einer zwanglosen Plauderei.

„Wissen Sie, Sergeant, sorry, Lieutenant, einem Linkshänder kannst du wohl als Schulkind in den Kopf prügeln, mit seiner Rechten zu schreiben, wird er dann auch tun, aber schießen, schießen wird er immer mit links, er folgt sozusagen der Stimme seiner Natur, wie die Schnecke mit der seitenverkehrten Spirale, schon mal gesehen, wer möchte der vorschreiben sich in ihrem Häuschen umzudrehen, nur damit sie der Norm entspricht, ich meine, so eine kleine Schnecke, wer stört sich schon daran, in der Armee fällt so ein Linkshänder sowieso nicht weiter auf, sind ja alles Lefties gewissermaßen, außerdem wird immer brav in Formation geritten, also gleichförmig in Zweierreihen, da sticht so ein Linkshänder nicht wesentlich raus, spielt ja dann auch keine allzu große Rolle, für den Trompeter schon garnicht, der Offizier trägt seinen linken Handschuh so oder so an der Linken, und mit welcher er nun seinen Säbel hebt, dürfte ziemlich zweitrangig sein, da er ihn sowieso nur als Signal gebraucht, nun, so ein Wimpel, einmal abgesehen von der Uniform, so ein Fähnchen, das hat natürlich einen gewissen Erkennungswert, vollkommen klar, aber ein einzelner Reiter, also einer ganz allein, der da immerzu mit Flagge rumreitet, Tag und Nacht mit Wimpel unterwegs ist, das ist doch albern, müssen Sie zugeben, am Schluss heißt es noch, da macht einer auf Armee, ein Hochstapler und Möchtegerngeneral ist das, ein schamloser Betrüger, und das nur weil er Linkshänder ist von Geburt an, also das hätte schon etwas Abwertendes, er ist doch nichts weiter als ein ganz gewöhnlicher Linkshänder mit Fähnchen, man würde ihm bitterliches Unrecht tun damit, es sollte doch eigentlich jederman das Recht haben dürfen, so einen lumpigen Fetzen Stoff mit sich rumzutragen, finden Sie nicht auch?“

Der Lieutenant findet überhaupt nichts, bestenfalls den Weg, glotzt vor sich hin, als hätten ihm die Präriehühner die Butter vom Brot geklaut, wie diese Herren Offiziere eben so sind, welchen Dienstgrades auch immer, Untergebene werden angeschnauzt und zur Schnecke gemacht, egal was für ein Häuschen sie mit sich rumschleppen, und Zivilisten von Haus aus ignoriert, aufgeblasenes Volk diese Vorgesetzten, kann einen mächtig nerven und ermüden.

Als wir nach einer guten Stunde beschaulichen Rittes schließlich im Feldlager ankommen, werde ich auf der Stelle zum Captain gebracht, der grade mit ein paar Offizieren und Scouts eine Karte studiert, auf einem großen Tisch ausgebreitet und mit Fähnchen bestückt, und kaum dass der Captain meiner ansichtig wird, bellt er wütend los:

„Was in drei Teufels Namen soll diese elende Vogelscheuche schon wieder hier, wer zum Teufel hat den Verrückten hergebracht?!“

Der Lieutenant nimmt sofort Haltung an und stottert: „Melde gehorsamst, Sir, dieses verdächtige Individuum hat sich als Mitglied der Rechtshänder zu erkennen gegeben, und da wir eine politische Motivation hinter dieser Vereinigung nicht ausschließen konnten, hielten wir es für angebracht, zur Klärung dieser Frage...“

„Papperlapapp“, fällt der Captain ihm ins Wort, „soll ich Ihnen sagen, Lieutenant, wollen Sie wirklich wissen, wie oft sie mir den Freak hier schon angeschleppt haben in den letzten Wochen, ach was Monaten? Wie oft und zum wievielten Male soll ich es noch wiederholen, verdammt noch mal, kommt denn wirklich keine einzige Order an in diesem Saftladen, also nochmal für alle und besonders für Sie, Lieutenant Peppermint, zum mitschreiben, am besten hinter die Ohren:

Dieser Mann fällt nicht in den Zuständigkeitsbereich der Armee der Vereinigten Staaten! Das ist ein Befehl, haben Sie verstanden, ein ausdrücklicher Befehl!

