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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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05.08.2017, 19:19 | #1 |
Martin (Abschied von einem getöteten Freund)
Warum musstest du von uns geh'n?
Keiner kann den Grund versteh'n. Wolltest doch nur Geld abheben, bezahltest es mit deinem Leben. Die Zukunft wirst du nun verpassen, hast viel zu früh die Welt verlassen. Freundin, Freunde und Verwandte, Kommilitonen und Bekannte, Team-Kollegen, Mitarbeiter, waren deine Wegbegleiter. Wir alle trauern jetzt um Dich, vermissen Dich am Frühstückstisch, im Büro und auf dem Rasen, das ist nicht einfach wegzublasen. Im Job so richtig durchstarten, verloben und dann heiraten, alt werden, Familie gründen, den heimischen Kamin anzünden. All das bleibt dir jetzt verwehrt; was läuft in dieser Welt verkehrt? Doch lasst uns jetzt das Glas erheben, um Martin etwas mitzugeben, auf seiner folglich letzten Reise: Du warst ein toller Mensch, wir haben die Beweise. Du wirst es sehen von dort oben: es wird noch manches Glas erhoben, um noch einmal nachzuschenken und an Deiner zu gedenken. Mach's gut, Martin. --- Martin wurde in der Nacht zu Heiligabend letzten Jahres niedergeschlagen. Nach fast zwei Wochen im Koma verstarb er an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Er wurde 32 Jahre alt. |
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05.08.2017, 20:11 | #2 | |
Zitat:
VG Pitti |
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05.08.2017, 21:11 | #3 |
Ich schließe mich an: Herzliches Beileid, Brezel.
In manchen Stadtteilen ist es lebensgefährlich, nachts Geld abzuheben. LG gummibaum |
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05.08.2017, 21:14 | #4 |
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271
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Guten Abend Brezel.
Wenn wir Menschen, die von uns gegangen sind, mit einem berührenden Gedicht ein Denkmal setzen, so drückt dies alles aus.
Die Liebe, die Achtung, zu ihm. Die Trauer um ihn und die Sehnsucht nach ihm. Du hast das ganz wunderbar authentisch verfasst. Anteilnehmend. Unar die Weise |
05.08.2017, 22:39 | #5 |
abgemeldet
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Sehr bedrückend, Brezel. Deine Zeilen berühren.
Still anteilnehmend, Letreo |
05.08.2017, 22:55 | #6 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Brezel,
ich bitte von vornherein um Verzeihung, wenn dem Gedicht der wirkliche Tod eines Freundes zugrunde liegt. Ich will keine Gefühle verletzen, sondern das Gedicht kommentieren. Das Gedicht kommt leichtfüßig mal trochäisch, mal jambisch und, verzeih, im paargereimten Ton einer Büttenrede daher. Den Lapsus "und an Deiner zu gedenken" lass ich mal als Flüchtigkeitsfehler durchgehen, auch den Hebungsprall "alt werden, Familie gründen" und den verkorksten Reim "Im Job so richtig durchstarten, verloben und dann heiraten" xXxXxXXx xXxXxXxX Das Gedicht würde sich bei Umstellung nur weniger Worte auch für andere Anlässe anbieten. Mir ist es zu leichtfertig zusammen gereimt und ließe sich auch mutatis mutandis zu einem Junggesellenabschied rezitieren lassen. Grruß, Heinz |
05.08.2017, 23:48 | #7 | ||||
Erst einmal danke an alle für die Anteilnahme.
