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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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18.02.2006, 13:49 | #1 |
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Selbstüberschätzung
Siebzehnuhrfünfzehn Niederlage ohne gleichen! Zehnter! Nicht ausreichend?! Unglaublich? Zu wenig Elan?! Zu viele Fehler?! Behäbig, Träge, Ohne Enthusiasmus?! Wir haben schon einen Schuldigen! Es ist gut, wenn man schon einen Schuldigen hat. Man ist selbst nicht schuld. Das ist gut. Es liegt nur an ihm. Nur an ihm allein! Was soll man als Herrscher machen?! Raus mit ihm! Fordert der Pöbel! Das niedere Volk fordert die Sofortige Steinigung! Geteert und gefedert soll er Werden! Traurig und zurückgezogen, Sitzt er daheim. „Was habe ich falsch gemacht?“ „Habe ich was falsch gemacht?“ Sicher. Alle sagen es. Es muss so sein! Doch leider schaut niemand! In das Herz, in den Menschen, Der auf der Bank sitzt Innerlich blutend Schon fast am Ende des Tunnels. Doch er mag sie. Sein Herz hat sie eingeschlossen. Jeden von ihnen. Doch es geht nicht mehr! Wir haben es ja versucht. Er ließt es in der Zeitung. Ein Schlag ins Gesicht!? Menschenverachtend! |
18.02.2006, 13:59 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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die wahrheit ist manchmal echt grausam
hast du aber gut geschrieben . denke es wird leicht fallen zu verstehen |
18.02.2006, 14:04 | #3 |
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Ich verstehe dein Gedicht als eine Aufforderung im Fußball differenziertere Kritik zu üben, Schwächen zu Stärken umzu'schmieden' etc. Dazu scheint das Geschäft aber zu kurzlebig. Und es er scheint mir unwahrscheinlich, dass sensible Fußballer lange dabei bleiben, geschweige denn Trainer.
Es sind eben die modernen Gladiatorenkämpfe mit ner Menge Geld im Nacken. Und Geld ist kein geduldiger Lehrer, Geld ist im "Leistungssport" immer (vor)schneller Henker. Siehe Sebastian Deisler: die Zeitungen haben ihn wegen seiner Depression runtergeschrieben ohne Ende. Allerdings glaube ich, dass Fußballer, die für eine gewisse Zeit ihre Gefühle ausschalten durchaus positiv von dem Druck beeinflusst werden können. Die Frage ist nur die, ob das Abstellen jedes selbstständigen emotionalen Ausdrucks für erstrebenswert gehalten werden kann soll und darf. In zwanzig Jahren werden Roboter auf dem Platz stehen und sich bekriegen, bis eines Tages auch sie sowas wie "Gefühle" entwickeln werden... Geschichte wiederholt sich immer wieder, nur die Protagonisten wechseln. Dein Gedicht enthält zwar noch einige Schwächen, aber gerade diese machen es menschlich; der Denkanstoß geht ja auch weit über den Sport selbst hinaus, in die Verdrängungs- und Verarbeitungsmechanismen von Gewalt, Euphorie und (vermeintlicher) Niederlage. |
18.02.2006, 14:15 | #4 |
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So viel wollte ich gar nicht sagen... Wollte nur das Menschliche im Fussball hervor heben. Und dass es das nicht gibt, kannste mir nicht erzählen.
Sie zeigen es nur nicht. |
18.02.2006, 14:34 | #5 |
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Doch, in dem Moment, wo sie ausbrechen und nicht das machen, was von ihnen erwartet wird. Da sind sie Menschen. Sonst nur Maschinen.
Doch den Menschen über seine Fehler allein zu definieren ist auch problematisch. Denn es ist ja so, dass sie sich im Training alle Mühe geben ihren Kopf frei zu bekommen von allen Zweifeln, damit sie im richtigen Moment richtig "funktionieren". Dieses Bedürfnis nach Anerkennung ist auch zutiefst menschlich. Es ist nur so, dass es sich eben nicht um ein schwarz-weisses Feld handelt. Stell dir ein Schachbrett vor: Die Dame schlägt dutzende Figuren, wird geopfert und Weiss gewinnt. Die Anhänger von Weiss jubeln, die Dame liegt auf der Krankenbahre. Oder der schwarze Turm: hat heldenhaft verteidigt und dennoch hat seine Mannschaft verloren; wer ist nun der eigentliche Sieger, wer der Verlierer. Es ist eben nicht so einfach, wie das Ergebnis es darstellt. Und genau das habe ich herausgelesen. Nochmal: guter Text. |
18.02.2006, 14:39 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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@ RJ. das ist ein guter vergleich
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19.02.2006, 12:04 | #7 |
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Ja, gut verglichen. So ist es eben, das Fußballgeschäft. Menschlichkeit findest du nicht mal im Spiel.
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19.02.2006, 14:41 | #8 |
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Ein bestürzendes Bild, passt irgendwie zu der Thematik.
Uganda 2006... http://img100.imageshack.us/img100/6...nda20067ju.jpg Draufklicken für bessere Auflösung. |
22.02.2006, 17:14 | #9 |
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Wie geil, ich les die ersten Zeilen und denke an Fußball, les weiter und denk immer noch an Fußball...und dann les ich Kommentare und ihr redet über Fußball...hihi...jawohl...das ist gut... :-)
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22.02.2006, 17:22 | #10 |
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Danke für die netten Kommentare ihr beiden
@Ra-Jah: Ja, bestürzend und schockierend, die "Anteilnahme" der Menschen auf diesem Bild, was sicher nur als "Ausschnitt" aus dem Leben zu sehen ist. Grausam, wie Menschen sich, bzw. ihre Menschlichkeit vergessen können. @Moni: Ja, Fussball ist ein hartes Geschäft. Das Gedicht beinhaltet aber auch mehr. Ich freue mich trotzdem, dass es dir gefallen hat. |
22.02.2006, 17:27 | #11 |
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*ganzbösguck* nenn mich NIEMALS moni *bösguck* *lach*
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22.02.2006, 17:31 | #12 |
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Tschuldigung Habe n "d" vergessen.
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22.02.2006, 17:40 | #13 |
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*lach* ok...angenommen
ja, dass es mehr beinhaltet is klar, jedoch musste ich an fußball denken :-) |
22.02.2006, 17:42 | #14 |
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Komisch
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