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Alt 25.09.2016, 23:53   #1
männlich dr.Frankenstein
 
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Standard Brainnet und die Stadt in den Bäumen

Angela hat nach dieser Schicht Feierabend und streift noch ein bisschen durch die Station.
Wie immer macht sie auch einen Abstecher über die Säugllingsabteilung und betrachtet die kleinen Wesen.
Sie merkt regelrecht wie ihr Puls immer schneller wird, beim Gedanken an Verkehr mit einem echten Mann: "Ob es anders ist
als in meinem Lieblingssaunaprogram?" Hört sie ihre schwache Stimme mit dem Gesicht an die Scheibe gepresst fragen.
Sie blickt sich um, oh gott hoffentlich hat sie niemand gehört.
Obwohl macht doch jeder.
All ihre Freundinnen hatten schon eine Anzahl von optimalen Partnern angesehen und einige von ihnen sind nun auch auf der
kennenlern Reise.
Sie wählt im Brainnet: Sichtbare Raumoberfläche Blau

und überlegt hin und her ob sie sich nicht doch anmelden sollte um ein Kind zu gebären.
Mit der gleichen Antwort wie immer verlässt sie die Station und geht raus in den Jasminpark.

Wie nach jedem Arbeitstag spielt sie Balance über dem Abgrund
auf dem von ihr aufgespannten Gummiseil.
Es kostet nur 10 Brainnetpunkte die Stunde.
Während sie nur einen halben Meter über dem Boden balanciert, steht sie im Brainnet auf einem Hochseil in der Zirkusmanege in der es 10 Meter nach unten geht.. ohne Netz und doppelten Boden.
Die Zuschauer blicken erstarrt zu ihr auf.
Sie tippelt vor, eine Drehung wie ein Tanz und dann rasender Puls volle Konzentration, der Salto.
Schlumm, sauber hingelegt. Die Menge klatscht und Jubelt.
Dann wieder Stille. Ein Spagat auf dem Seil, sie wipt und wippt und der Sprung in den Stand. Wieder ein Jubeln, erneut ein Überschlag, die Menge dreht sich vor ihren Augen, doch einen kurzen Moment sieht sie ihn. Strauchelt und stürzt hart zu Boden. "Mist." Reibt sie sich den Arm. "Warum lenkt mich das so ab." Game over leuchtet es groß über die Wiese.
Mühsam rappelt sie sich auf. Packt das blöde Seil weg und schnappt sich das nächstbeste Copterbike und rast aus den Büschen über die Baumkronen.
Sie fliegt in ihr Lieblingspub, welches oben in einer Buche liegt und wie ein Zauber den ganzen Himmel über dem Wald freilegt.
Sie bucht einen Cocktail, eine Elektrische Massage und Rotlichtbestrahlung. Das alles steht schon bereit als sie die im innern erschienene Tischnummer erreicht.
Sie blickt schlürfend über den Wald zur Sonne und fragt sich, wie immer. Wie es wohl wäre wenn ich plötzlich mit den Menschen in der Nebenkabine reden würde? Einfachso ohne Brainnet Aufgaben oder Spiele oder Hobbyverbindung. Einfach rüber gehen und "Tach" sagen. Und dann sitzen wir da und schauen uns den Wald an.

Aber es gehört sich ja nicht, weil es das Recht an einer freien Gestaltung der Realität beschneidet.
Und was ist bitteschön weniger Banal daran, wenn ich im Brainnet eingebe: "wer kuckt mit mir über den Wald?" Und auf irgendjemand der Lust hat warte.
Langsam vergeht die Sonne in glühendem Rot hinter dem Horizont und das dämmerliche Farbspiel strandet in den Wolken.
Ein leichter Hauch geht durch die Blätter.
Und Angela schwingt sich wieder auf ihr Pagazuz Copterbike und entschwindet dem Kreativitätskreatorort entgegen. In das Pink der Wolken.
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Alt 26.09.2016, 10:53   #2
männlich dr.Frankenstein
 
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Die Narzissen auf der Wiese drücken sich vom Wind des Bikes zur Seite als sie landet und abspringt.
Vor einigen Tagen war sie noch mit ihren Freundinnen hier, aber die sind ja zur Paarung unterwegs. Man kann sie nichtmal Anbrainneten, sie sollen sich ja ganz auf die Sache konzentrieren.
Auf dieser Wiese hatten sie zusammen immer das surreale Kreator Spiel gespielt. Man darf sich ja nur über Spiele mit anderen treffen. Also dachten sie sich Spiele aus an denen sie sich erkannten.
Und Angela hat jetzt irgendwie keine Lust neue Leute kennenzulernen und irgendwie geht es auch nicht.
Irgendwann würden sie schon wiederkommen, irgendwann.

Trixi die surreale Künstlerin, hatte dieses Kreator Spiel entwickelt und ins Brainnet gespeist. Damit Erfanden sie immer neue Spiele die niemand außer ihnen kannte, ganz unten im Ranking.
"Das Spiel öffnet den Kopf für das Unmögliche." Sagte sie immer.
Aber was war mit Brainnet schon unmöglich?
In ihrem Kopf betätigt sie das Startsignal.
Wie immer steht der Spiegel zwischen den Narzissen.
Angela lässt hinter dem Spiegel eine schattenhafte Figur an sich herantreten.
Sie fühlt seine Arme um ihren Bauch und einen Kuss am Hals und dreht sich um. Niemand da.
Nur die Narzissen die sich in der Beleuchtung hin und her wiegen.
Dann sieht sie wieder zum Spiegel, er ist noch da und kommt wieder dichter. Sie läuft auf den Spiegel zu hinein in undurchdringlichen Nebel und dann ist sie wieder auf der Narzissenwiese.
Sie läuft und wird im gehen immer kleiner, oder wachsen die Blumen um sie herum?
Zwischen den Blumen liegt ein Schachbrett auf dem ein buntes Getümmel herrscht. Also geht sie darauf zu und sieht wie 2 Ameisen mit Pappierscheren gegeneinander kämpfen. "Das ist mein Feld." brüllt die eine. "Nein meins." Stößt die andere hervor mit einem Scherenhieb.
Angela muss lachen und hält sich den Bauch: "Was macht ihr denn? Revierkämpfe ums Schachfeld? "
"Findest das lustig? " wendet sich die eine ihr zu und kassiert einen heftigen Seitenhieb.
"Schluss jetzt!" Bringt Angela beide zum erstarren.
"Sie meint uns etwas sagen zu können. " mustert sie die andere.
"Und überhaupt, was ist das für ein seltsames Wesen?" Wirft die eine Kopfschüttelnd ein.
"Ich bin Angela. " streckt sie ihnen die Hand entgegen.
Keine Reaktion der Ameisen darauf. Außer das die andere sich vor ihr aufbaut und die Muskeln tanzen lässt und einen riesigen Stein hochhebt und dann wieder Fallen lässt mit einem Schrei: "Wir sind wahre Krieger von stolz und Ehre. Wir kämpfen für dieses Gebiet. "
Die Ameise wird ganz rot dabei.
"Keine Angst, ich will hier nicht bleiben. Ich such nur so ein schattenhaftes Wesen, habt ihr das zufällig gesehen? "
"Geh einfach schräg durch und Stör uns nicht." Ruft die eine und fängt schon wieder an mit der Schere zu fechten.
Angela geht weiter, aber irgendwie ist ihr doch ein bisschen mulmig.
So das sie losjoggt schräg aufs nächste Feld zu. Aber irgendwie scheint sie nicht von der Stelle zu kommen, etwas verfolgt sie, etwas Grauenvolles aber sie kann nicht weiter. Es geht nicht vorwärts und sie merkt wie es näher kommt.
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Alt 26.09.2016, 12:15   #3
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Nur mit einem Auge sah sie sich um und erkannte das es eine riesige Winkelspinne ist. Die mit lauten Schritten auf sie zugerannt kommt. Als sie wieder nach vorne sieht.... ein riesiger Tempel, ein Weinbergschneckenhaus das wie eine sich drehende Galaxie schimmert. Ein Schneckenschleim Lichtstrahl erfasst sie. Kurz bevor die Spinne ihre Kiefer in sie rammen kann, wird sie hineingesogen zwischen die Sterne. Sie rast auf ein Schneckenhausraumschiff zu und sitzt plötzlich an einen Stuhl gebunden vor einer Nacktschnecke die ein durchsichtiges Schneckenhaus als Helm trägt. Die Augen inspizieren sie, die sieht wie sie hin und her wandern. Angela wackelt und rüttelt an den Fesseln aus Chitin. Die Kuckucksuhr an der Wand ruft laut Kuckuck.
Sie ist wie erstarrt.
Als plötzlich ein knall eine kleine Schnecke mit Haus.. einem linksdrehenden Haus durch den Raum wirbelt.. wärend am zerborstenen Fenster ein Sog entsteht der die Nacktschnecke und einige ihrer Utensilien nach draußen zieht. Auch Angela Ruckt es ordentlich auf ihrem Stuhl hin und her. Die Schnecke fliegt im Kreis um sie umher... schneller und immer schneller bis nur noch ein Strudel aus bunten Farben zu sehen ist durch den sie jetzt mit ungeheurer Geschwindigkeit zu rasen scheint. "Was soll das mir wird ganz schwindelig. " hört Angie sich rufen.
Doch sie liegt auf einem Sonnenstuhl und hat ein Eis in der Hand. Der Grashüpfer mit dem Kontrabass sieht sie ob ihres Schreis fragend an.
Die Hälfte des Spielfeldes ist ein Meer und die Wellen scheinen zu tanzen. "Wenn Trixi und Maria nur hier wären um das zu sehen, es ist so schön." Stöhnt sie freudig.
"Finden sie?" Entgegnet der Grashüpfer und legt los mit Hall of the Mountain King. Ein zweiter tritt an sie heran: "Na los, trauen sie sich begrüßen Sie die Wellen mit Blumenhalsbändern." Und legt ihr einen Stapel der selben auf den Schoß.
"Wie soll das gehen?" Blickt sie ihn mit dem Kopf aus den Bändern gekämpft an.
"Gehen, gehen! Es gehört sich einfach." Der Grashüpfer bekommt eine Art beängstigenden Gesichtsausdruck. Drum versucht sie es und wirft eins von den Löwenzahnbändern ins Wasser und prompt verwandelt es sich in einen Touristen, aber mehr eine Fliege mit Bermudahemd und Sonnenschirm an den Beinchen. Sie bedankt sich mit einem freundlichen Summen für die nette Geste. Sie wirft wieder und wieder und immer mehr Fliegen und Mücken kommen. Ihr fängt das an richtig Spaß zu machen, immer mehr Wellen zu verwandeln.
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Alt 26.09.2016, 14:27   #4
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Da auf einmal sieht sie im Wasser wieder diesen Schattenmann wie ein verschwommenes Spiegelbild lächelt er. Immer näher und näher kommt sie ihm. Bis sie plötzlich unter Wasser ist. Sie blickt sich um und sieht wie die Fliegen überall am Strand ihre bunten Windgeschütze aufbauen um allein zu sein.
Doch schon geht sie wieder tiefer und tiefer... nur etwas ist komisch an ihr. Es scheint als schwimme sie wie ein Fisch und als sie an sich runter schaut, hat sie einen Fischschwanz und an der Seite ihres Halses fühlt sie so etwas wie Kiemen. "Ob er irgendwo hier unten ist?"
Am Grund schimmert ein Feld voller Ruinen die mit Korallen bewachsen sind. Sie schwimmt ihnen entgegen. Es sieht aus wie die Städte aus den Geschichtskursen. Eine Feldherrn Statue wird von Fischen umkreist. Walfische schwimmen durch sie Straßen. Aus den Fenstern der Häuser sehen Tintenfische auf sie herab. Einer von ihnen Sprayt ein Grafitti an die Wand. "Untergrund Killa." Sie weiß nicht recht was sie davon halten soll. Wo in dieser verfluchten Stadt könnte er denn nur sein.
Ein Krebs kommt Scherenklappernd an ihr vorbei. Sie folgt ihm immer tiefer in die Stadt. An einem Hochhaus bleibt er stehen bis die Tür geöffnet wird. Dann nimmt sie ihn in die Hände und schwimmt mit ihm die Treppen hoch, als ob sie wüsste wo er hin will. Im Flur stehen zwei Seehunde und bellen sich an. Dann verschwindet der eine scheinbar wütend in die gegenüber liegende Wohnung und der andere kuckt erst und klatscht dann auch die Tür zu. Noch eine Etage und schon sind sie da. Ein Delphin bittet uns herein. Zurück in seinem Sessel mustert er die beiden und nimmt einen tiefen Zug vom Kugelfisch: "Ha ha, He Freunde, schön das ihr gekommen seid. Was bist du denn für eine Schönheit? "
"Angela. " schüttelt sie ihm die Flosse. "Schöner Name.. auch einen Zug?" Der Krebs klappert zustimmend mit der Schere. "Nein, nein, ich muss noch schwimmen."
Der Delphin lächelt, na wenn das so ist, mehr für mich. Du suchst nach einem Schatten, auch witzig. "
"Wo...woher weißt du das?"
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Alt 26.09.2016, 17:45   #5
weiblich Ex Lucyinthesky
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Gefällt mir richtig gut! Die überraschenden Wendungen, die abenteuerliche Reise und dann geht's auch noch in eine Unterwasserwelt - schööön!