Zitat:
Zitat:
Sind Hebungspralle (/-prälle? (Nie vorher gehört)) denn böse? Zitat:
Zitat:
Den Lapsus die Echtheit der Geschichte in Frage zu stellen lasse ich mal als Flüchtigkeitsfehler durchgehen. |
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06.08.2017, 05:40 | #8 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Brezel,
Du scheinst ein bisschen angesäuert zu sein. "Das stimmt, die einfachen Versmaße und Reimformen haben es mir angetan." Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Es bleibt die Frage offen, ob die "einfachen" Versmaße dann auch konsequent befolgt werden oder ob sich da (vielleicht reimgezwungen) Fehlerchen einschleichen, die dann dem Lesefluss Stolpersteine in den Weg legen. Ein Hebungsprall, also zwei aufeinander folgende Hebungen entsprechen eben nicht mehr dem angewendeten Versmaß. "An Deiner zu gedenken" ist meines Erachtens der Versuch in gehobener Sprache auszudrücken, was mit einfachen Worten besser ausgedrückt würde. "Schön, dass du die Vielseitigkeit dieser Kunst erkannt hast." Das hast Du schön gesagt. Hier geht es aber nicht um Vielseitigkeit der Kunst, sondern um Beliebigkeit. Und die tut Deinem Gedicht nicht gut. Du schreibst über ein trauriges Geschehen, den Verlust eines Freundes und leider erinnert mich Dein Gedicht an zahlreiche, sich immer wiederholende Ereignisse (wie den jährlich sich wiederholenden Geburtstag der Oma). Solche aus dem Handgelenk geschüttelten Reime entsprechen nicht dem genannten Anlass. Liebe Grüße, Heinz |
06.08.2017, 09:26 | #9 |
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Guten Morgen, Brezel,
eine schlimme Geschichte, wenn ein Mensch durch Gewaltanwendung sterben muss. Leider sehen wir das ja heute nicht selten in unserer Gesellschaft. Meine Beileid. @Heinz, da dieses Werk offensichtlich authentisch ist, verzichtet man da wohl auf Formalkritik, wenn man nur ein ganz klein wenig Empathie für seine Mitmenschen besitzt. Aber manchem ist es halt nicht gegeben... LG von Koko |
06.08.2017, 10:28 | #10 |
gesperrt
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Das ist heftig,
so einen Impact verkraftet man nicht leicht. Trotzdem eine Kritik. Zwing dich nicht in Reime, zwing dich nicht in eine Struktur. Warum musstest du von uns geh'n? Keiner kann den Grund versteh'n. Wolltest doch nur Geld abheben, bezahltest es mit deinem Leben. Niemand wäre Böse hättest du es so geschrieben Warum musstest du gehen Keiner und auch ich konnte es verstehen Geld abheben und bezahlt Mit deinem Leben Du siehst, dass ich mit ein paar Modifikationen einen Spannungsbogen aufgebaut habe bis zum Climax am Ende. Zwing dich nicht in den Reim Gem |
06.08.2017, 11:02 | #11 | ||
Zitat:
Bezüglich der fehlenden Emphatie hoffe ich, dass du bei den Suizid-gefährdeten hier etwas mehr davon zeigst. Bezüglich der Aufklärung über den Hebungsprall und weiteres bin ich dir (jetzt) aber durchaus dankbar. Stört der Hebungsprall denn bei anderen Versmaßen nicht den Lesefluss? Oder muss er dann konsequent angewandt werden? Zitat:
Ich kann der Form, wie du sie hier umschreibst, leider nichts abgewinnen. Ein Gedicht muss sich für mich reimen. Da ist mein Sinn für Poesie wohl ziemlich beschränkt. Der Reim, die Struktur, hilft mir - insbesondere bei schwierigen Themen, wie diesem - die Worte zu finden. Das ist vielleicht der Hauptgrund, warum das Reimen es mir so angetan hat. Mein Wortschatz ist begrenzt, ich drücke mich meistens in einfachen Sätzen aus. Trotzdem danke! Dass der Reim (und wohl insbesondere der Paarreim?!) als unpassend empfunden werden kann, ist auf jeden Fall eine wertvolle Erkenntnis für mich. Vielleicht habe ich sogar die Gefühle einiger mit dieser Gedichtform verletzt, das wäre schrecklich. |