Der Kerl hat nicht mehr alle Tassen im Schrank, kapiert, der tickt nicht mehr richtig im Oberstübchen, der Vogel hat einen gewaltigen Vogel, der spinnt, ist vollkommen kirre, okay? Dieser Mann stellt keinerlei Gefahr dar, ist kein Sicherheitsrisiko, kein subversives Element, kein Spion, kein Zeitungsfritze, kein garnichts, nicht einmal ein Störfaktor, einfach nur ein harmloser armer Irrer, der hier verflucht noch eins nichts und wieder nichts verloren hat, ich will ihn nie mehr hier sehen, alles klar, ist das angekommen?!!“

„Äh, Sirsir,“ flechte ich mich höflich bescheiden ein, „wenn ich mich kurz zu Wort melden darf, in aller Bescheidenheit, um das Missverständnis dahingehend aufzuklären, bei genauer Betrachtung ging es nämlich lediglich um die Frage, ob es nun ratsam ist für einen Linkshänder, sein Pferd so zu postieren, dass es den Schädel nach links und den Schweif nach rechts in den Wind streckt, wenn er am Horizont auftaucht, also von der Position des ihm gegenüberstehenden Reiters aus gesehen Kopf links und Schweif rechts, von seiner Warte aus demzufolge Kopf rechts und Schweif links, um sich als linkshändiger Rechtsholsterträger als rechtshändigen Linksholsterträger erkennen zu geben, also als Linkshänder und Rechtsholsterträger einen Rechtshänder und Linksholsterträger vorzutäuschen, einen wie mich, sehen Sie hier, den herkömmlichen Rechtshänder mit Linksholster, is’ grad kein Colt drin, den hab ich... egal jetzt, das hat wirklich nichts Politisches müssen Sie wissen, absolut nicht, anstatt dass er sich, der Linkshänder, mit Pferdehaupt nach rechts gewandt postiert, vom fremden Reiter aus gesehen rechts wohlbemerkt, aus seiner Sicht folgerichtig links, also Pferdekopf links und Schweif rechts, mit Holster rechts ansatt links, wie es für einen Linkshänder und Rech...“

Aber der Captain scheint meinem Schlichtungsversuch zur Entspannung der unerklärlicherweise etwas angespannten Stimmung überhaut keine Beachtung zu schenken, ja mir gar nicht recht zuzuhören, stattdessen steigt ihm bedrohliche Zornesröte ins Gesicht, die Adern an seinem Hals schwellen an und die an seinen Schläfen pochen, „Schafft mir den Kerl aus den Augen, ehe ich mich vergesse!“ brüllt er seinen eingeschüchterten Untergebenen völlig außer sich geraten an, der erschrocken seine Haltung verliert und einen Schritt zurückweicht, aber das hätte er dem Ärmsten gar nicht zu sagen brauchen, denn ich hab mein Pferd bereits gewendet und mach’ dass ich hier fortkomme, mich aus dem Staub und nichts wie weg, ehe noch was geflogen kommt.

Verrücktes Volk, diese Offiziere, vollkommen durchgeknallt alle miteinander, einer wie der andere.
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Alt 15.11.2012, 20:15   #2
weiblich Poetibus
 
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Hallo, Desperado,

*lach*.

Ich musste die Ausführungen zwei Mal lesen, irgendwie hatten sich lechts und rinks verknotet, gehirntechnisch betrachtet.

Das liegt, so fürchte ich, unter Umständen daran, dass ich Linkshänder bin und die Ausführungen eines rechtshändigen Desperados zu erfassen versuchte. Dabei kann es schon mal zu Irrungen und Wirrungen kommen.

Aaaber - ich habe es, zumindest vermute ich das, teilweise verstanden.

Wobei ich mich jetzt allerdings frage, ob ich künftig meinen Gruß rechtsbündig unter den Beitrag setzen soll?

Sehr amüsiert gelesen.

Freundlichen Gruß,

Poetibus

Ist das so richtig?
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Alt 16.11.2012, 09:34   #3
männlich Desperado
 
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Du bist Linkshänder, Poetibus?

Is ja drollig. Wusste doch, dass die kniffligen Überlegungen meines Helden nicht von ungefähr kommen.

In der Schule hatten wir ab und zu Verkehrsunterricht, einmal rief mich der Polizeimeister nach vorn und sagte, ich solle per Handzeichen rechts markieren, als ich grade dabei war, die linke vom Rumpf zu heben, packte er mich am Handgelenk und riss mir die Rechte in die Höhe. Ich stand doch vor der Klasse, und für die ist immer da rechts, wo für mich links ist, aber soweit konnte der offenbar nicht denken.

Die Engländer haben ja bis heute so ihre Probleme mit der lechts-rinks Unterscheidung, aber nun, sind ja Insulaner, Inselvölker haben da seit jeher ihre ganz eigenen Auffassungen, die sehen das Festland grundsätzlich seitenverkehrt.

Jahre später hab ich dann mal mit meinem Fahrrad kräftig die Beifahrertür des Fahrlehrers geschrammt, da ich beim Linksabbiegen der kürzeren Wegstrecke wegen natürlich immer rechtsseitig einscherte, also von mir aus gesehen links, was dem so ganz und garnicht gefallen wollte. Der wurde richtig ausfällig, vielleicht lags aber auch an seiner Schülerin, die sich ans Lenkrad klammerte und heulte wie ein Schulmädchen, hab ihn nie danach gefragt, inzwischen ist er längst übern Jordan, der Wachtmeister auch.

Natürlich musst Du mich fürderhin nicht mehr rechtsseitig von links grüßen, einmal genügt vollkommen, nun weiß ich ja Bescheid.
Zweimal hast Du Dir das angetan? Alle Achtung!

Freundlichen
Gruß
Desperado
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