Hoffentlich gibt es noch eine Fortsetzung ...
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Alt 26.09.2016, 18:31   #6
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Geht noch viel weiter.
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Alt 26.09.2016, 23:53   #7
männlich dr.Frankenstein
 
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"Neulich komm ich nach Hause geschwommen, hab gute Laune und dann sind die Ufos aufm Klo. Haben die Nacktschnecken doch tatsächlich mein Handtuch gefressen. Wo soll ich mich jetzt abtrocknen? " Er nimmt noch einen kräftigen Zug vom Kugelfisch und muss Husten das Blasen aus seinem Luftloch kommen: "Ein Rätsel: Wenn du einen Schatten auf dem Spielfeld siehst, den du aber nicht erreichen kannst. Wo kommt er her?" Angie ist ein wenig ärgerlich das er nicht auf ihre Frage antwortet und nur wirres Zeug redet: "Das will ich ja grad wissen, wo finde ich den Schatten. Wo?"
Der Delphin lacht und muss wieder husten: "Hier unten schon mal nicht. Ich bin hier der König und ich dulde keine Wiederwahl. Ich arbeite nur noch für 2 Millionen die Stunde. Buch doch einen Flug mit dem Potwaal. " Sie fährt sich ganz wild durchs Haar. "Gute Idee, Krebs zeigst du mir den Weg?" Er schnippt mit der Schere. "Machs gut." Sie will irgendwie nur noch hier raus, das ist ihr nicht geheuer.
"Haut rein meine Freunde und denkt dran: Ich bin der König. "
Sie nimmt den Krebs in die Hände und rauscht die Treppe runter, beinahe hätte sie eine alte Königskrabbe umgeschwommen. "He du!" Ruft sie entrüstet hinterher.
Sie hat in ihrem Fluchtrausch garnicht gemerkt das sie zwei Etagen zu tief getaucht ist. Dunkelheit.
Sie sucht den Lichtschalter und als sie ihn drückt hat sie ein schreckliches Gesicht vor sich. Einen Anglerfisch: "Harrr." Schnell rast sie die Treppe wieder rauf. "Krebsi, das war so grauenhaft in sein Maul zu sehen. Oh man."
Der Krebs schnippt bestätigend mit der Schere.
Endlich ist sie wieder draußen auf der Straße. Der Krebs führt sie zu einer Walhaltestelle. Wo auch bald ein Beluga hält. Sie schwingen sich mit anderen Fahrgästen auf seinen Rücken. Und lösen mit ein par Muscheln einen Fahrschein. "Wenn ich den Schatten auf dem Spielfeld sehe, wo ist die Figur? Klar, sie muss außerhalb sein, oder?"
Sie betrachtet die Gegend mit den vielen Häusern an denen Fische hoch und runter schwimmen. Manche sind halb zerfallen und durch die Korallen zu löchrig blumiger Kunst verwandelt. Mit diesen Tanzend bunten Tentakeln. Dann kommt hinter einer Ecke die Quallenbucht, alles glänzt und leuchtet und tanzt wie auf einem anderen Planeten. Der Wal taucht in einen Tunnel der zu einem großen früheren Flugplatz führt. Am Tower sieht man wieder Tintenfische hantieren und in der Mitte schwimmen 3 riesige Potwale. "Wir sind da." Sie springen ab und schwimmen einem entgegen. "Ich hoffe das ist der richtige. " Viele Meerestiere nehmen neben ihnen Platz, doch dann springt der Krebs ab und verabschiedet sich mit einem Klicks. Der Potwal schwimmt zur Startbahn und bald sind sie oben im Meer. Sie drehen Pirouetten aus dem Wasser heraus. "Oh wie schön das Wasser funkelt." Platsch, wieder rein. Bei der letzten Pirouette fliegt sie davon.
Es kommt ihr vor wie Ewig.
Als ein Seeadler sie erfasst. "Scheiße!"
Er fliegt und fliegt. Und sie sieht wie die Landschaft der Spielfelder an ihr vorüberzieht in eine karge und felsige Wüste. Der fliegt irgendwo zu seinem Nest. Sie drückt mit aller Kraft, nur die Krallen lassen sich nicht öffnen. "He Adler, bitte lass mich frei."
"Mit essen spricht man nicht." Schreit er.
"Aber ohne mich gäbs dich doch garnicht." Plötzlich ist der Adler verschwunden und sie stürzt und stürzt. Wasser kommt auf sie zu, ein See. Sie macht sich ganz gerade und schießt ins Wasser. Da war er, da oben. "Ich hab ihn gesehen."
Sie schwimmt wieder hoch und sieht ihm aus dem Wasser in die Augen, aber er sieht nur sich selbst.
Also taucht sie auf um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben.
Aber er schreckt zurück : "DDu Du hast mein Bild zerstört. "

Entsetzt taucht sie wieder ab und setzt sich auf einen alten Anker und spürt diese Melancholie der ungeliebten Liebenden, der Sehnsuchtsvollen Zurückgewiesenen.
Immer weiter und tiefer ist sie von seinem Blick gefesselt. . welcher nur sich selber sieht.
Das sie garnicht bemerkt das sich unter ihr der Anker in Möwen auflöst. Total erschrocken schwimmt sie erstma par Meter weg. Als die ersten Luftblasen schreiend nach oben fliegen.
Von einer der Blasen wird sie erfasst und gleichzeitig von einem Kind in einer Seifenblase über die Landschaft gepustet. Sie ist wieder Mensch und sieht ihn durch die Dünne Haut der Blase unter sich. Viele Seifenblasen tanzen über den See. "Seltsam.. die schönsten Dinge um ihn und er sieht nur sich. "
Dann platzt die Blase und sie fällt ins Wasser bis zum Grund als wäre sie ein Stein... aus dem Boden ragt eine Hand die ein aufgeknacktes Ei hält aus dem eine rote Blume wächst... und in die Blüte fällt sie hinein.
Sie ist mitten in einem Spiegelkabinet. Entsetzlich, von allen Seiten wird sie von sich angestarrt. Einer der Spiegel winkt ihr, ja sie selbst winkt sich zu und dann dampft er und wölbt sich und strudelt sie hinein. Flup- sie liegt auf der Wiese zwischen den Narzissen und der Spiegel vom Anfang löst sich auf. "Tja Fantasiewelt zu Ende und wieder 300 Punkte ärmer. Das wars mir wert." Sie liegt einfach noch da und sieht die Sterne an.

