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17.07.2012, 16:54 | #1 |
Nachtsoldaten
23 Uhr.
Ein normaler Armeeabend, Soldat Fritz sitzt aufrecht auf einem Baumstumpf vor der Kaserne, zählt dümmlich verträumt die Sterne. Seine Knie sind zusammengedrückt, seine Hände ruhen auf ihnen. Die Laterne an der Tür der Kaserne leuchtet schwach, unter ihr liest Soldat Humbold ein Buch. Von Schiffen und Schätzen, handelt es, die, in Riffen versteckt auf Bergung warten. Um sie herum ist Wald, durch den das Rufen eines Kauzes hallt, das aber von beiden unbemerkt bleibt, denn ihre Sehnsucht treibt sie immer tiefer in ihre momentane Aktivität hinein. Stolzgeladen ist Fritz mittlerweile, ohne Eile, bei der graden Zahl 400 angekommen und ein Grinsen, breit und unbewusst, zieht sich durch sein rundes Gesicht. Ihm liegen die Weiten des Alls und die Helligkeit der Gezählten in den ehrfürchtig nach oben gerichteten Augen. Versunken fischt Humbold nach einem Wal, der ihm die Fischersmütze stahl. Natürlich kann er ihn damit nicht davonkommen lassen. Alles hat einen Idyllentouch, doch plötzlich platzt etwas hinein und zerbröselt den köstlichen Kuchen, an dem beide knabbern. Kommandant Scheibenkleister stürmt durch den Wald auf sie zu, mit hochrotem Kopf und er denkt, dass er nicht recht sieht. Immernoch sind diese Lausbuben wach und nicht in den Bettgruben. Einer schielt ins Buch, der andre zu den Sternen. Scheibenkleister denkt, er spinnt und rennt noch schneller. ,,Ihr da! Angetreten! Oder soll ich euch die Birnen kneten!´´ Sofort sind beide aus ihren Trancen gerissen und wissen, wie immer, genau was los ist. Denn Dieses ereignet sich oft, genauer gesagt jeden Abend. Sie stellen sich stramm vor den Kommandant und er stiert sie blitzend an ,,Freunde, Scheibenkleister ist euer Meister, das müsstet ihr langsam wissen und wenn Scheibenkleister euch ins Bett schickt und danach nochmal wach erblickt könnt ihr froh sein, wenn er euch nicht ins Land der Träume schlägt.´´. ,,Jawohl, Herr Kommandant´´ Sagen beide im Chor in das Ohr des Mannes. Eigentlich ist es nun gut, doch guter Gott, Fritz, dieser Dummkopf, kann es sich nicht verkneifen und muss unbedingt in seine Sprüchekiste greifen:,,Herr Kommandito, ich bin nicht dito mit ihrem Spruch, für mich ist noch nicht Finito.´´ Sofort explodiert der cholerische Kommandant (in Soldatenkreisen ist sein Spitzname ,,Kommandant Cholerisch´´) und brüllt in Ekstase (Rotz fliegt ihm aus der Nase): ,,Ich werde mit dir Würstchenwurmwaschlappen die Wiese wischen!´´. Es kommt zum Kampf, Kommandant Cholerisch kreischt und flattert mit wedelnden Armen auf Fritz zu, der aber ein Messer bereit hält und es ihm in den Schädel sticht. Der Kommandant fällt auf den Boden, Fritz setzt sich auf ihn und beginnt zu zählen. Er ist sicher, diese Nacht schafft er es. |
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18.07.2012, 22:19 | #2 |
Dabei seit: 06/2012
Ort: Erstwohnsitz: Der Himmel, ein Schneeweißes Wolkenbett
Alter: 63
Beiträge: 1.722
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hali halo Amerdi,
wunderbar, ich habe tränen gelacht nur das ende mag mir nicht gefallen kann man den blöden nicht für immer die messer weg nehmen? danke und LG FREI |
20.07.2012, 08:10 | #3 |
Vielen Dank für den Kommentar, Phönx.
Würdest du mir verraten, was du am Text so witzig findest? Es interessiert mich brennend. Erheblich, Amerdi |
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