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Schreibwerkstatt / Hilfe Gedichte und diverse Texte, an denen noch gefeilt werden muss.

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Alt 24.08.2009, 17:53   #1
weiblich wildezauberhexe
 
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Standard Plötzlich stand er vor mir

Gestern war mein 40 Geburtstag. Na und! Hmmmm, war das alles oder besteht die Hoffnung, dass noch was anders kommt ausser Arbeit, Kinder und ein langweiliger Mann.
Ich sollte mich mal kurz Vorstellen. Ich heiße Jana, wie gesagt ich bin 40, mein leben ist ein Chaos oder besser, ich bin ein Chaos.
Die letzten zwei Jahre gestaltete sich sehr schwierig.
Ich langweilte mich fast zu Tode, mühevoll erholte ich mich von einem schweren Schlaganfall.
So kann es nicht weiter gehen, ein Ausgleich muss her. Ein Hobby oder eine andere Arbeit, vielleicht Beraterin, ja das ist's Hobby und Beruf, gedacht, getan. Wer währe darauf gekommen, das dadurch mein so mein geordnetes Leben, aus den Fügen gerät.

Fortsetzung folgt
Natürlich sollt Ihr mir Eure Anregungen und Meinung jetzt schon zu Teil werden lassen, da ich vom schreiben Null Ahnung hab
und einfach nur schreib was mir in den Sinn kommt.
wildezauberhexe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2009, 08:49   #2
männlich Katerchen
 
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Hallo wildezauberhexe, Herzlich Willkommen.
Ich frage mich, weshalb sich diese Jana sich selbst
das Leben so schwer machen muss. Warum sucht sie sich
nicht einen aufregenden jüngeren Liebhaber zum Beispiel?
Ober unternimmt etwas nur für sich alleine etwas was ihr gut tut?
Ist sie gefangen in einer betimmten Situation? Es werden viele
Fragen aufgeworfen die nach einer Antwort betteln, das ist schon mal
sehr gut, finde ich.
Freu mich schon auf mehr.
Katerchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 16:38   #3
weiblich wildezauberhexe
 
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Danke Katerchen,
genau in diese Richtung wollt ich gehen ein klein romanze oder so mal schau was draus wird
wildezauberhexe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 16:58   #4
männlich Katerchen
 
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Ja, das klngt gut. Sie könnte ja eine Reise für eine Person
nach Paris gewinnen... Und im Zug lernt sie René kennen.
Katerchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 18:35   #5
weiblich Sonja
 
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Was wäre daran schlimm, wenn sie Rene´ kennenlernen würde?
Sonja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 19:29   #6
männlich Katerchen
 
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Weil René bestimmt ein ganz toller Verführer sein könnte...
Und sie sich möglicherweise in ihn verlieben könnte, was ihr Leben
möglicherweise total durcheinander wirbelt, da sie sich zwischen zwei Welten gefangen
sehen könnte. Ihrer langweiligen Alltags-Realität und der aufregenden Welt
des Rotlichtes, aus der René stammen könnte. Denn René könnte ein...
hmmm... ich glaub das überlasse ich besser dem Hexchen.
Katerchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 19:31   #7
weiblich Sonja
 
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Ah jetzt ja.
Na wenn du meinst, Katerchen.
Sonja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 20:04   #8
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
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Also, bei all dem Geplänkel, das nicht weiterhilft, will ich mal eine ersthafte Anwort geben.

Dein Text lies sich wie ein Hilferuf an eine Zeitschrift im Sinne "Frau Maria rät".

Denken in Bildern hilft immer. Und ein Text sollte einen "McGuffin" haben (das war Alfred Hitchcocks Bezeichnung für den "Aufhänger" zu einer Geschichte). Leben und Sterben eines Textes hängt schlicht und einfach von der Spannung ab, die der erste Satz vermittelt.