Wärend zur gleichen Zeit sich andernorts auch ein Wesen aus dem Spiel löst. Er steht vor seinem Spiegel und richtet sich die Krawatte: "Es wird Zeit für einen wichtigen Geschäftstermin. Ich liebe das zufällige Element..."
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Alt 27.09.2016, 10:08   #8
männlich dr.Frankenstein
 
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Standard 2. Tag

Dr. Franken geht mit seinen Studenten durch die Klinik auf den Operationssaal zu in dem er 5 Patienten mit einem Vorhang um den Kopf vor sich zu liegen hat. „Schwester Angela legen sie bitte die Messsensoren an.“ Die Studenten sehen gespannt zu, während sie die 5 Trockenhauben-ähnlichen Geräte von der Decke fahren lässt und mittels feiner Leuchtsensoren Punkte der rasierten Köpfe angezeigt werden. Ein Student tritt forsch nach vorne: „Die 7 Kaltfelder Punkte.“ „Ja ganz recht.“ entgegnet der Dr. kühl und ihn mit einem großen Auge anblickend.

„Heute ist also ihr großer Moment. Sie werden das erste mal die Sensoren und Steuerungselemente an ein menschliches Gehirn knüpfen. Rufen sie im inneren Bildschirm das Programm mit ihrem Namen auf..........So gut, da liegt der Bohrer und Schwester Angela reicht ihnen die Sensoren wenn sie die Bohrung richtig setzen. Beruhigen sie sich und vertiefen sie sich in das Programm und ihr Feingefühl. So wie wir es geprobt haben, auch hier gilt: Ein Fehler führt zur Disqualifikation und alle Ausgaben die ihre Eltern von ihrem Punktekonto für sie getätigt haben, sind hinfällig.“ Er geht rückwärts in eine dunkle Ecke des Zimmers. Einer der Studenten zittert ein wenig, er schlägt sich auf die Hand: „Ohm, du bist ganz ruhig.“ Sagt die innere Computerstimme und eine Klarheit zieht durch seinen Körper und er sieht seinen Vater, einen missmutigen Rechtsanwalt mit erhobenem Zeigefinger schaut er ihm in die Augen: „Ab 6 Jahren hat jeder eine Recht auf das bewusstseinserweiternde Brainnet und du mein Sohn würdest es ihnen schenken. Ich bin so stolz auf dich.“ Und tiefer Frieden kehrt in ihm ein.

Er nimmt den Bohrer in die Hand und ist wie in einer Blase, nur auf seine Aufgabe konzentriert. Er setzt an und Bohrt bis zum Stoppzeichen in den kleinen Kopf, dann das nächste und das nächste... Bis alle Löcher exakt gesetzt sind. Er dreht sich um, einer seiner Kollegen ist bereits disqualifiziert. „Die Sensoren bitte!“ Die Schwester reicht ihm die Schale. 7 winzig kleine Kügelchen, die nur durch seine Videosensorbrille sichtbar sind, den Andockpunkt mit dem Saugstäbchen zu finden erfordert allergrößtes Feingefühl. Er setzt an, fixiert ihn mit absoluter Scharfeinstellung der Kamera und und. Flup, sitzt. Die linke Hemisphären Kugel, langsam führt er sie durch das Haarloch in die äußere Hirnschicht. Blitztest, Passt. Die 4 Haken fahren sich aus, verankert. Das ringsherum weiter. Bis zum Rückenmarkshalbkugeldreieck. Er sieht den Dr. in seiner Ansprache vor sich stehen: „Eine der wichtigsten Erfindungen ist der unsichtbare Rückenmarksfreiraum auf den Dr. Steinfurt bei seinen Experimenten zur Kopftransplantation gestoßen ist.

Leider hatte sein Vorhaben kein Erfolg, aber er hatte für unsere Forschung den Grundpunkt entdeckt, welcher das Brainnet überhaupt erst möglich machte. Es ist die Feinarbeit des wahren Profis dieses Teil zu verankern. Also seid Profis, denn ihr bestimmt mit absoluter Feinheit über Lähmung oder Bewusstseinserweiterung!“ Noch dreimal vorsichtiger als zuvor holt er dieses Teil aus der Schale und fügt es ein. Genau an den richtigen Punkt. Dann tritt er zurück hält die Hände gebetsartig unters Kinn und fühlt sich von unendlichem Druck entlastet leer. Er blickt sich um, nur eine Studentin ist außer ihm noch da. Er sieht ihr sonderbar leuchtendes Auge, das nicht hinter der Kamera verborgen ist und fühlt sich fast verliebt. Der Dr. tritt hervor: „Gut gemacht, so jetzt machen wir noch die 3 unfertigen fertig und dann können wir zu arbeiten anfangen. Herzlichen Glückwunsch.“ Schwester Angelika muss ein wenig lachen als sie ihre entsetzten Gesichter sieht, aber so ist es nun mal. Dafür haben sie es gelernt. Sie kennt den Fließbandjob der Brainnetinstalierer nur zu gut.
Am Ende des Tages ist Angela richtig froh endlich in die Freizeit zu tauchen. Als erstes geht es wieder zur Balanceübung im Park. Die sie diesmal heil übersteht. Weil der Typ aus dem Publikum nicht ganz so aussieht wie der am Teich. Sie hat schon einen Plan. Sie bucht sein Aussehen für das Saunaprogram. Ihre Schwester Brainnetet sie aus Afrika an. Sie ist dort Ausbilderin für Soldaten der Chutullu.
„He Tini.“ „He Angie. Na wie läufts so bei dir?“ „Ach das selbe wie immer. Fühl mich nur ein wenig allein in letzter Zeit. Vielleicht komm ich dich
dieses Jahr mal besuchen. Was geht bei dir?“ „Alles Easy, hab einen noch unbekannten Wurfgriff entwickelt, den muss ich dir unbedingt zeigen.“ Sie sieht das Bild wie sie jemand komisch am Arm packt der sich 3 mal in der Luft dreht und dann auf den Bauch fällt: „Und Gut?“ „Du weißt wie ich zu sowas stehe.“ „Besser wärs doch, wenn du es könntest. Wenn bei euch die Russen einmarschieren,wie ich hörte. Geht das so weiter bist dort nicht mehr sicher.“ Angela zuckt mit den Axeln: „Ach glaub doch nicht den Quatsch, das liegt nur an ihrem Fehlerhaften Net, wir sind doch im bestbewachten Bezirk.“ „Nimm das nicht so auf die leichte Schulter Schwesterchen, bis jetzt ist es vielleicht ruhig, aber es kann schneller losgehen als du denkst.“ Sie reden noch eine Weile über dies und das. Wie Geschwister das so tun.

Endlich dann kann Angela in die Sauna und ihrem Schattenmann nahe sein: „Wie aufregend.“ Der Raum in dem sie sich befindet ist keine gewöhnliche Sauna, es ist ein Raum der ihr Lieblings Erotikprogramm im Brainnet hat. Die Begegnung mit einem heißen Liebhaber alleine in der Sauna und dies war der Einsatz für den geheimnisvollen Fremden der sich in das Gebäude geschlichen hatte und vor der Tür auf seinen Einsatz wartete. Die Choreographie des Programms hatte er einstudiert und ihre Lust auf den Fremden wurde vorausgesehen, die Mechanik zur Befriedigung war lahmgelegt. So trat er zu ihr herein und als er sie an sich schmiegt, pikt ein kleiner Dorn an seiner Armbanduhr in ihren Hals. Aufgabe Erfüllt und er gibt sich dem lustvollen Spiel hin. Angela sagte immer: „Ich brauche keinen, ich brauche keine Babypunkte für mein Konto, sollen andre sich drum kümmern, mir reicht die Sauna.“ In letzter Zeit ist sie sich darüber aber garnicht mehr so sicher.
Der Fremde verschwand nach getaner Arbeit wieder in die Dunkelheit der Gänge. Und Angela war so endlos beglückt: „Es wirkte fast, als wäre er echt.“

Don hatte gelernt sich zu verstecken in der Brainnetwelt zu der er keinen Zugang hat. Vor der Klinik wartet in einem entlegenen Winkel eine schwarze Copterlimousine auf ihn, er steigt hinten ein und sie rauscht in die Wolken. Nach vorne versperrt eine schwarze Scheibe die Sicht. Eine Schublade öffnet sich. Er legt die Uhr hinein und springt ein paar Momente später aus der Tür in den Fluss Taucht auf die andere Seite und rennt in den Wald.