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06.08.2017, 11:09 | #12 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Guten Morgen, Kokochanel,
"da dieses Werk offensichtlich authentisch ist, verzichtet man da wohl auf Formalkritik, wenn man nur ein ganz klein wenig Empathie für seine Mitmenschen besitzt. Aber manchem ist es halt nicht gegeben..." Deiner Logik zufolge dürfte ich also kein misslungenes Liebesgedicht, keinen misstönenden Aufschrei des Schmerzes, eigentlich überhaupt kein Gedicht, dass mit Herzblut geschrieben ist, sei es auch mit zittriger Hand hingekritzelt, kritisieren? Du zweifelst an meiner Empathie für meine Mitmenschen und schwingst Dich, Deiner hohen Moral sicher, auf ein gar hohes Pferd. Das einzige, was Dir zum Gedicht eingefallen ist, erschöpft sich in der von Weisheit glänzenden Bemerkung: "eine schlimme Geschichte, wenn ein Mensch durch Gewaltanwendung sterben muss. Leider sehen wir das ja heute nicht selten in unserer Gesellschaft. Meine Beileid." Deine Beileidsbekundung gerinnt zur (nebenbei mit einem Schreibfehler, den Du in der Behauptung, manchem sei "es" nicht gegeben wiederholst) Floskel, Deine Kritik an meinem Kommentar zur spekulativen Charakterstudie. Grundsätzlich: In einem Gedichteforum kritisiere ich das eingestellte Werk und enthalte mich der moralischen Bewertung des Verfassers/der Verfasserin. Das darfst Du gern als Ratschlag empfinden. Gruß, Heinz Geändert von Heinz (06.08.2017 um 13:47 Uhr) |
06.08.2017, 11:10 | #13 |
gesperrt
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Nein Brezel, wenn du dich damit gut fühlst ist es ja OK.
Trotzdem feile etwas an der Interpretation wie andere dein Werk sehen sollen. Du hast dich für Schreiben entschieden und das alleine macht dich zu einem Helden. Gem Jetzt lese ich das erst: "da dieses Werk offensichtlich authentisch ist, verzichtet man da wohl auf Formalkritik, wenn man nur ein ganz klein wenig Empathie für seine Mitmenschen besitzt. Aber manchem ist es halt nicht gegeben..." Nigger, dann such dir die Zitze von Mutti, einen guten Psychiater, wähl Merkel. Wir schreiben hier Gedichte und JEDER hat seine Vergangenheit. Und Mitleid gibt es da: http://www.trennungsschmerzen.de/mir...cht-t7954.html Und Dichter schreiben da: https://www.poetry.de/ |
06.08.2017, 11:48 | #14 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Gemini,
ich gebe Dir Recht, aber die gewählte Anrede gehört sich nicht. Heinz |
06.08.2017, 13:07 | #15 |
gesperrt
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Sicher sicher, so sicher wie ich dir schon hunderttrillioonenmal gesagt habe, dass ich es hasse wenn man mich Gemini nennt.
Gem Gem |
06.08.2017, 13:50 | #16 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Gem,
wenn Du Gem genannt werden möchtest, dann solltest Du Deinen Nicknamen nicht Gemini nennen. Meine Anrede hat also nichts mit Missachtung zu tun, sondern folgt Deiner Angabe. Haben wir sonst noch Weltbewegendes zu klären? Gruß, Heinz |
06.08.2017, 14:32 | #17 |
gesperrt
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Heinz,
Ich liehasse dich Gem |
06.08.2017, 14:33 | #18 |
Forumsleitung
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Habt ihr sie eigentlich noch alle? Da schreibt sich ein neuer User seine Gefühle von der Seele, und das endet bei euch in der Diskussion, was bei einem Kommentator der richtige Nickname sein sollte?
Nix dagegen, dass die Form eines Gedichtes unter die Lupe genommen und entsprechend kritisiert wird, aber ginge das nicht auch, ohne von diesem Gedicht aus den Bogen zur Selbstreflektierung zu spannen und sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen? Der Eitelkeit sind offensichtlich keine Grenzen heilig. |
06.08.2017, 14:38 | #19 |
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Ja Ilka, dein Einwand ist berechtigt, aber was soll ich jetzt mit ihm machen?