Ich habe mal den Gedanken aufgriffen und das weggelassen, was niemanden interessiert (Schlaganfall mit 40, darüber will niemand etwas lesen, wenn es eigentlich um eine Lebenskrise geht und man einen neuen Weg einschlagen will):
Gestern war mein vierzigster Geburtstag, und mir war stundenlang zum Heulen. Ich glaubte fest daran, daß dieser Tag mit einer Katastrophe enden würde, mindestens in der Größenordnung einer Flutwelle, die den Rest meines Lebens fortspülen würde, so daß es in unbekannter Ferne wie ein herrenloses, von der Route abgekommenes Schiff sinken müßte. Jochen, der Vater meiner Kinder und mein Ehemann seit fast zwanzig Jahren, brabbelte so etwas wie "hysterische Zicke" vor sich hin (was bei mir aber dennoch decodiert ankam), hielt mir hilflos mit der einen Hand ein Glas Cognac und mit der anderen ein Päckchen unter die Nase. Blumenpapier mit rotem Schleifchen, nicht gerade originell, und die Winzigkeit ließ ahnen, daß ein Schmuckkästchen drinsteckte – kein Geschenk, sondern der alljährliche Bestechungsversuch. Ich ignorierte die eine Hand, riß ihm das Glas aus der anderen, trank den Cognak in einem Zug und heulte hemmungslos weiter.

Wir blieben am diesem Abend allein und es gab auch keine Anrufe, denn ich hatte das Gerücht verbreitet, wir seien auf einer Kurzreise, um mit unserem Glück endlich mal für uns sein. Deshalb lag nun dem Wohnimmertisch ein Zwei-Zentimeter-Stapel Briefkarten, die mehr dazu dienten, den Absendern ein ruhiges Gewissen zu garantieren als mir gute Wünsche für meine langweilige Zukunft zu wünschen und die ich entgegen meinem gewohnten Pflichtbewußtsein nicht zu beantworten gedachte. Jochen goß mir noch einen Cognac ein, legte sein Päckchen neben die Geburtstagskarten und schaltete das Fernsehgerät ein. Hessenschau, "Service Familie" – es paßte.

Heute, am Tag danach, ist mir immer noch zum Heulen. Die Katastrophe, die ich befürchtet und zugleich erhofft hatte, war nicht eingetreten. Mein Leben war nicht beschlossen, sondern ging erbarmungslos im selben Trott weiter: Putzen, waschen, kochen – Mann, Kinder, Schwiegermutter – Hund, Katze, Maus – und irgenwann der Pfarrer. Mir fielen mindestens hundert neue Bezeichnungen für "Langeweile" ein, und ich heulte und schluchzte wie ein Kind, dem die Lieblingskatze überfahren wurde, bis alles Beteiligte – Augen, Nase, Hals – wund schien und Jochen entnervt aus dem Haus schoß.

Ruhe! Plötzlich war mein Kopf wieder da, und er erzählte mir in der frischen Art eines erfolgreich durchgeführten Frührjahrsputzes: "Das war deine Katastophe! Die Flutwelle hat dich getragen – aber jetzt lege die Ruder aus." Ich ging zum Fenster, öffnete die Flügel, sog die Morgenluft ein und beschloß, nein, ich wußte, jetzt wird alles anders ...
Ich muß zugeben, daß ich deine Vorlage gut fand und Spaß am Schreiben hatte.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:12   #9
weiblich wildezauberhexe
 
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Hi!
ich fand deine interpretation toll besser als meine
wildezauberhexe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:31   #10
weiblich wildezauberhexe
 
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Sorry Leute, wenn ich die nächste Zeit nicht so schreib :-(
mein Mann muß mit einer Chemo an fangen und ich weiß noch nicht was alles auf uns zu kommt. Ich weiß nur das ich eine scheiß Angst hab Ihn zu verlieren.
wildezauberhexe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.08.2009, 21:32   #11
weiblich Ilka-Maria
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Es war ein eine Flanke, aus der heraus man ein Tor schießen kann.

Denke in Bildern und habe Lust am Detail!

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.08.2009, 16:18   #12
weiblich Sonja
 
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Ich drück ganz fest die Daumen.
Sonja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.08.2009, 13:27   #13
weiblich Ilka-Maria
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Zauberhexe,

vielleicht reicht die Zeit aber, um mal kurz "hallo" zu sagen?

Ich hoffe, die Chemo wird helfen. Bei einem Kollegen von mir hat es auch geklappt. Ich drücke die Daumen.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2009, 19:19   #14
weiblich wildezauberhexe
 
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Danke Euch allen,
ich hab noch nie aufgegeben und mit mir an seiner Seite hat er auch keine Möglichkeit sich aus dem Staub zu machen. Das lass ich nicht zu!
wildezauberhexe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2009, 21:00   #15
weiblich Sonja
 
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Schön zu hören-lesen.
Ich wünsche euch weiterhin alles erdenklich Gute, und dass ihr beide die nötige Kraft aufbringen könnt!
Sonja ist offline   Mit Zitat antworten
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