Geändert von dr.Frankenstein (27.09.2016 um 11:26 Uhr)
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2016, 10:49   #9
Thing
R.I.P.
 
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Die Blocktxte sind schwierig zu lesen.
Du solltest mehr Absätze reintun.
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2016, 15:38   #10
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Angela geht beschwingt fröhlich zum nächsten Copterbike, nur irgendwie will es nicht starten.
Sie versucht panisch ins Brainnet zu sehen, aber es lässt sich nichts öffnen.
Sie versucht die anderen Bikes, aber keins geht. Auch die Autocopter bleiben verschlossen.
„Was ist denn hier los? Systemausfall?“ Also läuft sie weiter unter der Baumhausstadt und wundert sich ein wenig über die Leute die alle in sich versunken zwischen den Bäumen Spiele spielen.
„Das kann doch alles nicht sein, was ist denn passiert? Bei denen scheints zu funktionieren.“
Sie geht zu einem von ihnen hin und schüttelt ihn:
„Was willst du denn? Ich chatte grad, kannst ma mit jemand anderem Quatschen.“
Als ein Polizeiwagen neben ihr landet und die Scheibe runter fährt: „Guten Tag,
sie halten sich unbefugt in der falschen Zone auf. Steigen sie bitte ein.“
„Aber, aber mein Net funktioniert nicht. Ich komm nicht nach Hause, kann niemand anbrainneten, alles Tot. Ich weiß nicht was los ist.“ Der Polizist blickt ihr tief in die Augen und schüttelt den Kopf:
„Ja, ja das kennen wir schon, schon hundertfach gehört. Net funktioniert nicht und dann haben sie sich nur hier her verirrt und so weiter. Einfach still sein einsteigen und es wird keine Folgen haben.“
„Aber...“ Doch sein Blick aus der Scheibe lässt sie verstummen und einsteigen.
Sie sieht die Luxuriösen Baumhäuser der Innenstadt am Fenster vorbeiziehen.
Bis sie in der Sozialgegend Harsch zwischen den Birken ausgesetzt wird.
„Sollten wir sie nochmal dort erwischen drohen 3 Wochen Arrest. Verstanden!“
„Ja.“ Erwidert sie kleinlaut. Dann verschwinden sie in die Wolken. Sie blickt ihnen nach. „Kann ja wohl nicht wahr sein. Wie soll ich jetzt zur Arbeit kommen.“
Aber irgendwie kommt ihr die Gegend bekannt vor, sie war hier schon mal. Dahinten ist eine Brücke über einen Fluss. „Woher kenn ich das?“
Sie läuft so schnell sie kann zur Brücke und darüber in einen unbewohnten Wald,
vorbei an den in sich versunkenen grauen Gestalten auf den Wegen.
„O Gott, hoffentlich passiert mir nichts!“
Im Wald zwitschern die Vögel und die Blumen haben den Boden weiß gezaubert.

„Das kann doch alles nicht wahr sein.“ Sie versucht wieder und wieder
ihr Brainnet in Gang zu bringen. Keine Chance.
Wie wahnsinnig wühlt sie in ihrer Tasche. Irgendwo hatte sie doch noch einen Joint von Trixi.
„Ah, da ist er.“ Sie wühlt ein Feuerzeug hervor und steckt ihn sich in den Mund,
nach und nach wird ihr Gang langsamer. Sie hat keinen blassen Schimmer wo sie noch jemand treffen soll der ihr hilft oder wie sie irgendjemand ohne das Net erreichen soll.
Der Rausch holt sie runter und sie wirft sich einfach auf den Rücken mitten in dieser Lichtung.
Durch die Bäume sieht sie die Wolken vorbeiziehen. Alles wird so friedlich, mit dem sanften immer dumpfer werdenden Zwitschern.

Ein Stück entfernt, auf einem Baum, sitzt der Fremde und beobachtet sie mit einem antiken Fernrohr. „Das ist sie, von vorhin aus der Sauna. Sonderbar das es sie gerade hier her kommt. Was das wohl zu bedeuten hat?
Naja, wenn die Doppelgängerin die veränderten Brainmodule ins Labor gebracht hat, darf sie wieder zurück. Stanislaw braucht seine Augen überall.
Sie ist eingeschlafen, er legt das Fernrohr in die Ledertasche und steckt sie in den Hohlraum seines Aussichtsbaumes und schleicht zu ihr.
Das vorherige Liebesspiel war ja lediglich eine einstudierte Choreographie um ihre Brainnetsimulation zu imitieren, doch jetzt ist sie hier bei ihm im Wald.
Er riecht an ihren Haaren die so wunderbar duften und wirft sich zu Boden. Zwei in sich versunkene Nordic Walker stapfen vorbei und spielen Singstar mit absolut schrecklicher Stimmlage.

Sie wacht auf und ehe er die Chance hat zu verschwinden. Sieht sie mit ihren braun leuchtenden Augen direkt in seine Seele. Einen Moment ist er wie gelähmt, er merkt wie sein Herz schlägt.
Dann wetzt er davon. Während sie lächelnd wieder einschlummert, es war so ein Moment in dem man erwacht und denkt man Träumt. Nach dem die Augen sofort wieder zufallen.
„Das war absolut unvorsichtig, das kannst du dir nicht erlauben!“ Trotzdem kletterte er wieder auf seinem Baum, den Blick einfach nicht mehr von ihr abwendend.
Immer wieder sieht er diese Augen vor sich und riecht den Geruch ihrer Haare noch an sich.
„O man, was ist bloß los mit dir?“ Er reibt sich die Hände durch Gesicht und Haare und ein Blatt fällt heraus. <Geh wieder hin!> scheint eine Stimme in ihm zu rufen.
Wenn sie weg ist siehst du sie nie wieder. „Na und, das ist doch gut,
dann kann ich sie wenigstens vergessen. Alles andere würde nur die Operation gefährden.“
<Du mit deiner Vernunft.> „Mit dir krieg ich bald genauso eine Scheibe wie die Brainnet Typen. Aber vielleicht nur noch einmal ganz kurz, ich warte noch ein Weilchen. Nur noch einmal ihre Haare riechen, einmal sie ansehen, einmal sie kü.....“

Die Vögel fliegen auf und es dringt Gequatsche durch den Wald: „Uh uh, ihr Waldaffenmenschen kommt raus.“ Ruft eine verrückt klingende jugendliche Stimme und Gelächter bricht aus.
„Komm schon Äffchen, put put, ich hab was leckeres!“
Es klingt als würde er mit einem Knüppel gegen einen Baum schlagen und wieder Gelächter.
Jetzt kann er sie mit dem Fernrohr ausmachen. Einer springt rum wie ein Affe während die andren lachen.
Sie bleiben an der Ecke stehen, wo sie schläft:
„Eh, da liegt eine!“ Sagt der schmächtigste von ihnen der einen bunten Trainingsanzug trägt.
„Is die tot?“ der lauteste mit dem verschobenen Gesicht geht näher.
„Süß die kleine.“ Ruft er zurück zu seinen Kumpels.
„He, aufstehen, hoch kleiner Engel.“ geht er näher zu ihr und berührt ihre Stirn: „Also warm is sie noch, wollen wir sie ausziehen und dann nackig liegen lassen?“ In der Zeit ist der Fremde schon viel näher bei ihnen
und als der komische anfängt ihren Körper zu berühren,
sind seine Freunde schon außer Gefecht.
Er merkt das Atmen hinter sich. „Oh ja kuckt euch das an, ich berühre ihren geilen Körper.“ Als er sich plötzlich in einem Würgegriff befindet.

Der Fremde denkt sich, -oh man ich bin doch genauso krank wie diese Typen- : „Jetz berühre ich mal deinen geilen Körper du Hansel, komm nie wieder hier her und es wird keine Folgen haben. Du bist gescannt, wecke deine Kumpels und verschwindet, so schnell es geht. Sonst wird der Affenmensch deine Eingeweide fressen und ich liebe Eingeweide.“ Dann zieht er ihm auch eine drüber und verschwindet mit Angela in sein abgelegenes Erdquartier.

Er legt sie auf das Bett auf seinem Lehmofen und hält ihr einen Thymianzweig unter die Nase, worauf sie weiterschlafend lächelt.
Nun geht er zu einem kleinen Käfig in der Ecke des Zimmers und holt eine Taube hervor die er durch den Ausgang fliegen lässt. „Vielleicht darf ich dich mitnehmen. Vielleicht durchbrichst du ein wenig diese ständige Einsamkeit. Vielleicht können wir ja tanzen, ja tanzen und uns gemeinsam die Sterne ansehen. Du lächelst so schön.“ Er legt seinen Kopf auf ihre Brust um den Herzschlag zu hören.