Klar ist es traurig, aber ich meine, wenn er Hilfe haben will, bin ich da: PM Aber ich meine, ich kann doch ein Gedicht nicht nur bewerten, weil irgendjemand stirbt. Klar ist es traurig und wenn er Hilfe braucht bin ich da. Das Gedicht ist trotzdem sht Gem |
06.08.2017, 14:42 | #20 | |
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Zitat:
@ Brezel Welche Suizidgefährdete denn? Hier gibt es keine einzigen, die mir bekannt wären. Oder glaubst Dichter sind allgemein Suizidgefährdete? Da hat die Empathie, dann tatsächlich aufgehört. Symphatisch scheint Brezel auch nicht zu sein. Schliesse mich Heinz und Geminis Kritik an. Koko, lebe bitte weiter in deiner Zaubertraumblase. |
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06.08.2017, 14:46 | #21 |
Forumsleitung
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Darum geht es nicht. Ihr seid nicht bei dem Gedicht geblieben, sondern habt wunderbar die Kurve zur Selbstdarstellung gezogen. Das interessiert außer euch beiden, Gem und Heinz, niemanden. Und bei aller angebotenen Hilfe, Gem: Das nimmt dir der Autor nicht mehr ab.
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06.08.2017, 14:49 | #22 |
Forumsleitung
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Ach?! An welcher Uni hast du denn Psychologie studiert? Aus einem einzigen Gedicht, in dem es um die persönliche Erfahrung eines Verlustes geht, kannst du, wenn auch nur "anscheindend" (oder eher "scheinbar"?) auf den Sympathiegrad eines Autors schließen? Gratulation! Das würde ich mir nicht mal dann zutrauen, wenn ich jahrelang Freud, Breuer, Jung, Adler und den Rest der Koryphäen studiert hätte.
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06.08.2017, 14:52 | #23 | |
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Zitat:
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06.08.2017, 16:00 | #24 |
Forumsleitung
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Das ist eine böse Erfahrung, die du dein Leben lang tragen werden musst, die aber nicht dazu führen sollte, mehr in eine Äußerung hineinzuinterpretieren, als wirklich drin steckt. Du bist für den vorzeitigen Tod - also den Tod eines Menschen, der noch relativ jung war - sensitiv geworden, es kann jedoch nicht sein, dass du einen anderem Menschen, dessen Freund unerwartet ums Leben kam, unterstellst, dass er eine ganze Dichtergemeinschaft für suizidgefährdet hält. Suizid war doch nur als Beispiel gedacht, für das er Empathie einforderte.
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06.08.2017, 16:00 | #25 | |
Zitat:
Ich entschuldige mich auch für den Aufruhr, den ich hier verursache habe. Auch das war natürlich nie meine Intention. |
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06.08.2017, 16:02 | #26 |
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Hör mal, wenn es schlimm ist, wir sind für dich da. Auch per PN.
Ich wirke zwar manchmal biestig, aber ich kann dir garantieren, ich bin biestig, aber ich höre dir zu. Gem EDit: Ich KANN nicht anders: Wenn ich so ein plattes Däumlingsgedicht geschrieben hätte würde ich mich AUCH umbringen wollen! Meine guten Sachen kriegen NIE so eine Aufmerksamkeit. Eigentlich sollte ich mich umbringen. Mit Cocaine |
06.08.2017, 16:21 | #27 | ||
abgemeldet
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Zitat:
Willkommen in diesem Forum. Zitat:
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06.08.2017, 16:31 | #28 |
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Jetzt check ich das erst, du Trottel bist Brezel, deswegen hast du auch den Köder mit der PN gefressen.
Gem |
06.08.2017, 16:48 | #29 |
Weil es da scheinbar unterschiedliche Auffassungen gibt, zunächst mal ganz allgemein: Wenn jemand, aus welchen Gründen auch immer, keine Kommentare zum Text wünscht, dann kann er das entsprechend kennzeichnen. Das ist hier nicht der Fall...also ist Kritik hier nicht nur erlaubt...sondern auch angebracht.
