Mir ist kalt

[Farquarl]

Mir ist kalt

Als ich mich auf sie bemühte,
außer Socken nichts am Leib,
und sie dann zu stoßen übte,
sprach sie plötzlich: "Mir ist kalt."

Ich, perplex und unbekleidet,
kam vollständig aus dem Tritt.
Stotterte: "Was soll das heißen?",
spürte, wie sie mir entglitt.

Und sie zog sich ihre Decken
bis hinauf zu ihrem Hals,
ihre Brüste zu verstecken.
Und ich weinte stumm und leis'.

"Du hast gar kein Interesse
an mir als einer Person!
Du willst mir nur an die Wäsche!",
klagte sie in strengem Ton.

"Hättest du, würdest du nämlich,
wenn ich sage: 'Mir ist kalt.',
mich schnell knuddeln und mich wärmen!"
Oh mein Gott, verstummt sie bald?

Seufzend sprang ich auf die Füße,
ihre Predigt stets im Ohr,
zog mich an, ging durch die Türe
ohne letztes Abschiedswort.

Ich stürmte die Treppen abwärts
auf die Straße, nachts um zwei,
übergab mich auf das Pflaster,
brummte leise: "Mir ist kalt."

Um die Moral nicht zu vergessen:
Bleibst du bei Frau'n zum Abendessen,
Heizung an, sonst folgt Entsetzen.

[Rosmarie]

So kann zum Glück
ein junger Mann
noch etwas lernen,
so er kann...

[Farquarl]

Auch ein schönes Schlusswort.