Dieses sanfte bum bum, bum bum. So unendlich beruhigend. Er löst sich wieder um ein wenig Holz nach zu werfen. „Ich bin so bescheuert, ich kenne dich nicht mal. Warum mach ich das?“ <Magie>
„Klar meine liebe innere Stimme, ein großer Zauber hat uns zusammengeführt, einer an dem ich beteiligt war.“
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Alt 27.09.2016, 22:08   #11
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Nach einer Weile in der er sie von seinem Stuhl schweigend beobachtet und dabei mehrere Äpfel geschält und vertilgt hat, dringt der Klang eines Muschelhorns durch den Wald.
Ein wenig später die Glasglocke, das ist sein Zeichen.
Er klettert aus der Höhle und sieht in der Ferne einen Hünen mit zu einem Zopf gebundenen Haaren in Tarnkleidung auf sich zukommen,der lächelt und grüßt.
„He Stani.“ Ruft der Fremde ihm halblaut entgegen. Sie stehen in einer Einbuchtung zwischen den Brombeeren vor seiner Behausung.
„He Don Waldmensch, was hast denn so dringendes? Hier deine Taube.“
Stani reicht ihm ein Kästchen mit Luftlöchern.
„Ich glaub ich hab scheiße gemacht oder bin wahnsinnig geworden. Mein Auftrag von Heute.“
„Ja?“ sieht der Hüne ihn missbilligend an.
„Sie...sie liegt bei mir auf dem Ofen.“ Stanislaw muss lachen. „Du bist echt der Mann!“

„Ja? Also ist es kein Auftrag-gefährdendes-Verhalten von mir?“ Pult er an einem Blatt umher.
„Hängt davon ab wie oder was du vor hast. Erzähl erst mal wie es kam?“
„Sie lag da plötzlich da vorne auf der Wiese und ich dachte:
Wie sonderbar das sie gerade hier her zu mir kommt.
Ich bin dann zu ihr hin, als sie schlief und sie sah mir nur einen kurzen Augenblick in die Augen, dann bin ich wieder abgehauen und dachte: Was hast du bloß gemacht.
Sie schlummerte Seelenruhig weiter. Irgendwie fühle ich mich ein wenig verantwortlich für sie.
Sie lag dort und wäre sie aufgewacht und gegangen. Ich hätte sie einfach vergessen.
Bloß dann kamen solche dämlichen Jugendlichen, die den Waldmenschen Hass wieder aufleben lassen wollen.“

„Jugendliche?“

„Ja Jugendliche.“

„Interessant.“ Kratzt sich Stani am Kinn.

„Sie hatten vor sich an ihr zu vergehen. Da musste ich sie doch außer Gefecht setzen. Einem hab ich noch im Würgegriff gedroht das ich seine Eingeweide fresse wenn er zurück kommt.“

„Ha ha, du wieder.“ Er haut sich auf den Schenkel.

„Und dann hab ich sie hier her getragen. Weiß selbst nicht was mit mir los ist, aber irgendwas in mir hat mich nicht in Ruhe gelassen“

„Hat wohl gefunkt oder was? Was hast du jetzt mit ihr vor?“ Er versucht ein wenig ins Erdloch zu spähen.

„Darum geht es ja. Irgendwie will ich das sie bei mir bleibt. Sowieso, wenn sie zurückkehrt merken die doch das sie was geklaut hat. Also die Doppelgängerin und dann geht sie ins Kitchen.“

„Du hast Vorstellungen.“ Lacht er wieder. „Richtig urtümlich. Zuerst muss sie es ja auch wollen.
In dem Punkt dürftest dir aber auch keine Sorgen machen. Schließlich hat sie dich ja auch für ihr Saunaprogramm gewählt. Trotzdem würde ich sie wieder zurück auf die Wiese bringen und dann setzt du dich neben sie und wartest bis sie wach wird. Kuck was passiert und improvisiere. Erzähl das du auf sie aufgepasst hast. Falls sie verrücktes Zeug redet, mach einfach mit. Lustiger kann Liebe nie sein und denk an ihre Situation, sie braucht jemanden. Ohne Brainnet ist sie nichts.
Wie du richtig bemerkt hast, muss sie lernen ohne es zu leben, wenn sie nicht in den Bunker will.
Also wenns dann glatt läuft sag Bescheid, dann spielen wir ihr noch eine Szene aus nem Film vom 20. Jh vor. Wir geben ihr die Möglichkeit zwischen der roten und der blauen Pille zu wählen.
Dann kommen wir wie richtige Rebellen rüber.
Aber du bist ja nicht so der Medientyp ohne Brainnet.“

„Klingt gut. Ich werde sie gleich wegbringen.“ Der Fremde will schon reinhuschen, als Stani ihn an der Schulter packt:
„He, he, nicht so schnell. Vergisst du deinen alten Kumpel wegen der Schnecke? Is nämlich gleich gut das du mich gerufen hast. Hab auch noch ein kleines Anliegen. Wenn du mitmachst ist auch ein neuer Id-Chip-Generator für sie mit drin. Sonst könnt ihr ja nirgends hin.
In der nächsten Mission gehen wir die Regierung besuchen und ich komm diesmal auch mit.
Du bist perfekt, keiner aus der Regierung hat Brainnet. Weitere Informationen findest an Standort 37 und sag ihr nichts davon. Erst nach der Sache mit der Pille.“

„Ich zur Re...Regierung, denkst dass das gut geht? Ich glaub nicht das ich geeignet bin.“

„He, du bist mein bester Mann. Du bist mehr als geeignet. Kucks dir erst mal an. 37. Alles klar.
Jetz darfst.“
Er umarmt ihn mit einem Schlag auf den Rücken und verschwindet im Wald.
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Alt 28.09.2016, 12:33   #12
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So bringt nun der Fremde wie geheißen, die Frau mit den leuchtenden Augen zurück auf die Wiese und setzt sich neben sie. Die Jugendlichen sind verschwunden und nur der Stock liegt noch da. Er muss ein wenig lachen. Aber jetzt bewacht er ihren Schlaf. „Wie unsagbar Schön du doch bist.“
Ihr leise strömender Atem zur Melodie der Vögel und dem leichten Säuseln in den aufkeimenden Zweigen. <Wie sorglos sie doch schläft. So selbstvergessen.>
Jetzt, nach langer Zeit, schlägt Angela die Augen auf. Sieht sich ein wenig verwirrt um und erblickt ihn.
Irgendwie scheint sie zu versuchen etwas über sich zu ziehen, als hätte sie eine Decke:
<Fuck, das ist er.> „Wo, wo bin ich? Das ist gar nicht echt oder?“ Sie streicht ihm übers Gesicht. „Schön fühlst du dich an, wie vorhin. Bin ich etwa in dem Kreatorspiel?“
Der Waldmensch lächelt wie eine aufgehende Sonne, er hält ihre Hand an sein Gesicht gepresst:
„Du bist im Wald, du kamst in meinen Wald und hast dich hier auf die Wiese gelegt.
Ich hab dich bewacht.“

„Ja? Gestern warst du doch noch in der Wüste. Warum lebst du am Rande des Spielfelds?“
Sie versucht sich mit dem Brainnet zu verbinden.. Nichts...<Es muss das Spiel sein, irgendwie bin ich da wieder hinein geraten.>

Der Fremde sieht sie ein wenig verwirrt an. <Denk an Stanis Worte.> „Stimmt, die Wüste war noch nicht unser Ort, das hier ist unser Ort.“ Küsst er sie auf die Stirn, worauf sie lächelt.

„Und warum hast du in den See gesehen? Hast du über das Spiel nachgedacht? Warum hast du mich weggejagt?“ Sie setzt sich hin und er putzt ihren Rücken ab.

„Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Vielleicht weil ich manchmal nur mich sehe hier ganz allein im Wald. Am Rande dieser Welt die ihr euch gebaut habt. Hab mich aber dran gewöhnt, leb schon immer im Wald. Warum ich dich weggejagt hab? Ich wollte dich schützen, aber jetzt ist es anders. Ich kann dich nur schützen wenn ich dich mitnehme. Du kannst nicht mehr zurück.“ Blickt er sie nachdenklich an.

„Klar kann ich zurück. Bloß erst einmal bleibe ich bei dir. Kleiner Schlawiner, da hast mir aber einen ordentlichen Schrecken eingejagt. Zeigst du mir wo du wohnst?“ Sie springt auf und befühlt seinen Körper: „Hm fühlt sich gut an.“ Er wird ein wenig wütend reißt sich los und geht Richtung Heimat. Sie folgt ihm und boxt ihm auf den Arm. „Nicht so missmutig! Tut mir leid, wollte dir nicht zu nahe treten, aber das ist alles so schön surreal.“ Er läuft stur weiter ohne ein Wort. <Was wenn es doch kein Spiel ist, er ist ein Netloser, was wenn er ein Verbrecher ist? Aber warum hat er gewartet bis ich aufwache? Im Moment brauche ich ihn, oh Gott wenn das kein Traum ist.> Ihr wird mulmig im Magen, das sie sich an einem Baum festhält und erst einmal tief durchatmet.
Sie versucht wieder ins Net zu kommen, nichts. Nur Vogelzwitschern und das Knirschen seiner Schritte die sich entfernen. Sie rennt los ihm hinterher und packt ihn am Arm:
„Lass mich nicht allein, bitte.“ Ihre Stimme ist fordernd und weinerlich zu gleich.