Was mich irritiert ist die Titel-Ergänzung in Klammern (....getöteten Freund)...m.E. völlig überflüssig...zumal am Ende des Textes noch die Erklärung kommt. Dies...die Paarreime und so manch komische Formulierung...macht den Text mehr zur Farce als zum Nachruf. Das war von dir, Brezel, sicherlich nicht so beabsichtigt - aber vielleicht hilft es dir in Zukunft...wenn Du um die mögliche Außenwirkung weißt. Gruß, A.D. |
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06.08.2017, 17:26 | #30 | |
Zitat:
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06.08.2017, 17:36 | #31 |
Brauchst dich überhaupt nicht entschuldigen...Du hast ja keinen Fehler im eigentlichen Sinne gemacht - zudem kommt dein Text, so wie er da steht, bei einigen gut an. Liegt in der Natur der Sache, dass dein Text gaz unterschiedlich gesehen wird. "Wichtig" ist nur...ob und was Du für die Zukunft daraus lernen möchtest. Hier, wie im sonstigen Leben auch, muss niemand perfekt sein. Du bist es nicht, ich bin es nicht...und die anderen sind es auch nicht.
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06.08.2017, 18:48 | #32 |
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879
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Hallo Brezel,
ich versuche, noch einmal aufs Gedicht zurück zu kommen. Du schreibst: "Ein Gedicht muss sich für mich reimen." Mit dieser Einstellung kann ich nicht einverstanden sein. Die große Mehrzahl aller Gedichte haben keinen Endreim. Ich will Dir jetzt keinen Vortrag über andere Reimformen halten, aber mach Dich mal selbst schlau und schau einfach mal bei Wiki unter "Reimformen" nach (wenn Du der Meinung bist, nicht auf Reime verzichten zu können). Den Endreim (egal ob als Paar- Kreuz- oder umschlingenden Reim) ist der deutschen Literatur nicht "angeboren" (die ganz alten Gedichte hatten ihren Stabreim), sondern kam erst etwa im Mittelalter zu uns. Lange Zeit war der Blankvers (Verse, die "blank" von Reimen waren) die bevorzugte Form in unserer Dichtung. Der Reim, um es in Kurzform zu sagen, ist ein Gestaltungsmittel, aber längst nicht das einzige. Ich erwähne nur einige der in meinen Augen größten Dichtungen: Die Ilias und Odyssee von Homer, Das Hohelied Salomos in der Bibel, Rainer Maria Rilkes "Orpheus. Eurydike. Hermes", Goethes "Iphigenie", "Prometheus" und "Mahomets Gesang, "Der Spaziergang" von Schiller. Der Tipp von Gemini, den Du aber nur mit Gem anreden darfst, Dich nicht einem Reimzwang auszusetzen, ist so übel nicht. Was ich an Deinem Gedicht gut finde: Du versuchst mit unzulänglichen Mitteln Deinem Freund ein Denkmal zu setzen. Der ein wenig zerzauste Strauß auf seinem Grab schmückt immer noch mehr als ein fehlendes Gebinde. Was meine Fähigkeit zur Empathie angeht - dazu habe ich Kokochanel meine Meinung deutlich gesagt. Was sie (meine Empathie) mit einem Suizidgefährdenden zu tun haben soll, ist mir ein völliges Rätsel. Wenn jemand meint, er müsse sich, aus welchen Gründen auch immer, in jungen Jahren vom Leben zum Tode befördern, hat mein Mitgefühl keine Grenzen und ich bin jederzeit bereit, ihm die zielführendsten Absprungstellen zu zeigen. Gruß, Heinz |
06.08.2017, 19:00 | #33 |
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Alter! Der schon wieder. Ich dachte Poetry hat dich endlich in die wohl verdiente Pensn geschickt.
Wobei er aber Recht hat, hör auf denjenigen der nur Gem genannt werden will. Heinz wie wäre es mit einem richtigen Duell? Der Gem und du? Du musst mir nur das Museum nennen in dem ich die Waffen beziehen kann die in dem Jahrhundert geschmiedet wurden als du das Dichterhandwerk erlerntest. Morgenstern und Streitaxt? Gem edit: Eher Steinaxt und Knochenmesser |
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Stichworte |
mord, tod, trauer |
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