„Keine Sorge, ich kümmer mich um dich. Wir müssen leise sein. Sonst entdeckt noch jemand das Versteck.“ Brummt er das sie es kaum versteht.
„Du bist aber kein Verbrecher?“
„Psscht.“
Sie Balancieren über einen Holzstamm um einen Bach zu passieren und er wundert sich wie Graziös sie darüber tänzelt. Er hätte gedacht sie hat Angst. Und jetzt kommt er sich selbst ziemlich unbeholfen vor und muss wieder ein wenig lächeln.
Ein kurzes Stück da sind auch schon die Brombeeren und der Eingang in sein Heim.
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Alt 22.10.2016, 02:58   #13
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„Hier gehts rein.“ Weist er mit dem Finger auf das Erdloch über das ein Konstrukt aus Zweigen und Lehm gelegt ist, welches er behutsam zur Seite legt. Was sie wiederum zu einem kleinen Lacher bringt. Zwei Krähen die über ihnen vorbeifliegen lachen mit.
Der Fremde winkt ihrem Zögern entgegen: „Na los komm geh rein, ich muss wieder zu machen.“
Sie geht auf das Loch zu und wundert sich: „Schön hell da unten. Und ich dachte da hängen überall geschlachtete Tiere.“ Eine Öllampe wirft flackerndes Licht an die Wände und es ist schön warm und irgendwie gemütlich, aber es riecht so nach Erde und irgendwelchem Kraut und dennoch ist sie irgendwie hin und weg von dieser Art zu wohnen. Er schließt die Luke: „Höchstens Kaninchen oder Hasen hätte ich anzubieten.“ Alle Möbel sind irgendwie teils aus Lehm, aus Holzresten und Zweigen gebaut.

"Wohnst du ganz alleine hier? Da wo ich wohne bin ich auch alleine." , fragt Angie und sieht sich um. Das Lager, auf dem der Mann schläft ist schmal und es gibt nur einen Baumstumpf der als Sitzmöglichkeit dient. In einem langsamen Kreis durchschreitet sie den Raum. Dabei fährt ihre Hand über alles was ihren Weg kreuzt, über die Lehmwand, das irdene Geschirr, dass auf dem Boden steht, über das Lager mit der Decke aus Fellen. Nur so kann sie die Dinge richtig begreifen.

Jetzt rasten ihre Finger in die Strukturen der Tischplatte aus Stein mit einem verschlungenen Muster. Es fühlt sich an wie eine Reise in ein unwegsames Gebirge, jede Rille ist wie ein Ort zum verstecken und jeder Berg ein Platz zum schreien.

Während dessen zerschneidet der Fremde etwas in der Ecke das er aus einem Topf geholt hat: „Das sind keltische Muster, hat mir mal jemand gesagt.“ Sie betrachtet die lianenartigen Gebilde: „Du weißt aber eigentlich schon das im Brainnet verboten ist, einfach mit Fremden zu sprechen und ich bin mit zu dir gekommen, einfachso. Als wäre alles ein verrückter Traum. Du willst mich aber nicht wie den Hasen kochen?“

Dabei versucht sie eine Art stärke in die Stimme zu legen und Witz, wobei sie gleichzeitig hofft das er nicht sagt: <Doch ich will es.> . Durch seinen Brumbärmund zwischen dem Bart.
Er dreht sich um und zwinkert ihr zu: „Probier das mal, schmeckt gut.“
Sie greift zu dem kleinen Stück Fleisch das er ihr hinhält und berührt dabei ein klein wenig seine Finger, zuckt dann aber schnell zurück und beißt fast zaghaft in den Happen: „Hmmm ohr wie hast das gemacht?“
„Geheimrezept eine Überlieferung meiner Ahnen.“
Dann geht er gemächlich zu seinem Lehmofen, nimmt ein bisschen Holz vom Stapel um es durch die Tür hinein zu werfen.
Angies ihn beobachtender Blick trifft auf das Leuchten der Flammen: „Was ist da drin? Es tanzt, tanzt und leuchtet.“
Sie geht wie hypnotisiert näher. „Warum ist es eingesperrt?“ Dann streckt sie die Hand rein um es zu fangen: „Au au, heiß. Das Mistvieh hat mich gebissen.“
Der Fremde reicht ihr entgeistert eine Kanne mit Wasser, die er schwubs zwischen dem Geschirr hervorgezaubert hat.
„Steck dein zartes Händchen da rein, das macht es nicht so doll. Hab ich auch gemacht als Kind, ich hab dann alle möglichen Dinge verbrannt. Kennst du etwa kein Feuer?“ Ihre Hand hängt jetzt in der Kanne: „Das... das ist Feuer. Warum tut es weh? Warum ist es dort drinnen? Hältst du es hier gefangen? Oder wohnt es in dem Ofen? Warum hast du sowas?“
„Wohnt es hier im Ofen, ja das ist gut, draußen ist es zu kalt, darum lebt es hier drinne. Ihr lernt nicht mal mehr was Feuer ist? So weit ist die Gedankenzensur schon.“ Er hat sich jetzt auf sein Fellgemach gesetzt und sie läuft stampfend mit ihrer Kanne auf ihn zu und bleibt genau vor dem Fremden stehen.
"Ich habe eigene Gedanken.", sagt sie leise.
Schaut auf den Boden. Schaut dann dem Fremden fragend in die Augen.

Er fährt sich durchs Haar und bekommt einen glasigen Blick der ihrem ausweicht: "So war das doch nicht gemeint. Ich meinte das das Feuer aus dem Verstand der Menschen getilgt wurde. Weg einfach weg."
jetz reibt er sich die Augen und erwiedert ihren Blick: "Ich rede zu selten, die meisten die so waren wie ich sind auch weg.
Feuer wohnt in dem Ofen, damit es hier drin warm ist. Komm kuck nicht so missmutig, es war nicht so gemeint. Komm setz dich. Ich erzähl dir vom Feuer und meine Geschichte im groben." Er streicht mit der Hand übers Fell und sie nimmt bei ihm Platz. -So nah-
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Alt 23.10.2016, 19:29   #14
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Es ist einfach so gut wahnsinn deine phantasie!
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Alt 24.10.2016, 01:37   #15
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danke schön
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Alt 24.10.2016, 13:48   #16
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Die Geruchsflutwelle der Kräuter schwingt im Raum hin und her und diese wohlige Stille vor dem Beginn einer Erzählung macht sich breit. So das sie meint, einzelne Gerüche der Kräuter wären erkennbar.
Er steht auf. „Wo, wo willst du hin?“ Angie wird rot und ist froh das er sich zum Antworten nur halb umdreht.*
„Ich hol nur Geschichtenration.“ Und dann kommt er mit einer Holzschale auf der Stücken des Kaninchen liegen zurück. Sie nimmt die Hand aus dem Krug: „Ich glaub es ist schon besser.“*
Haucht sie, während er wieder neben ihr Platz nimmt und die Schale hinhält:
„Siehst das Fleisch? Das es so schön aussieht habe ich auch dem Feuer zu verdanken. Iss ruhig noch ein Stück, wir müssen bei Kräften bleiben.“ Sie nimmt ein Stück aus der Schüssel: „Das hast du auch ganz allein gemacht, ohne Automaten?“*
„Ja natürlich, mit Feuer im Ofen.“*
Sie beißt wieder ab und genießt den Geschmack, versucht diesen Geschmack speichern zu können:
„Es schmeckt als wäre irgendwas da drin. Etwas das mich hier wärmt.“ Sie kreist mit dem Finger über die linke Brust.
„Es ist nur Kaninchen mit ein paar Kräutern, hab mir dabei noch nie was gedacht.“
„Es fühlt sich an als würde ich mit den Fingern durch eine Wiese fahren im Sommermorgentau.
Was red ich denn für seltsame Sachen?“
Sie nimmt noch ein Stück aus der Schüssel und der Fremde Atmet tief ein.*

„Das Feuer ist tief verwurzelt in der Kultur meiner Ahnen. Trotzdem kann ich´s irgendwie nicht wirklich erklären. Ich nehm einfach immer ein trocknes Stück Holz zünde es an mit meinem Feuerstein-Magnesium-Set und dann löst es sich in diesem Lichttanz zu Wärme auf.“
Ihre Augen sind seitlich sitzend ganz fest auf ihn gerichtet, in einer leuchtenden Aufmerksamkeit:
„Das ist wirklich wie ein Zauber. Lebt es?“
„Vielleicht, vielleicht für diesen Moment in dem es das Holz frisst und dir in den Finger beißt.“ Lacht er und sie boxt ihm auf den Arm und dabei fliegt die Kanne runter und verteilt das Wasser auf dem Boden. Angie will aufgeregt aufspringen um irgendwie einen Lappen zu holen, bis jetzt konnte sie immer auf die Reinigungsroboter verzichten, aber er hält sie fest: „Das verdunstet schon wieder, ist nur Wasser.“ Sie versucht sich wieder zu beruhigen und zupft dabei ein wenig nervös an seinem Ärmel
nimmt wieder ein Stück Kaninchen und er setzt erneut an:

„Weißt du das meine Existenz auf einem Feuer beruht?“ Sie sieht ihn an und schüttelt den Kopf.
„Aber so ist es. Ein großes Feuer klinkte eine Menge von Leuten aus dem Brainnet aus.“
Fragend schüttelt die Besucherin erneut den Kopf und sieht zum Ofen zu ihm, nochmal kurz zum Ofen: „Ach?! Das kleine Feuer da drin kann doch nicht stärker als das Net sein. Du nimmst mich doch auf den Arm?“ Sie war das von Trixi gewohnt, die tischte ihr auch immer Lügengeschichten auf und amüsierte sich das Angie so interessiert gekuckt hatte, dann hätte sie sie würgen können.

Der Fremde sieht den Boden an: „Stärker als das Net ist es nicht, siehst es ja. Ich bin einer der Letzten. Vielleicht auch der letzte von dieser Welle.*
Feuer ist nicht immer so klein. Es reicht ein kleiner Funken um etwas kleines zu entzünden.
Womit du wieder etwas größeres anzündest und immer so weiter.“
„Anzündest?“
„Feuer machen. Ein Dominoeffekt... Domino kennst du aber?“
„Klar kenn ich Domino.“
„Und so ist es ein kleiner Stein kann immer einen größeren zum Fallen bringen. Das Feuer kann so groß werden das es ganze Baumhaussiedlungen frisst und alle Wesen darin. Wir herrschen darüber, indem wir es klein halten.“*
„Darf ich auch mal ein Stück Holz reinlegen? Ich will das nochmal ansehen.“
„Mach doch. Gleich keine Angst mehr, das ist gut.“*
„Angst, hab ich Angst gehabt?“ Etwas provozierendes ist in ihrem Ton und dann
streift sie mit der unverbrannten Hand an der rauen Wand lang zu dem Holzstapel und sucht ein besonders schönes Stück. Die Rillen fühlen sich an den Fingern an wie Dreiecke.

Der Mann geht dazu und öffnet ihr die Ofentür:*
„Versuch einfach die Flammen, also das Feuer nicht zu berühren.“*
„Das ist mir jetzt auch bewusst.“
Sie steckt das Holz ganz vorsichtig hinein und stellt sich eine Brainnet-Operation vor.*
<Ganz vorsichtig das Rückenmarkshalbkugeldreieck.> „Ha ha, drin! Bin ich Qualifiziert?“
„Ja, bist du.“ Er will ihr durchs Haar streichen, aber sein Arm bricht die Bewegung ab. Nur ein kleines Zucken war zu sehn und sie kuckt gespannt ins Ofenloch: „Es wird irgendwie schwarz. Erzähl doch weiter bitte.“
Er setzt sich auf den Baumstumpf und betrachtet ihren Po:
„Äh.........also gut.“ Sieht er sich fangend im Raum umher um einen anderen Fixpunkt zu finden und entschließt sich für das Muster auf dem Tisch:
„Vor 2 Generationen, hatte das Brainnet noch einen Zentralen kontroll- Apparat der für eine Netmile Umkreis reichte und so einer wurde von einem Brand erwischt. Diese Apparate waren damals so schwer anzufertigen, das für 4 Jahre eine Netfreie Zone entstand.“

Es knackt aus dem Ofen und Angie scheint fast rein zu kriechen: „Das Feuer ist irgendwie so umwerfend. Machen wir es auch mal groß?“
„Wenn du den Rest deines Lebens im Bunker verbringen willst.“
Langes von knackenden Geräuschen untermaltes Schweigen.
Er steht auf geht zur Ofentür und beobachtet sie wie sie ins Feuer starrt und Angie sieht ihn kurz an lächelt und blickt dann wieder ins Feuer. Wie es ihr Holzstück zerfrisst, von innen heraus.

„Jetzt wo du da bist, wäre das Allein sein im Bunker glaube ich doppelt so schlimm.“
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Alt 01.11.2016, 01:45   #17
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„Mein Net ist ja auch weg. Ob´s auch so ein Feuer war? Oder bilde ich mir das hier alles ein?“
Der Fremde fast sich mit dem rechten Arm auf die linke Schulter: „Ist die Einbildung denn gut oder schlecht? Wie ist es denn ohne Brainnet?“ Den Blick nicht vom Feuer wendend hat sie das Gesicht noch vor der Luke:
„Manchmal fand ich mein Leben in letzter Zeit richtig schlimm. Als wenn so ein unendlicher Mangel in mir, wenn ich mich in meinem Alltag verlor.
Man kann ja so wenig entscheiden mit wem man seine Zeit verbringt, irgendwie übernimmt das Net alles.
In mir ist etwas wie dieses Feuer im Ofen. Es will in letzter Zeit oft raus, das es mich fast zerreißt.
Einfach um alles einzureißen. Ich wollte manchmal das einfach alles weg ist. Einfach Alles.
Alle meine Freundinnen sind weg.
Aber für dich ist es sicherlich doppelt so schlimm. Spürst nicht manchmal diese Leere und gleichzeitig die Wut? Irgendwie sieht dieses Feuer genau wie das Gefühl aus.“
Der Mann hebt einen Deckel vom Boden auf und legt ihn auf den Topf in dem Wasser brodelt und der Deckel fängt an zu tanzen. Wasser spritzt hervor.
„Ist diese Wut vielleicht eher so?“
„Ja stimmt, so ähnlich fühlt es sich an.“ Ihre Hand gleitet schon wieder hin, aber er schnellt los und erwischt sie kurz vor dem Topf und hält sie fest.
Ein warmes Gefühl durchströmt sie, über den Kopf am Rücken herab in Arme und Beine, bis in die Haaransätze, Finger- und Zehenspitzen.
Jetzt blickt sie ihm tief in die Universums-Augen:

„Wie ein Planet, wie die Erde, ein wenig Ozeangrau. Ein wenig matt dein Universums, fast wie meins. Ich weiß nicht mal ob das ganze hier real ist.
Willst du mich küssen?“
Sie bemerkt das seine Hand zittert, welche ihre noch nicht wieder entlassen hat, als er immer näher kommt und sie seinen Atem im Gesicht spürt und dann seine rauen, warmen Lippen.
Wie vor ein paar Stunden in der Sauna.
Sie zieht seinen Kopf wild an sich und leckt seine Lippen ab, lässt die Zungen sich tanzend wie die Flammen berühren.
Einen kurzen Moment später lockert sie den Griff, geht ein Stück zurück und betrachtet sein Gesicht. Er lächelt sie Fassungslos an, etwas erschrockenes liegt in seinen Augen und sein Arm um ihre Hüfte wirkt fast steif.
„Irgendwie hat mich das Net wohl eingesogen, alles nur ein seltsamer Traum. Lass uns das nochmal machen.“ Dann küsst sie ihn wieder, doch jetzt hat das wilde Tier in seiner Brust ihn erfasst.
Er drück sie vor bis die Lehmwand sich in ihren Rücken gräbt, als wäre sie ein Teil von ihr und sie gleichzeitig ein Teil von ihm, ein winzig wehrloses Wesen im Tal der Lust.

In einem Strudel drehen sich Bilder um ihre Köpfe wie tanzendes Herbstlaub. Welches sich immer schneller zu einem Tornado aus Licht und Dunkel vermischt.
Formlose Blitze schießen bis in die feinsten Härchen, es ist als wären seine Hände überall,
als verrinne die Luft wie beim Ertrinken und das Spiel mit der Zunge und die aneinander gepressten schwitzenden Körper der Überlebenskampf.

Und wieder drückt sie ihn weg, um ihn zu betrachten.
Die Flamme in den Augen umschlingen ihn ihre Beine und das Klappern des Topfdeckels,
das Zischen des Wassers auf dem Ofen, welches aus dem Spalt schießt.
Der Nebel der durch den Raum zieht als er sie so an ihn geklammert aufs Fell wirft und ihr die Kleider abreißt.
Sie beißt ihm in die Lippe, brummt, lacht, keucht, entgrenzt sich, löst sich auf.
All die Realität um ihn verschwimmt.
Er dreht sie um, drückt ihr Gesicht ins Fell um ihren Po an sich zu spüren.

Etwas fällt vom Tisch, der Topf klappert, das Wasser zischt und brodelt.
Draußen vor der Tür ruft eine Eule, Fledermäuse schnellen wild durch die Luft um Insekten zu fangen und ganz weit oben, da leuchten die Sterne.
Der Fuchs schleicht um die Bäume und erspäht einen toten Vogel, den er knirschend verspeist
und der Viertelmond kriecht langsam über den Himmel.
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Alt 02.01.2017, 20:32   #18
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Es ist mittlerweile wie eine Sauna da unten und doch merklich kühler. Ihr Kopf liegt jetzt auf seiner Brust und sie spielt mit seinen Brusthaaren. Er schnarcht, sie beobachtet die Vibration seiner Lippe und schwelgt in Gedanken ob das vielleicht ihre ganz persönliche Paarungsreise ist. Irgendwie scheint sich die Surreale mit der Realen verbunden zu haben oder umgekehrt.
Ein paar Narben zieren seinen Körper. Sie findet das es sich ganz schön gnubblig anfühlt.

Plötzlich reißt er die Augen auf. Er sieht Angie in die Augen lächelt und riecht noch mal tief an ihren Haaren in den Hals gepresst. Dann steht er auf, legt die Schale mit den Kaninchenstücken wieder auf den Tisch, nimmt den ein wenig zerbeulten Topf vom lauwarmen Ofen.
Legt etwas Holzwolle in eine Schale in die er etwas von einem 4eckigen Metallstück raspelt.

Angela kämpft sich „Ohhhhhr! (Gähn)“ auch hoch und streckt sich, betastet ein paar Abschürfungen und sieht ihm von hinten über die Schulter, was er macht.
Er dreht den Quader um und reibt mit dem Messer auf der anderen Seite. Funken springen über die Spiegelung ihrer Augen und die Holzwolle geht in Flammen auf: „Zauberei!“ entgluckst es ihr.
Schnell legt er noch mehr Holzwolle drüber. Schüttet das Knäuel in den Ofen und packt kleine Holzscheite drauf.
Er steht auf und läuft von ihr wegsehend zum Baumstumpf.
„He was ist los.“ ruft sie ihm nach und geht zu ihm ran. Da bemerkt sie das er weint: „Lass mich.“
Schüttelt er ihre Hand von der Schulter. „Ich hab etwas geträumt. Eine Frau war bei mir und fragte mich nach unserer Regierung. Ich sagte: wir haben keine.“
Sie runzelt die Stirn: „Und deswegen weinst du? Komm her.“ Angela hält ihn an sich gedrückt und merkt wie die Tränen an ihrem Rücken herab rinnen: „Ja, alles ist gut, alles gut. Lass es raus, niemand wird dir mehr etwas böses tun.“ Es ist irgendwie sonderbar.
Bedrückend aber sonderbar.

„Es ist Nichts.“ wischt er sich nach einiger Zeit die Tränen aus dem Gesicht. „Lass uns weiter schlafen.“ Diesmal küsst er sie auf die Schulter. Angie ist irgendwie enttäuscht sie dachte es geht jetzt weiter und er will schlafen.
Einmal legt er noch den Ofen voll dann legen sie sich wieder aufs Fell. Er streicht ihr durchs Haar, legt den Arm um sie und schläft.
Einfach so, ganz plötzlich.
Sie sieht zur Decke und rätselt, was es wohl mit diesem Traum auf sich hatte, das er weinte.
Lag es an der Vergangenheit, den Narben, hat er was gegen die Regierung?
Nach einer langen Weile muss sie dabei auch eingeschlafen sein.


Tag 3
Angie reißt die Augen auf.
Niemand da, aber ihr ist fast so, als ob sie das Brummen eines Coptermobils gehört hat.

Mitten im Zimmer steht ein Spiegel und in ihm sieht sie den Fremden im Zimmer stehen, an einem Ort wo keiner steht, nur in dem Spiegel. „Siehst, ich wusste es.“
Ihre Schritte tragen sie nach der Hochkämpfprozedur „(Gääääähhhn!)“ (Streck) zum Spiegel, in den Nebel, welcher langsam ein riesiges Bauwerk,
das mehr wie eine eckige seltsame Höhle wirkt, freilegt.
Überall stehen Coptermobile die statt Rotoren 2 Räder an der Seite haben und an der anderen wohl noch mal 2.
Eines dieser Mobile fährt sein Fenster runter und eine Hand winkt sie heran. Das Mobil leuchtet silbern und als sich die Tür öffnet rollt ihr ein roter Teppich entgegen.
Er läuft sich wie von selbst, als bewege sie die Beine gar nicht und doch rennt sie.
Dann blickt sie zur Tür herein.
Drin sitzt eine Frau mit Gitarre. Sie zeigt neben sich und singt: „Mein rechter rechter Platz ist leer, ich wünsche mir die Angie her.“ Der Aufforderung kommt sie irgendwie gerne nach, weil sie dabei gleich die Gitarre betasten kann: „Das es so was noch gibt.“
Vom Fahrersitz dreht sich ein Elefant um und reicht ihr eine Schüssel mit Erdnüssen.
Was mit einem Kopfschütteln ihrerseits belohnt wird.
Jetzt bemerkt sie den Blick der Frau, der tief in sie hinein zu gehen scheint, sie fühlt sich nackt und frei zugleich: „Angie, Angie, du weißt schon das du nie mehr in dein altes Leben zurück kannst.“
„Äh! Nein, wie kommst du darauf?“
Sie tippt mit ihrem Zeigefinger auf einen 3Hand großen schwarzen flachen Kasten: „Ich hab dich beobachtet.“
„Weißt du denn, was hier mit mir geschieht? Warum bin ich hier?“

Der Elefant dreht sich um: „Iss eine der Erdnüsse, dann wirst du schrumpfen. Die Staubmilben kennen den Weg zur Ameisenkönigin.“
„Ameisenkönigin? Ach, naja was solls. Gib her.“ Sie knackt die Schale und ein Zettel fliegt mit den Nüssen heraus.
Die Frau mit der Gitarre bückt sich um ihr die Nuss zu geben und das stoffähnliche Stück mit sonderbaren Zeichen vor sich zu entfalten: „Jeder Weg hat 2 Wege, gehen oder weg.“

„Klingt Eigenartig, Komisch.“ Entgegnet Angie gedankenlos die Nuss essend und alles um sie wächst und wächst.
Die Frau wird zu einem Berg, einem Ausschnitt von Berg, der Sitz eine Wiese, dann ein Wald, dann Berge mit riesigen seltsamen Tieren. „Staubmilben?“ Denkt Angie fasziniert so etwas mal in echt zu sehen.
Zum Glück hat die Erkennungsautomatik des Hirnlexikons nur selten Wissenslücken.
(Der große Google legt viel wert auf Gleichheit. Etwas zu erkennen, das ist sein größtes Geschenk an die Menschen.)

Ein neuer Besucher gesellt sich ins Parkhaus und steigt ins Auto zur Gitarristin: "Guten Tag.“
„Tag.“ Sie sieht ihn mit großen Augen an und er lächelt räuspert sich:
„Ich wollte schon immer mal mit dir reden. Weißt du, dass das der ist Ort an den ich immer wieder komme."
"Warum?"
"Warum weiß ich auch nicht, wahrscheinlich weil hier alles begann. Unsere Crew hat den Neurochirurgen
Dr. Eisenstein erpresst, aufgrund heikler Informationen über seine Experimente mit leistungssteigernden
Neuroimplantaten... Braingates. Ich wollte natürlich in meinem jugendlichen Eifer sofort das er mir so etwas
Installiert und zusätzlich eine enorme Summe Geld für die Organisation. Was für den Arzt Peanuts waren oder sind,
er kommt ja erst. Gleich wird seine Limousine ins Parkhaus gefahren kommen. Der Anfang einer Karriere die wie
mir scheint die Welt aus den Angeln gehoben hat, zumindest meine.
Und jedes mal sehe ich dich, wer bist du denn?“
Sie schweigt und sieht auf ihre hin und her wuselnden Füße.
Stani wird sich wieder bewusst in einer Fantasiewelt zu sein:
„Weißt du wie es ist, wenn einige deiner Erlebnisse sich unzählige male wiederholen?"
"Nein? Wie ist es denn?" Blicken ihre Augen wieder zu ihm.
Er sieht aus dem Fenster, als ob die Limousine gleich kommen würde und jemand anders statt ihm einsteigt:
"Anfangs dachte ich, es gibt eine Art richtige Lösung, also z.B. den Arzt daran hindern mir das Implantat einzusetzen.
Aber dann lebte ich noch kurz ohne Sinn und Verstand. Wanderte durch die Wälder, genoss das natürliche Leben. Bis eines Tages aus einem vorbeifahrenden Auto Schüsse fielen.
Ich war Tot, aber nach kurzer Schwärze wieder in diesem
Parkhaus.
Wahrscheinlich ist meine Hackertätigkeit im späteren Verlauf der Grund einer Anomalie in der Raumzeit
geworden, gewesen. Ich muss es schaffen in eine andere Vergangenheit oder Zukunft zu reisen, irgendwie in die Realität zurück kommen. Egal!
Bekomme ich auch ein paar Erdnüsse? Ich muss einem Freund helfen und einer Freundin, aber ich bin mehr ihr unsichtbarer Virenschutzengel haha." Der Chauffeur reicht ihm die Nüsse
mit dem Rüssel und er knackt sie weg und verschwindet im Polster:
"Auf der Suche nach Staubmilben. Eigentlich meine Feinde."
Kaum gesagt landet er auf dem Rücken einer Staubmilbe, die sofort los galoppiert. Sie rasen durch einen seltsamen Wald
und da in der Ferne sieht er sie laufen.... Angie. "Mist, ich muss mich verwandeln.
Als schwarzweiß gestreifter dicker Kater springt er vom Rücken der Staubmilbe und rennt Angie so schnell es geht hinterher
und überholt sie unauffällig, um ein Stück weiter auf sie zu warten.
Er liegt auf einem Staubkorn und aalt sich während sie herangetabst kommt.
"Hallo, wie kommst du denn hier her?" Geht sie lächelnd auf ihn zu.
"Ich weiß es selbst nicht und du?" Grinst er zurück.
"Ich bin auf der Suche nach der Ameisenkönigin, hast du sie gesehen? Ich glaube ich bin viel zu klein, aber die
Staubmilben sollen den Weg kennen. Die Biester verstehen mich bloß nicht."
Der Kater schleicht um ihre Beine und sie streift ihre Finger durch sein Fell. "Mach mal dein linkes Auge zu und sieh zwischen den Bergen dahinten durch."
"Was ist dort?"
"Sieh selbst." Sie blickt zwischen die Berge, nix zu sehen. Dann schließt sie das linke Auge.
"Richtig viele Staubmilben, ob dort der Weg ist?"
"Wer weiß das schon.. Miau."
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